27.09.2002 - "Es gibt keine Krise des Internets, es gibt lediglich eine Krise der Konzepte im Internet", ist T-Online-Vorstandsvorsitzender Thomas Holtrop überzeugt.
Seine Keynote "Internet 2.0 - Dialog im vierten Massenmedium" sollte all denjenigen Mut machen, die das Internet als Marketingmedium schon mehr oder minder abgeschrieben hatten. Schade nur, dass - bei aller Prominenz des T-Online-Mannes - der Vortrag nicht gut besucht war. Das tat der Qualität der Keynote aber keinen Abbruch. Grundlegende These von Holtrop: "Wir steuern auf eine neue Phase zu. Dieses neue Zeitalter der vernetzten Kommunikation nenne ich das Internet 2.0." Und das zeichne sich aus durch hohe Übertragungsgeschwindigkeit dank Breitbandtechnologie, hochwertige Inhalte und die Konvergenz mit anderen Medien, insbesondere dem digitalen TV.
"Das Internet ist das einzige Medium, das Kommunikation, Interaktion und Transaktion ohne Bruch ermöglicht", so Holtrop. Deshalb werde es schon ab 2003 wieder einen Aufschwung des Neuen Mediums geben und die Werbe-Ausgaben, derzeit bei rund 1,4 Prozent, würden in den nächsten drei bis fünf Jahren auf etwa zehn Prozent ansteigen. Und: "Die Grenzen zwischen Below- und Above-the-Line werden verschwinden." Auch die Grenzen zwischen dem Internet und anderen Medien werden sich bald auflösen, glaubt Holtrop. "Der nächste Schritt ist die Konvergenz der Endgeräte."
Hinsichtlich der Werbewirkungsforschung gibt es laut Holtrop aber noch einiges zu tun. Er fordert einheitliche Standards zur Messung der Werbewirkung. Fazit: Kreative Content- und Werbekonzepte, innovative Technologien, standardisierte Werbewirkungsforschung und Konvergenz der verschiedenen Medien entscheiden darüber, ob sich das Internet als Marketingmedium nachhaltig etabliert. sam
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