30.07.2002 - Wieder ist eine Dialogmarketing-Agentur an der angespannten Marktsituation gescheitert: Die Krefelder White Lion International hat einen Insolvenzantrag gestellt.
Zurzeit wird geprüft, ob und in welchem Umfang die Geschäfte weitergeführt werden können und wie viele Mitarbeiter der 21-köpfigen Agenturzentrale und der rund 200 Mitarbeiter bei den Systempartnern entlassen werden. Die O2 GmbH in Zürich und die Wiesbadener Falkatus, an denen White Lion beteiligt ist, bleiben von der Insolvenz unberührt.
Gründe für die Insolvenz sieht der Vorstandsvorsitzende Thomas Huber im Besonderen in dem gescheiterten Börsengang der Agentur im Jahr 2000, als das Unternehmen noch Platz 17 des ONEtoONE-Agentur-Ranking bekleidete: "Wir haben auf der Zielgeraden abbrechen müssen, als die Börsen im September 2000 eingebrochen sind. Die Eigenkapitalquote, die früher deutlich über 50 Prozent lag, ist daraufhin sehr stark abgeschmolzen." Hinzu kommt: Kurz vor der Insolvenz hätten zwei Großkunden die vereinbarten Aufträge für das laufende Geschäftsjahr zurückgestellt, die Aufträge eines Großkunden aus dem Lebensmittelbereich wurden laut Huber aufgrund einer Fusion komplett storniert.
Rein juristisch wird die Zukunft von White Lion auf eine Auffang- oder Nachfolgegesellschaft hinauslaufen, so Huber, der das Know-how des Mitarbeiterstammes nach Möglichkeit erhalten will. Übernahmekandidaten hätten bereits Interesse an der angeschlagenen Agentur bekundet. Huber: "Ich bin zuversichtlich. Die Branche wird wieder von mir hören!" ks
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