28.10.2014 - Yoints hat die Ladenzeile am Hamburger Flughafen mit der iBeacon-Technologie ausgestattet. Über ein Kundenbindungsprogramm können die Passagiere nun auch in den Shops am Airport Punkte sammeln. Und das sogar schon, wenn sie einen Laden betreten. ONEtoONE sprach mit Sarik Weber, Managing Director von Yoints und Nils Witt, Abteilungsleiter Vermietung am Hamburger Flughafen, über die Kooperation.
Die iBeacon-Technologie ist auf dem Vormarsch. Die Leuchtfeuer, so die Übersetzung aus dem Englischen, sind kleine Funksender, die mit einer Reichweite von 30 Metern mittels Bluetooth-Low-Energy Nachrichten an ein Smartphone schicken können. In den USA haben sie ihren Siegeszug bereits angetreten: Nicht nur in Einkaufszentren, Shopping Malls und Museen werden sie genutzt. Auch zur Navigation in Baseballstadien setzt man mittlerweile iBeacons ein. In Deutschland ist die Verbreitung zwar noch lange nicht so groß, aber auch hierzulande gibt es mittlerweile verschiedene Projekte. Sarik Weber, Managing Director von Yoints, sieht ein gewaltiges Potenzial in den Funksendern. "Die iBeacon-Technologie wird uns die nächsten Jahre begleiten und den Handel nachhaltig stärken."
[f1]Jetzt hat er gemeinsam mit dem Hamburger Airport ein neues Projekt auf den Weg gebracht: Yoints hat insgesamt 52 Geschäfte in der Ladenzeile des Flughafens - und damit fast alle - mit iBeacons ausgestattet. Die Technologie wird hier, genau wie in 340 weiteren Geschäften der Hansestadt, in Verbindung mit einem Kundenbindungsprogramm eingesetzt. Das bietet den teilnehmenden Geschäften mehrere Vorteile. So bekommen schon potenzielle Kunden beim Betreten des Geschäfts Punkte gutgeschrieben, eine Konversion ist gar nicht nötig. Auch wenn deren Wahrscheinlichkeit natürlich steigt, wenn sich die im Laden verbrachte Zei verlängert. "Neu ist, dass der Besuch belohnt wird. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Einscannen von Produkten sowie das Abfotografieren des Kassenbons zu bonifizieren. Das Abfotografieren hat den Vorteil, dass wir nicht in die einzelnen Kassensysteme müssen und somit mit allen kompatibel sind", sagt Weber. Der Händler könne selber festlegen, wie viele Punkte er bei Yoints erwirbt, und sie dann frei ausschütten.
[hl]Impulsgesteuerter Konsum am Airport[/hl][f2]Ein Loyality-Programm, das für einen Flughafen wie gemacht ist. Dieser Meinung ist zumindest Nils Witt, Abteilungsleiter Vermietung am Hamburger Flughafen. "Der Flughafen ist ein besonderer Standort, wo die Leute eine andere Motivation haben, etwas zu konsumieren. Alles, was an Konsum betrieben wird, ist impulsgesteuert." Die Frage war nun, wie man die Passagiere motivieren kann, sich mit dem Einzelhandelsangebot am Flughafen auseinanderzusetzen. "Der Vorteil an der Technologie und der Kooperation mit Yoints für uns ist die Einfachheit. Für Passagiere ist es nicht aufwendig, die Yoints App zu nutzen. Somit ist auch die Schwelle, überhaupt ein Loyality-Programm zu nutzen, nicht hoch", sagt Witt. Außerdem seien Fluggäste eine exklusive Ansprache gewohnt. Die iBeacon-Technologie in Kooperation mit Yoints reihe sich hier ein. Am Flughafen gibt es speziell auf die Klientel zugeschnittene Angebote zum Punktetausch. Man arbeite hier zum Beispiel mit Sofortprämien, die speziell auf Fluggäste zugeschnitten und direkt erhältlich sind, so Witt. Der Passagier bekommt zum Beispiel einen Besuch in der Airport Lounge oder etwas aus dem gastronomischen Angebot des Flughafens. Auch sonst versucht sich Yoints bezüglich der Prämien von anderen Kundenbindungssystemen abzuheben. "Es gibt zum Beispiel viele hamburgspezifische Prämien, aber auch sehr aktuelle Angebote wie ein iPhone 6 oder ein Deutschlandtrikot mit vier Sternen." Außerdem kann man seine Punkte an Hamburger Organisationen wie das Kinder-Hospiz Sternenbrücke oder an das Tierheim spenden.
[hl]Yoints-Programm bald bundesweit? [/hl]Aktuell gibt es das Yoints-Programm nur in Hamburg, das soll sich aber ändern. "Wir testen gerade auch in anderen Städten unsere iBeacons, können dazu im Moment aber noch nichts Genaueres sagen", so Weber. Bald wolle man national vertreten sein. Schon jetzt sei die App sehr beliebt und werde gut bewertet. Über genaue Installationszahlen könne er nichts sagen, die Konkurrenz sei groß. Aber man sei sehr zufrieden: An einem Tag verschicke Yoints rund 50 Prämien, und die App werde täglich heruntergeladen. (ks)
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