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Social Media Marketing

Nischen-Influencer finden: So müssen Mittelständler vorgehen

28.04.2020 - Influencer sind omnipräsent in den Medien. Auch immer mehr Mittelständler steigen in die Vermarktung mit Influencern ein. Die Unternehmen erhoffen sich eine verbesserte Markenbekanntheit sowie die Zunahme der Verkäufe. Wie Sie den für Ihr Unternehmen am besten geeigneten Influencer finden:

von Christina Rose

Welche Influencer eignen sich für Mittelständler?
Viele Mittelständler kennen es: Im Gegensatz zu großen Konzernen steht meist nur ein geringes Marketingbudget zur Verfügung. Umso wichtiger ist es die vorhandenen Mittel optimal einzusetzen, beschreibt nachfolgend Niklas Hartmann, Head of Influencer Marketing der Instagram-Agentur ReachOn   .

Niklas Hartmann (Bild: ReachOn)
Niklas Hartmann


Kleinere Influencer spielen diesbezüglich eine ausschlaggebende Rolle. Dabei lassen sich die Influencer grob in vier Gruppen unterteilen:

  1. Mega-Influencer: Sie weisen eine enorme Reichweite auf. Experten sprechen ab 100.000 Followern von diesem Influencer-Typ.
  2. Makro-Influencer: Sie verfügen über bis zu 100.000 Follower.
  3. Mikro-Influencer: Sie zählen bis zu 10.000 Follower.
  4. Nano-Influencer: Für Unternehmen in Nischen sind vor allem Nano-Influencer interessant. Diese Nutzer nehmen primär auf ihr privates Umfeld Einfluss. Weiterhin weist dieser Typ Influencer nicht mehr als 1000 - 3000 Follower auf. Der Vorteil ist jedoch, dass diese Experten einen erheblichen Einfluss auf ihre Zielgruppe ausüben.

3 Merkmale, die bei Nischen-Influencern überzeugen

Wem vertrauen Sie mehr? Ihrem besten Freund, der Ihnen ein neues Smartphone empfiehlt oder einem Influencer? Die Antwort lautet meist einem Freund, wie auch aktuelle Studien belegen   . Aus diesem Grund sind Nischen- bzw. Nano-Influencer für Unternehmen so interessant. Die harte Währung bei Influencern sind nicht Follower oder Likes sondern Vertrauen, Aufmerksamkeit und Resultate.

Dass Reichweite längst nicht alles ist, zeigt das Beispiel der Influencerin Arii. Sie hatte es nicht geschafft, 36 T-Shirts an 2,6 Millionen Follower zu verkaufen   . Darüber hinaus können Nano-Influencer bei den 'Gefällt mir'-Angaben punkten. Die Interaktionsrate ist bei kleinen Profilen meist deutlich größer als bei Mega-Influencern. Diese Kennzahl bezieht sich auf den prozentualen Anteil der Nutzer, die den Betrag liken oder kommentieren.

Ein weiterer Vorteil sind die geringen Kosten, zählt Niklas Hartmann auf. "Nano-Influencer geben sich häufig bereits mit einem kostenlosen Produkt zufrieden, was wiederum die Marketingkosten senkt. Die Glaubwürdigkeit der Nano-Influencer ist besonders hoch. Dieser Influencer-Typ hat nur eine geringe Anzahl an Abonnenten. Viele Nutzer kennen die Follower persönlich, was eine enge Bindung an den Influencer schafft. Zusammenfassend ist es zu empfehlen, mit Nano-Influencern zu kooperieren. Unternehmen haben eine bessere Verhandlungsposition. Es gibt viele Nano-Influencer. Die erhöhte Glaubwürdigkeit sorgt für mehr Vertrauen und Verkäufe."

Er formuliert sechs Strategien, wie man geeignete Nischen-Influencer findet:

  1. Ziele festlegen
    Bevor Sie mit der Suche nach passenden Influencern loslegen, müssen Sie sich Ihrer Ziele bewusst werden. Was möchten Sie mithilfe der Influencer erreichen?
    Schließlich können je nach Unternehmen unterschiedliche Ziele & damit auch Influencer Sinn machen:
    • Markenbekanntheit
    • Verkäufe
    • Imagebildung
    Meist lassen sich die geeigneten Influencer erst konkret nach Abschluss der Kampagne feststellen. Jede Zusammenarbeit ist mit Unsicherheit behaftet.

  2. Influencer-Netzwerk fragen
    Arbeiten Sie bereits seit längerer Zeit mit Influencern zusammen? Dann ist es sinnvoll diese nach geeigneten Nano-Influencern zu fragen. Je mehr Influencer Sie kontaktieren, desto besser ist die Ausgangslage.
    Kleine und größere Influencer kooperieren oft miteinander. Aus diesem Grund kennen sich diese Nutzer in der Szene aus. Unternehmen sollten unbedingt auf das bestehende Netzwerk zurückgreifen. Oftmals lassen sich für die Firma so vorteilhafte Geschäfte abschließen. Wenn Unternehmen regelmäßig mit Influencern kooperieren, lassen sich auch Micro-Influencer auf eine Produktzusendung ein.

  3. Fans recherchieren & fragen
    Wer kann Sie besser unterstützen als die Fans, die bereits treu zu Ihrer Marke halten?
    Eine der wichtigsten Ratschläge ist es sich das Social Media Profil der Follower anzuschauen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ihrem Profil bereits einige Nano-Influencer folgen. Nehmen Sie Kontakt auf und bieten ein kostenloses Produkt an. Damit können Entscheider zeigen, dass die Follower ein entscheidender Bestandteil des Profils sind. Diese Strategie sorgt für eine engere Markenbindung. Marketingverantwortliche können die Nähe zu den Fans zeigen.

  4. Über Hashtags Nutzer finden
    Nano-Influencer lassen sich relativ einfach finden. Schließlich gibt es Tausende von Nutzern. Sie sollten auf jeden Fall die Instagram-Suche nutzen. Wenn Sie einen Hashtag eingeben, werden Ihnen direkt weitere themennahe Schlagwörter angezeigt. Mit einer intensiven Suche können Sie direkt erste Kontakte knüpfen. Es ist sinnvoll, sich die einzelnen Bilder und 'Gefällt mir'-Angaben anzuschauen.

  5. Influencer Tools einsetzen
    Für Unternehmen kann es sinnvoll sein auf eine Influencer Datenbank bzw. Suche zurückzugreifen. Oft wird dies in Kombination mit Instagram-Analysewerkzeugen angeboten. Tools wie Collabary und Upfluence helfen Unternehmen die passenden Influencer zu finden. Unternehmen müssen selbst entscheiden, ob solche Programme sinnvoll sind. Bei regelmäßigen Influencer-Kampagnen ist eine zentrale Plattform sinnvoll. Für Mittelständler ist es sinnvoll auf eine Agentur zurückzugreifen, wenn diese keinen Mitarbeiter für diesen Bereich einstellen können.

  6. Eigene Mitarbeiter & Kunden
    Es gibt viele Nano-Influencer. Aus diesem Grund lohnt sich der Blick in die eigene Kunden- und Mitarbeiterdatenbank. Viele Mitarbeiter identifizieren sich intensiv mit der Marke. Das ist eine gute Gelegenheit, Nutzer als Markenbotschafter zu gewinnen. Ein wichtiges Influencer-Stichwort ist Authentizität. Schließlich sind Kunden & Mitarbeiter am authentischsten, wenn es sich um die Darstellung des Unternehmens handelt.


Influencer an die Marke binden: So funktioniert's


Für Unternehmen ist es wichtig, nicht nur einmalig mit Influencern zusammenzuarbeiten. Schlussendlich ist es eine Win-Win Situationen, wenn beide Seiten voneinander überzeugt sind. Doch wie können Firmen das Ziel erreichen, Influencer langfristig von den eigenen Produkten zu begeistern? Kurz gesagt: Die Schlüsselfaktoren sind harte Arbeit und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Viele Entscheider machen den Fehler, dass Sie die Influencer einengen. Dabei sind es Eigenschaften wie Leidenschaft und Kreativität, die Influencer auszeichnen. Marketingverantwortliche müssen Influencern Wertschätzung entgegenbringen. Kleine Aufmerksamkeiten wie ein persönlicher Brief zur Produktsendung können Großes bewirken.

Analyse im Rückblick: Daran erkennen Sie eine erfolgreiche Zusammenarbeit


Eine Analyse kann je nach Ihren Zielen komplett anders ausfallen. Möchten Sie beispielsweise Produkte verkaufen, macht es keinen Sinn die Anzahl der 'Gefällt mir'-Angaben zu messen. Das ist der Grund, wieso Unternehmer Influencer auf Basis der Unternehmensziele auswählen sollten. Es ist zu empfehlen, bei der Steigerung von Verkäufen mit Affiliate Marketing zu arbeiten. Auf Grund der Nachverfolgung erkennen Sie direkt, welche Influencer das Produkt gezielt verkaufen. Das hilft zukünftige Kampagnen zu planen und wesentliche Kennzahlen zu verbessern.

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