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Kerstin Plehwe und Peter K. Neff: Die DDV-Präsidentschaftskandidaten im Interview

19.04.2002 - Am Freitag, den 26. April wählen die Mitglieder des Deutschen Direktmarketing Verbandes (DDV) auf ihrer Jahresversammlung im Berliner Hyatt einen neuen Präsidenten - oder eine Präsidentin.

Nachdem sich zunächst beängstigend lange niemand für die Nachfolge des noch amtierenden Präsidenten Prof. Bernd Kracke gemeldet hatte, stellen sich nun die iCentric-Chefin Kerstin Plehwe und der Unternehmensberater Peter K. Neff zur Wahl. ONEtoONE hat die Kandidaten danach gefragt, was die Mitglieder von ihrer Präsidentschaft zu erwarten haben.

ONEtoONE: Warum kandidieren Sie?

Kerstin Plehwe: Um den DDV trotz aller Herausforderungen entscheidend nach vorne zu bringen.

Peter K. Neff: Der DDV braucht eine starke und erfahrene Persönlichkeit, die ohne Lern- und Integrationsprozess die Arbeit aufnehmen kann. Um mehrheitsfähig zu sein, ist breite Akzeptanz sowie interessenübergreifendes Denken und Handeln essenziell. Dies traut man mir zu, und vor diesem Hintergrund haben mich zahlreiche DDV-Mitglieder verschiedener Councils um meine Kandidatur gebeten. Diesem Votum habe ich mich gerne und mit Begeisterung gestellt.

ONEtoONE: Worin sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit als DDV-Präsident?

Kerstin Plehwe: 1. Konkreten, handfesten Mitgliedernutzen schaffen.
2. Die Mitgliederbasis erhalten und weiter ausbauen, weil Qualität auch eine Frage der Quantität ist.
3. Die Themenführerschaft in Marketing und Kommunikation besetzen und die Attraktivität des Direktmarketings erhöhen.
4. Als wertvolle Ideen- und Themenbörse für die Mitglieder fungieren.
5. ALLE Instrumente des DM gezielt und punktuell stärken. Zusätzlich den Erfolg des ganzheitlichen Ansatzes beweisen und kommunizieren.
6. Neue Pipelines für Know-how-Transfer mit der Praxis schaffen.
7. Die DIMA nicht nur vom äußeren Anspruch her, sondern auch inhaltlich zu Europas Leitmesse machen - zum Beispiel durch Mehrsprachigkeit.

Peter K. Neff: Die immer stärker ausgeprägten und unterschiedlichen Interessen der einzelnen Councils im DDV zu bündeln und in eine effektive und leistungsgeprägte Verbandsarbeit, die grundsätzlich im Interesse aller DDV-Mitglieder und des Direktmarketings stehen muss, zielführend umzusetzen.
Im Prinzip geht es darum, den Zusammenhalt der DDV-Mitgliederstruktur durch geschäftsfördernde, glaubwürdige und nachvollziehbare Leistungen zu erhalten und auszubauen, die Öffentlichkeitsarbeit zu allen relevanten Themen und Leistungsfeldern der DDV-Mitglieder nachhaltig zu forcieren, die DIMA in ihrer Führungsrolle als Europas Fachveranstaltung Nummer eins abzusichern und dabei insbesondere den Zufriedenheitsgrad der Aussteller und Besucher zu steigern, das Entgegenwirken restriktiver Rechtsprechung bis hin zu möglichen Liberalisierungen konsequent zu verfolgen bzw. zu initiieren, die Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung - insbesondere im universitären Bereich - aus der Planungsposition in Realisierungsphasen zu überführen und die Mitgliederbasis des DDV konsequent zu erhöhen.

ONEtoONE: Was würden Sie künftig anders machen als Ihr Vorgänger Bernd Kracke?

Kerstin Plehwe: Die Zeit seiner Präsidentschaft stand im Zeichen von Börsen-Boom und New Economy. Diese Welt hat sich verändert und das englische Sprichwort "What goes up, will come down" hat sich mal wieder bestätigt.
Unsere schöne neue Welt und die vielen tollen Dinge wie Mobile- und Permission-Marketing, CRM u.v.a. machen nur Sinn, wenn wir damit saldierbaren Mehrwert erwirtschaften und diesen kommunizieren. Dazu gehören ALLE Bestandteile des DM und wir dürfen bei allem Gerede von Visionen und von Zukunft die Basis nicht aus den Augen verlieren.

Peter K. Neff: Die Amtsführung von Herrn Prof. Kracke ist mir im Detail nicht bekannt und daher kann und will ich diese nicht kommentieren. Jeder Kandidat tritt mit der eigenen Identität und eigenen spezifischen Voraussetzungen an. Im Übrigen glaube ich auch, dass es den DDV-Mitgliedern nicht darum geht, was im Falle meiner Wahl anders als beim Vorgänger ist, sondern darum, was überhaupt vom zukünftigen Amtsinhaber geleistet werden muss.

ONEtoONE: Können Sie Ihre Präsidentschaft mit Ihren anderen beruflichen Tätigkeiten koordinieren?

Kerstin Plehwe: Ja.

Peter K. Neff: Ja, ohne Frage, denn sonst würde ich mich nicht zur Verfügung stellen.

ONEtoONE: Angesichts der Heterogenität des DDV fühlen sich einzelne Gruppen oftmals benachteiligt, was wollen Sie tun, um den DDV zu einen?

Kerstin Plehwe: Ich will den DDV nicht einen. Denn der DDV ist keine Religionsgemeinschaft und ich bin nicht Mutter Theresa. Aber ich will eine schlagkräftige Interessengemeinschaft formen, die AUCH neben allen Einzelinteressen, wieder gemeinsame Ziele hat. Ich will das Direktmarketing insgesamt nach vorn bringen und damit Nutzen für alle Mitglieder und alle Branchen stiften.

Peter K. Neff: Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Plattform zur breiten Interessenvertretung steht bei allen DDV-Mitgliedern außer Frage. Der DDV bezieht seine inhaltliche und thematische Stärke nicht zuletzt - oder gerade - durch die unterschiedlichen Interessen, die sich aus den divergierenden Arbeitsfeldern ergeben. Diese Themenpakete zusammenzuführen und in einem kompakten Gesamtpaket neu zu positionieren, ist eine der zentralen Aufgaben.
Insofern ist die neue Verbandsführung gefordert, eine lückenlose Bestandsanalyse der Interessen einzelner Gruppen durchzuführen und mit den jeweiligen Gruppen konstruktive Umsetzungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

ONEtoONE: Warum sollen die Mitglieder gerade Sie zur/zum Präsidentin/Präsidenten wählen?

Kerstin Plehwe: Weil es eine gute Chance für uns beide ist. Der DDV für mich, weil ich hier meine Vision von einem modernen Kommunikationsverband verwirklichen und meine Ideen einbringen kann. Ich für den DDV, weil ich mit neuem Selbstverständnis, modernen Managementmethoden und mit dem Glauben an die Notwendigkeit kontinuierlicher Veränderung ans Werk gehe. Und weil ich überzeugt von der Power und Attraktivität des Direktmarketings bin und bereit bin, dafür aufzustehen und einzustehen.

Peter K. Neff: Wichtige Ausgangsvoraussetzung ist, dass ich im Rahmen meines beruflichen Wirkens keinem speziellen Fachbereich und keiner besonderen Interessengruppe zuzuordnen bin. Meine interdisziplinäre Denkhaltung und Arbeitsweise ist von Einzelbedürfnissen unbelastet und bietet die Grundvoraussetzung, die Interessen aller Disziplinen zusammenzuführen. Akzeptanz und Erfahrung aus der im Rahmen zweier Amtsperioden praktizierten und erfolgreichen Verbandsführung ist eine weitere Ausgangsvoraussetzung, die den DDV-Mitgliedern in dieser schwierigen Phase bei dem Kandidaten Neff eine Sicherheit zur Wahrung der Interessen bietet.

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