Sendinblue Social Media Check

Für DAX-Unternehmen ist TikTok noch immer Neuland

22.02.2023 - Eine Social Media Studie von Sendinblue zeigt, dass die DAX-Unternehmen genau dort nachlässig sind, wo die Nutzer-Aktivität am höchsten ist: Auf dem Social-Media-Kanal TikTok.

von Dominik Grollmann

Bei den größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland spielt der Social-Media-Kanal TikTok   nur eine untergeordnete Rollte: Nur gut ein Viertel der DAX-40 Unternehmen ist dort aktiv, zeigt eine Studie von Sendinblue   , einem Anbieter von Marketing-Software. Zum Vergleich: Auf Instagram sind mehr als drei Viertel der Unternehmen aktiv. Langfristig könnte sich das mangelnde TikTok-Interess als Nachteil erweisen: Zwar sind laut einer YouGov-Untersuchung aktuell 46 Prozent der Deutschen bei Instagram und "nur" 18 Prozent bei TikTok angemeldet. Doch mehr als ein Drittel der TikTok-NutzerInnen ist zwischen 18 und 24 Jahren alt - die Attraktivität der Kurzvideoplattform ist für junge Menschen hoch. Das bedeutet großes Wachstumspotenzial in den nächsten Jahren.

Die Studie ist auch insofern bemerkenswert, als die Deutsche Börse den Dax erst 2021 von 30 auf 40 Unternehmen aufgestockt hat. Ziel dabei: Neben den alteingesessenen Industrieschwergewichten sollten auch junge Dienstleistungs- und Internetunternehmen besser abgebildet werden. Trotzdem fällt bei einem genaueren Blick auf die Top 10 nach TikTok-Likes auf: Von den 2021-Neueinsteigern im DAX findet sich mit Zalando   eine Modemarke in den Charts. In Sachen Followeranzahl liegt Adidas   die Nase vorn - eine weitere Marke aus dem Bereich Fashion. Dominanz zeigt allerdings die deutsche Automobilbranche: Mit Porsche, Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen tummeln sich gleich alle vier Autobauer aus dem DAX auf TikTok.



Auf den ersten Blick verwundert es wenig, dass Consumer Brands stärker vertreten sind, als Industrieunternehmen wie Linde. Allerdings zeigt der Softwarekonzern SAP   , dass es auch anders geht. Die Walldorfer nutzen ihre Präsenz auf TikTok stark für ihr Employer Branding. Das kann auch für andere Unternehmen eine Möglichkeit sein, den Kanal zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Und wie sieht's auf dem Social-Media-Kanal der Stunde aus?

In aller Munde ist derzeit ja Twitter - dank der fast täglichen (Kehrt-)Wendungen des neuen Eigentümers. Und auch bei den DAX-Unternehmen scheint sich der Kurznachrichtendienst großer Beliebtheit zu erfreuen, einzig die Hannover Rück   ist dort nicht vertreten. Besonders viel zu sagen hat dabei die Deutsche Post   : Unter dem Handle @DHLPaket hat sie bislang über 350.000 Tweets abgesetzt. Der Grund hierfür: Die Post nutzt den Kanal nicht nur für die Verbreitung von Unternehmensinformationen, sondern vor allem auch als Teil ihres Kundenservice und beantwortet im Minutentakt Anfragen von KundInnen - und davon gibt es bei der Deutschen Post nun mal sehr viele.



Sendinblues Analyse zeigt zudem: Andere Unternehmen handhaben Twitter ganz ähnlich und kommen dementsprechend ebenfalls auf hohe Tweet-Aktivitäten, sei es Mercedes-Benz (über 90.000 Tweets), die Deutsche Telekom (über 55.000) oder BMW (über 40.000). Angesichts der letzten Entwicklungen wird es allerdings spannend zu beobachten sein, ob Unternehmen ihre Aktivitäten auf Twitter in 2023 im selben Maß fortsetzen, reduzieren oder ihre Accounts sogar ganz löschen werden.

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