15.03.2001 - Versandhüllen sind individuell bedruckbar
Jeder kennt sie, die großen braunen Versandhüllen, die geknickt aus dem Briefkasten lugen oder gelangweilt im Posteingangskorb liegen. Sie sind zwar sehr funktionell, aber nicht wirklich attraktiv. Das will die vor knapp einem Jahr gegründete Firma Colorpac in Essen ändern, denn: Die Verpackung soll die Vorfreude auf den Inhalt schließlich anregen. Und: Sie soll individuell auf den Empfänger abgestimmt werden können.
Die großformatigen Versandtaschen verhüllen gern beschriebenes Papier, aber auch Geschenke. Für empfindliche Geschenke wird der vorsorgende Versender die luftgepolsterten Hüllen vorziehen. Ob luftgepolstert oder nicht, der Handel lässt dem Kunden meist nur die Wahl zwischen den gebräunten oder den reinweißen Exemplaren. Buntbedruckte Umschläge sucht man vergebens. Colorpac-Geschäftsführer Harald Margreff: "Die normalen Versandhüllen kann man relativ einfach bedrucken, auch wenn das zu selten geschieht. Die luftgepolsterten Hüllen dagegen sind komplizierter zu bedrucken, bis vor kurzem war das technisch kaum machbar. Mitte Januar haben wir eine neue Technologie auf den Markt gebracht, mit der Luftpolstertaschen hochwertig bedruckt werden können." Die Schwierigkeit lag laut Margreff bisher vor allem darin, die Taschen bei der Produktion sauber zu trennen, damit sie bedruckt und dann auf die Luftpolster aufgezogen werden können. Dieses so genannte Bag-in-Bag-Verfahren sei außerdem umweltfreundlich, da Papier und Kunststoff voneinander getrennt entsorgt werden könnten. Nach einem Entwicklungsjahr bietet Colorpac nun seinen Kunden Versandtaschen in allen möglichen Ausprägungen an, vierfarbig, sechsfarbig, schwarzweiß oder mit Sonderfarben bedruckt.
Die Motive wählt der Kunde übers Internet aus. Über 100 Motive hat sich Colorpac europaweit schützen lassen, dabei handelt es sich vor allem um themenbezogene Bilder, etwa das Kerzenmotiv zum Geburtstag, das Rosenmotiv zum Valentinstag oder die Herzen zum Hochzeitstag. Margreff: "Das ganze Emotionsspektrum soll abgedeckt werden." Schon bald soll das Angebot um etliche - auch firmenspezifische - Motive erweitert werden.
Und wie kommt die Umschlaggestaltung bei den Unternehmen an? Margreff: "Manche Unternehmen sträuben sich noch ein bisschen - aus Kostengründen. Überraschenderweise stehen gerade Unternehmen der New Economy und kleinere Firmen der Idee sehr aufgeschlossen gegenüber. In Großkonzernen sind die Entscheidungsprozesse oft langwierig."
Dabei reagieren Privatkunden auf bedruckte Umschläge offenbar positiv: Laut einer von Colorpac in Auftrag gegebenen Studie der Fachhochschule Gelsenkirchen gefallen die Motivhüllen rund 92 Prozent der befragten 1.056 Personen. Margreff: "76 Prozent der Befragten gefiel besonders der Überraschungseffekt, den die Versandhüllen beim Empfänger auslösen."
Wer diese Sonderdrucke in Auftrag gibt, muss mindestens 20.000 Exemplare abnehmen, damit sich die Herstellung rechnet. Individuellere Umschläge sind dann aber auch kaum denkbar. go Unternehmen: Colorpac, Gesellschaft für innovative Verpackungsprodukte, Essen
Geschäftsführer: Harald Margreff, Lothar Mutzberg
Firmengründung: Mai 2000
Colorpac ist eine 100-prozentige Tocher der Margreff-Druck, die seit 30 Jahren mit 35 Mitarbeitern deutschlandweit Druckdienstleistungen anbietet.
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