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SEO

Studie: Google bevorzugt nischenspezifische Marken

17.10.2018 - Die Digitalstrategie für organische Google-Suchergebnisse von Unternehmen sollte eng an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Marktnische/n angepasst werden, das zeigen Analysen der neuesten Studie von Searchmetrics. Denn Google nutzt Technologien wie künstliche Intelligenz, um die spezifischen Faktoren, welche die Suchanfragen und -intentionen in verschiedenen Nischen oder Zusammenhängen bestmöglich erfüllen, klarer zu identifizieren.

von Christina Rose

Die neue Studie "Searchmetrics Google Ranking-Faktoren 2018" zeigt zum Beispiel, dass hoch positionierte Google-Ergebnisse der Suchanfragen für die Nische "Abnehmen" viermal so oft ein Video auf der Seite haben als Ergebnisse für die Nischen "Finanzplanung" oder "Kredit". Eine weitere wertvolle Erkenntnis ist, dass E-Commerce-Seiten in der "Möbel"-Nische bis zu 28 Bilder auf einer Seite (mehr als die meisten anderen Nischen) anzeigen und in den Suchergebnissen hoch positioniert sind ? trotz der Tatsache, dass viele Bilder das Laden der Seite potenziell verlangsamen.

Laut Daniel Furch, Director Marketing EMEA bei Searchmetrics, helfen hochentwickelte maschinelle Lerntechniken wie das RankBrain-System Google dabei, die wahre Intention hinter den Anfragen, die Suchende in das Suchfeld eingeben, besser zu verstehen, welche Art von Webseiten die einzelne Suche befriedigen werden. "Google erkennt jetzt viel eindeutiger, ob jemand online einen Tisch kaufen möchte, eine persönliche Finanzberatung benötigt oder abnehmen will. Durch die Verfolgung von Benutzersignalen wie etwa der Anzahl von Klicks auf bestimmte Ergebnisse oder der von Nutzern auf der Seite verbrachten Zeit, lernen Suchmaschinen, inwiefern Faktoren wie z.B. das Text-Bild-Verhältnis, oder ob eine Website Verschlüsselung verwendet, um von Besuchern eingegebene persönliche Informationen zu schützen, je nach Bereich geeignet sind, Suchende in einzelnen Nischen zufrieden zu stellen", sagt Daniel Furch.

Das bedeute, dass SEO-Strategien von Unternehmen für Google differenzierter denn je sein müssen. Und sie müssten sich auf nischenspezifische Datenerkenntnisse und Regeln verlassen: Der Einsatz generischer SEO-Taktiken und -Regeln werde nicht mehr funktionieren. Im schlimmsten Falle könnten Unternehmen sogar feststellen, dass diese eine negative Auswirkung auf ihre Sichtbarkeit bei Google haben.

Hier sind fünf wichtige Ergebnisse der Studie - dafür wurden die Top10-Google.com-Ergebnisse für tausende von Suchanfragen bezogen auf die acht verschiedenen Nischenbereiche analysiert:

1. Bilder ? Einige Nischen sind mehr auf Bilder angewiesen als andere


Die Top-Ergebnisse für Suchanfragen zum Thema "Möbel" haben durchschnittlich 27,9 Bilder pro Seite ? die höchste Anzahl aller Nischen. Es ist wahrscheinlich, dass Google gelernt hat, dass Anfragen für diese Nische am besten erfüllt werden, indem Interessierten die Möglichkeit geboten wird, eine große Auswahl relevanter Bilder anzuschauen. Auch in der Nische "Rezepte" liegen die Top10-Suchergebnisse durchschnittlich bei 19,8 Bildern pro Seite ? vielleicht, weil Google den Vorteil der Verwendung von Bildern zur Benutzerführung durch die einzelnen Kochschritte erkannt hat. So kann die Nutzerintention erfüllt werden. Im Gegensatz dazu weisen die untersuchten Finanz-Nischen die geringste Anzahl von On-Page-Bildern auf; die "Kredit"-Nische mit rund 6,5 Bildern pro Seite und "Finanzplanung" mit 8,4 pro Seite. Das ist nachvollziehbar - denn Anfragen in der Finanzbranche sind eher informationsgetrieben - das heißt Interessierte möchten eher Fakten oder Erklärungen zu Krediten, Hypotheken oder Ersparnissen. Bilder sind hierfür weniger wichtig als relevante Textinhalte.

2. Videos ? Nicht immer wünschenswert


Es gab eine Zeit, in der das Vorhandensein relevanter Videos auf einer Seite eine sehr effektive Möglichkeit war, die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen. Doch die Studie zeigt, dass Video Content nicht unbedingt für alle Suchanfragen wünschenswert oder erforderlich ist. Die Top10-Suchergebnisse für Suchanfragen in der Nische "Abnehmen" haben durchschnittlich 0,4 Videos pro Seite, für die meisten anderen waren es 0,1 Videos pro Seite oder weniger. Bei den auf "Möbel"-bezogenen Suchanfragen wiesen die Top10-Ergebnisse fast 0 Videos pro Seite auf ? und das gleiche galt für Suchanfragen wie "Finanzplanung" und "Kredit".

3. Wortanzahl ? Einige Nischen sind texthungrig


Zwar sind die Variationen nicht dramatisch, doch die Studie zeigt, dass hoch positionierte Suchergebnisse in bestimmten Nischen mehr Wörter auf einer Seite haben, als andere. Die Top10-Ergebnisse von "Finanzplanung" weisen durchschnittlich 2.581 Wörter pro Seite auf ? die höchste aller analysierten Nischen. Google nimmt folglich an, dass persönliche Fragen zum Thema Finanzen umfassende Erklärungen erfordern, die somit mehr Wörter umfassen. Im Gegensatz dazu sind "Möbel" (1.139 Wörter pro Seite) und "Reiseziele" (1.018 Wörter pro Seite) die Nischen mit den wenigsten Wörtern - vermutlich hat Google gelernt, dass Suchende in diesen Nischen eher Bilder sehen möchten, statt Text.

4. Interne Links ? Besonders verbreitet im E-Commerce


Interne Links sind wichtig für eine gute Online User Experience - sie sollen Besuchern helfen, auf einer Website leicht zu navigieren und verwandte Inhalte zu finden. Sie können besonders wichtig für E-Commerce-Websites sein, auf denen Käufer ähnliche und ergänzende Produkte problemlos durchsuchen möchten. Daher haben Seiten der E-Commerce-Nischen "Möbel" und "Autos" die meisten internen Links ? durchschnittlich 424 bzw. 223 pro Seite.

5. Tabellen - Ideal für direkte Vergleiche


Zwar zeigt die Studie generell auf, dass bei den meisten Nischen nur selten Informationen in Tabellen enthalten sind, dennoch sind sie in bestimmten Zusammenhängen sehr relevant. Zum Beispiel hatten die Ergebnisse zu "Finanzplanung" 1,5 Tabellen pro Seite ? das höchste Ergebnis in der Studie. Des Weiteren sind Tabellen auch in den Nischen "Camping" (1,3 Tabellen pro Seite) und "Autos" (1,1 Tabellen pro Seite) beliebt. Tabellen sind sehr gefragt bei Nischen, in denen direkte Vergleiche hilfreich sind, wie etwa, wenn Suchende Autos, Hypotheken oder Einrichtungen auf einem Campingplatz beurteilen wollen.

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