28.05.2002 - Durch Marketing und Kommunikation den Weg zum Kunden finden.
Darum ging es auf der mittlerweile zum zwölften Mal veranstalteten internationalen Fachmesse Marketing Services, die vom 15. bis zum 17. Mai in Hamburg ihre Tore öffnete.
Unter dem Dach der Messe, die abwechselnd in Frankfurt und Hamburg stattfindet, präsentierten sich gleichberechtigt acht Branchen: Media, Dialogmarketing, Event-Marketing, Electronic-Marketing, P.O.P. (Point-of-Purchase)-Marketing, Außenwerbung, Messebau und Werbemittel.
Vertreten waren diese Branchen durch rund 380 Aussteller aus 16 Ländern auf einer Ausstellungsfläche von etwa 13.000 Quadratmetern. Projektleiter Frank Pauli von der Veranstalterin Messe Frankfurt spricht von knapp 7.000 Besuchern. Im Vorjahr waren es 8.500 Besucher gewesen, allerdings auf vier Tage verteilt, sodass Pressesprecherin Uta Freye gar ein zehnprozentiges Wachstum verkündet. "Ich bin zufrieden, weil auch die Aussteller es sind", sagt Pauli. Außerdem sei trotz der schwachen Konjunktur das Planziel von 300 Ausstellern überschritten worden.
Schwerpunkte der diesjährigen Marketing Services waren Event- sowie P.O.P.-Marketing und Außenwerbung - Dialogmarketing gehörte nicht dazu. So hatten sich in diesem Bereich lediglich 16 Aussteller angemeldet. "Die Dienstleister aus Media, Dialog und Electronic-Marketing waren in diesem Jahr zurückhaltender", bedauert Pauli, kann aber dennoch Themenschwerpunkte benennen: Geomarketing werde für die Zielgruppenselektion immer wichtiger (es gab ein eigens eingerichtetes Geomarketingforum), Kreation unabdingbarer als Response-Verstärker, und Integrierte Kommunikation müsse heute alle Dialogdisziplinen vernetzen.
Monika Kriebel, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der Hamburger Unternehmensberatung Dynamic CRM: "Integrierte Kommunikation zieht sich durch alle Bereiche, die Ausrichtung auf den Kunden hat sich spürbar verstärkt." Sie berichtet von einem intelligenten Einkaufswagen, der auf der Messe gezeigt wurde: Er prüft die Einkäufe via Software und analysiert das Kundenverhalten - CRM im Supermarkt. Kriebel bedauert den schwachen Besuch der Messe, hat aber das Glück, zu den zufriedenen Ausstellern zu gehören.
Matthias Neller, Marketingleiter bei GHP in Bamberg, äußert sich ungleich enttäuschter.
Fortsetzung von Seite 1 Die im Vorfeld geweckten Erwartungen hätten sich nicht erfüllt, so GHP-Mann Neller. Er habe Marketingstrategien sowie Software- und CRM-Tools vermisst. Dialogmarketing sei in der schlecht besuchten Halle 12 fast untergegangen. "Als Dialogmarketer fühlte man sich vor den Kopf gestoßen", ist denn auch Nellers Urteil. Er werde die Marketing Services nicht noch einmal besuchen: "Große Ideen haben völlig gefehlt." Dialogmarketing-Koryphäe Heinz Fischer von Fischer & Partner in Hamburg war ebenfalls enttäuscht über die laue Beteiligung der DM-Anbieter. Werbeartikler hätten im Vordergrund gestanden. Immerhin stuft Fischer die Messe als "informativ und aus einem Guss" ein, nicht zuletzt wegen der zahlreichen Vorträge und guten Referenten. Fazit: eine Messe, viele Meinungen. Fest steht: Das Dialogmarketing war leider unterrepräsentiert. go
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