10.04.2017 - Erfolgreiche Webseiten haben Top-Platzierungen in den Suchmaschinen, ziehen eine große Anzahl Suchender an, begeistern die Besucher und motivieren diese zum Wiederkommen, Weiterempfehlen oder zum Kaufen. Der Weg dorthin ist eigentlich klar, wird aber von vielen Start-ups nicht konsequent verfolgt. Lesen Sie worauf es ankommt. Ein Beitrag von Volker Wendeler (Wendeler Marketing Consulting).
von Svenja Tasch
Die Entscheidung "Wir brauchen eine Website!" fällt meistens schnell, ebenso die Antwort zur Frage: "Wer macht unsere neue Website?" Oftmals ist schnell ein Mitarbeiter ermittelt "der das kann" oder der Chef findet einen Homepage-Baukasten und macht es selbst oder es gibt einen preiswerten Programmierer, der "so was schon mal gemacht hat". Dann gibt es, wenn überhaupt, ein kurzes Briefing, die angeforderten Informationen werden mühselig bereitgestellt und dann wird ungeduldig auf die Freischaltung gewartet. Am Ende ist die Enttäuschung groß, wenn die Webseite im Nirwana des Internet verschwindet. Jedem Webseitenbetreiber sei angeraten, vor der Realisierung einer Website eine detaillierte Konzeption auszuarbeiten, worin die Erfolgsfaktoren und Qualitätsrichtlinien strikt befolgt und angewendet werden. Es schadet nicht, wenn professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird.
Viele Start-ups präsentieren ihr Unternehmen, ihre Produkte oder Leistungen wie auf einer Plakatwand nach dem Motto "Es wird schon jemand vorbeikommen und hinsehen". So funktioniert das Web aber nicht. Die Suchenden, die täglich auf ihrer sogenannten "Customer Journey" durch das Internet "reisen", haben ein individuelles Suchverhalten, das schon bei der Konzeption einer Website berücksichtigt werden muss. Um Suchende in Suchmaschinen sicher anzuziehen, muss eine Website bei den Top-Keywords auf Top-Positionen in den Suchergebnissen (SERP - Search Engine Research Position) platziert sein. Rund 95% der Benutzer von Suchmaschinen klicken nur auf die ersten 10 Suchergebnisse, nur 5% berücksichtigen weitere Suchergebnisse. Damit Webseiten Top-Position in den Suchergebnissen erreichen sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Zum Beispiel Konformität mit den Google-Qualitätsrichtlinien.
Bei einem neuen Internetauftritt dreht sich zu nächst alles um das Design. Da werden edle Werbeagenturen beauftragt und Art Direktoren tagelang mit Farben, Formen und exotischen Schriften beschäftigt. Das Ganze kostet für gewöhnlich ein kleines Vermögen und bringt ... Nichts! Wer sich die größten und meistbesuchten Websites anschaut, der wird schnell feststellen: die werden nie einen Designpreis gewinnen! Warum? An erster Stelle stellt Funktionalität die Besucher zufrieden, nicht stylisches Seitenlayout, schöne große Bilder oder hippe Farbkombinationen. Google hat in seinen Qualitätsrichtlinien ganz klar festgelegt, dass das wichtigste an einem Seitenlayout ist, dass der Text mittig im Vordergrund steht und für den Besucher nach dem Seitenaufruf sofort lesbar ist. Eine simple und einfache Richtlinie! Nichtsdestotrotz dominieren große Fotos und das obwohl sie stören, gegen die Richtlinie verstoßen und von Google als "secondary content" klassifiziert werden, weil sie den Besucher eigentlich nur vom "master content" ablenken.
Ein Suchender möchte beispielsweise "keyword" finden. In den Suchergebnissen erhält er zwei Webseiten zur Auswahl: keyword.com und kryptisch.de. Welcher URL wird der Besucher wohl mehr vertrauen? Bedeutet: viele Start-ups überlassen ihren Erfolg einem Programmierer, der zwar sicherlich die Funktionalität der Webseite perfekt hinbekommt, aber zumeist nicht einmal die Grundlagen außerhalb des Programmierens beherrscht und für den SEO oftmals ein überflüssiges Übel darstellt. Der Erfolg einer Webseite beginnt bereits bei der Domain. Enthält diese das Hauptkeyword, ist Erfolg sicher. Schafft man das nicht, dann muss die Struktur und Gliederung der Webseiten so aufgebaut werden, dass "sprechende" URL entstehen, die jeweils die wichtigsten Keywords enthalten. Jedes Keyword aber nur einmal! Nicht doppelt oder dreifach, wie man es häufig sieht, denn das wird als "Duplicate Content" negativ bewertet.
Die Maxime von Hermann Tietz, Gründer der Kaufhof-Warenhäuser, ist Jahrzehnte alt, aber immer noch gültig und gilt insbesondere für die Qualität des Contents von Webseiten. Für den Besucher einer Webseite zählt nur relevanter Content. Erkennt er den nicht innerhalb weniger Sekunden, dann wendet er sich ab und verschwindet zu einer anderen Webseite. Relevanter Content ist das, was die Suchintention eines Besuchers befriedigt. Wenn er nach "keyword" gesucht hat, dann will er keinesfalls "werbeblabla" finden! Deshalb ist es wichtig, dass Webseitenbetreiber sehr sorgfältig die Schnittmenge ausarbeiten aus:
1: Was die Wunschkunden interessiert
2: Was das Unternehmen mitteilen will
3: Worüber im Markt diskutiert wird
Der Autor hat eine Checkliste "Content-Relevanz-Faktoren" zusammengestellt, womit schnell und einfach die Stärken und Schwächen einer Webseite, hinsichtlich relevantem Content, überprüft werden können. Die Checkliste enthält zu jedem Erfolgsfaktor einer Webseite eine Aussage, die mit "Stimmt", "Stimmt nicht" oder "Weiß nicht" beantwortet werden kann. Am Ende werden die Antworten zusammengezählt und ergeben ein Gesamtbild. Antworten, die mit "Stimmt" beantwortet wurden sind Stärken. Überall, wo mit "Stimmt nicht" oder "Weiß nicht" geantwortet wurde, handelt es sich um Schwachstellen. Hier sollten Verbesserungen geplant und umgesetzt werden, damit das Ranking der Webseite steigt.
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