Telecom Trends 2002 in Königswinter

Der erste Kongresstag stand im Zeichen der Konsolidierung des deutschen Telekommunikationsmarktes, der zweite Tag legte den Schwerpunkt auf Mobilfunkstrategien und am dritten Kongresstag standen mobile Dienste, mobile Zahlmethoden und Abrechnung auf der Tagesordnung.

Tenor der Tagung: Die Mobilfunkbranche hat unter der momentan angespannten Wirtschaftslage zu leiden, die laufenden Kosten für Lizenzen sind immens. Dennoch erwarten die Betreiber Wachstumsraten von bis zu neun Prozent im Mobilfunkmarkt. Claudia Paul, Senior Conference Manager bei Euroforum in Düsseldorf: "Investitionen in neue Technologien wie UMTS werden zunächst nach hinten geschoben. Jetzt muss es erst einmal darum gehen, wie heute realistisch Geld verdient werden kann." Vor 2003 werde UMTS nicht eingeführt werden. Visionen hatten auf der Konferenz keine Hochkonjunktur mehr. "Man konzentriert sich auf rentable Dienste wie SMS," so Paul, "und auch das Geschäftsfeld WAP soll weiter ausgebaut werden." Und UMTS? TK-Entscheider, Manager und IT-Fachleute zeigten sich auf der Tagung hoffnungsfroh, dass neue Dienste ihre Zielgruppe finden werden, die auch bereit ist, mehr dafür zu zahlen. Zweckoptimismus? Man war sich einig, dass im Jahr 2010 mehr als 70 Prozent der Bevölkerung UMTS nutzen werden.

Wichtig dürfte, neue Ideen vorausgesetzt, eine konsequente Zusammenarbeit zwischen Inhalte-Anbietern, Dienste-Anbietern und Netzbetreibern sein. Aber mit welchen Diensten? Paul: "Mobile Gaming wird gewiss eine wichtige Rolle spielen."go