Anzeige
Anzeige

Verbraucher bleiben Onlineshopping trotz PSD2 treu

27.08.2019 - Die neue Payment-Richtlinie PSD2 wird laut einer BVDW-Studie das Einkaufsverhalten der Deutschen nicht so negativ beeinflussen wie befürchtet. Die Mehrheit wird weiter online shoppen. 22,5 Prozent hingegen stören sich an den neuen Zahlungsprozessen.

von Frauke Schobelt

Die nächste Stufe der PSD2 tritt am 14. September 2019 in Kraft, dann ist für Onlinezahlung eine Starke Kundenauthentifizierung (SCA) Pflicht   . Bei allen Onlinekäufen müssen die Endverbraucher dann künftig mindestens zwei Authentifizierungsmerkmale abgeben, wie zum Beispiel die Eingabe eines Passworts und zusätzliche Freigabe per Smartphone. Das soll für mehr Sicherheit sorgen, bedeutet für die Kunden jedoch mehr Aufwand. Onlinehändler befürchten durch den komplizierteren Checkout-Prozess laut einer EHI   -Studie mehr Kaufabbrüche und Umsatzeinbußen   .

Immerhin gewährt ihnen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nun eine Übergangsfrist. Die Behörde gab am 21. August bekannt   , dass Zahlungsdienstleister mit Sitz in Deutschland Kreditkartenzahlungen im Internet ab dem 14. September 2019 vorerst auch ohne SCA ausführen dürfen. Dies werde zunächst nicht beanstandet, um Störungen bei Internetzahlungen zu verhindern und einen reibungslosen Übergang auf die neuen Anforderungen der PSD2 zu ermöglichen.

Das Kaufverhalten der Deutschen

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)   wollte wissen, wie sich die neue EU-Zahlungsdienstrichtlinie auf das Einkaufsverhalten der Deutschen auswirkt. Dafür befragte das Marktforschungsinstitut Kantar TNS   1047 Verbraucher. Laut der Payment-Studie wollen 64,4 Prozent der Deutschen ihr Einkaufsverhalten in Online-Shops nicht einschränken. 13,1 Prozent der Befragten begrüßen sogar die neuen erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und wollen daher nun noch stärker im Internet einkaufen. 22,5 Prozent hingegen stören sich an den neuen Prozessen und sagen aus, weniger online einkaufen zu wollen. BVDW-Vizepräsident Achim Himmelreich (Capgemini   ) hofft, dass sich auch diese Verweigerer "an die neuen Authentifizierungsvorgänge gewöhnen und die erhöhte Sicherheit schätzen lernen. Die zahlreichen Vorteile des Digital Commerce überwiegen sicherlich".


Vorausgesetzt, der Bezahlvorgang orientiert sich an den Kundenwünschen. Laut Studie haben bereits 61,1 Prozent der Befragten einen Kaufvorgang abgebrochen, weil nicht die richtige Zahlungsweise angeboten war. "Umso entscheidender also, dass Shops online wie offline eine passende Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten bereithalten", sagt Achim Himmelreich.

Diese Zahlungsmittel bevorzugen die Deutschen

In Online-Shops zahlen die Deutschen am liebsten mit Payment-Diensten wie Paypal, Klarna, Paydirekt & Co. 46,5 Prozent entscheiden sich für diese Zahlart. Auf Platz zwei folgt mit 30,5 Prozent der Kauf auf Rechnung. Die Kreditkarte folgt auf Platz drei mit 11,4 Prozent. Sofort-Überweisung steht mit 4,8 Prozent auf Platz vier.


Auch Bargeld steht bei vielen Deutschen immer noch hoch im Kurs: 48,7 Prozent der Befragten möchten damit im Alltag vor Ort im Geschäft bezahlen können. 35 Prozent wünschen sich im stationären Einzelhandel die Bezahlmöglichkeit per Karte (EC: 25,2 Prozent, Kredit: 9,8 Prozent). Auf Platz vier mit 6,8 Prozent folgen die Zahlungsdienste der Smartphone-Anbieter wie Google oder Apple. 5,3 Prozent zahlen auch offline am liebsten mit Payment-Apps wie Paypal oder Klarna & Co.


37,3 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass bargeldlose Bezahlmöglichkeiten flächendeckend verfügbar sein sollten. 49,1 Prozent möchten aber bei kleineren Geschäften wie Bäcker oder Kiosk auch weiterhin mit Bargeld bezahlen können.

Die Studie stellt der BVDW hier   zum Download bereit.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Mehr zum Thema:
Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Michael Poganiatz
    Joachim Graf (ibusiness.de)

    So sieht der E-Commerce im Jahr 2030 aus

    Basierend auf aktuellen Marktstudien und Hochrechnungen der iBusiness-AnalystInnen zeigt Zukunftsforscher Joachim Graf, wie sich in Deutschland die Balance zwischen Online- und Präsenzhandel verschiebt und in welchen Branchen der Umbruch besonders stark ausfallen wird.

    Vortrag im Rahmen der Transformation des Handels 2024. am 10.10.23, 09:30 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.versandhausberater.de