K�nstliche und Emotionale Intelligenz: So steigern F�hrungskr�fte das Potenzial von Mitarbeitenden

17.08.2023 - Die rasante Entwicklung von K�nstlicher Intelligenz (KI) er�ffnet Unternehmen neue M�glichkeiten, das Potenzial ihrer Mitarbeiter voll auszusch�pfen. Technologie allein reicht aber nicht. F�r F�hrungskr�fte ist Emotionale Intelligenz (EI) entscheidend, um eine f�rderliche Arbeitsumgebung zu schaffen und die Potenziale ihrer Teams zur Entfaltung zu bringen. So geht das Zusammenspiel:

von Patrick Haberland

Unterschiedliche KI-Tools unterst�tzen heutzutage, um in Arbeitsprozessen schneller Schwachstellen aufzuzeigen und um Mitarbeitende von zeitraubenden Aufgaben zu entlasten. Aber Technologie allein reicht genauso wenig wie der reine Blick auf Effizienz, um Teams nachhaltig erfolgreich zu machen. Es geht um das ausgewogene Zusammenspiel und Austarieren von K�nstlicher und Emotionaler Intelligenz - und das ist eine F�higkeit, die F�hrungskr�fte leisten beziehungsweise erlernen m�ssen. Tools, die Silogrenzen �berwinden helfen nicht, wenn die Silow�nde in den K�pfen und der Unternehmenskultur Bestand haben. KI-Technologie schafft uns R�ume. Eine Arbeitskultur ver�ndern und Sinnhaftigkeit erlebbar machen k�nnen aber nur Menschen. Die vollst�ndigen Potenziale der Mitarbeitenden erschlie�en sie nur im Rahmen einer unterst�tzenden Kultur, in der klar kommuniziert wird und Mitarbeitende sich auch durch Weiterbildungen entwickeln und entfalten k�nnen. Emotional intelligente F�hrungskr�fte h�ren aktiv zu, erkennen die individuellen St�rken ihrer Teammitglieder, f�rdern sie und schaffen ein integratives Umfeld, das Engagement und Innovation unterst�tzt.

Mitarbeitende bei der Suche und Einf�hrung aktiv beteiligen

Das beginnt schon bei der Einf�hrung von KI: Bevor ein Investment in KI-Tools get�tigt wird, sollten F�hrungskr�fte die Bed�rfnisse und Arbeitsabl�ufe ihres Teams ber�cksichtigen und sicherstellen, dass die implementierten Werkzeuge einen echten Mehrwert bieten. Das hei�t auch, es braucht eine klare, ehrliche Kommunikation dar�ber, an welchen Stellen Schwierigkeiten auftreten und wo KI die Mitarbeitenden entlasten kann. Oft haben die F�hrungskr�fte ohne einen echten Austausch mit ihrem Team �berhaupt kein vollst�ndiges Bild dazu, wo sich am schnellsten Dinge verbessern lassen.

Ist die Entscheidung f�r eine KI-L�sung gefallen, muss der Ver�nderungsprozess von der F�hrungskraft aufmerksam begleitet und sorgf�ltig geplant werden. Nur so l�sst sich die Akzeptanz und Nutzung der neuen Tools sicherstellen. Um das volle Potenzial von KI auszusch�pfen, k�nnen F�hrungskr�fte beispielsweise nach Mitarbeitenden suchen, die eine Affinit�t f�r die neuen intelligenten L�sungen haben. Personen, die sich ohnehin in ihrer Freizeit mit technischen Trends und Innovationen besch�ftigen, eignen sich gut, um als KI-Beauftragte neue Tools auszuprobieren. Als Botschafter und Mentoren unterst�tzen sie andere Teammitglieder bei der Integration und Nutzung von KI-Tools.

Wertsch�tzung und Wohlbefinden etablieren

Egal wo im Unternehmen KI-Tools eingesetzt werden, der Faktor Mensch darf dabei nie vernachl�ssigt werden. Bei aller unterst�tzenden Technologie brauchen Menschen echte Anerkennung und m�ssen sich eingebunden f�hlen. Deshalb sollten F�hrungskr�fte gro�es Augenmerk auf eine wertsch�tzende Arbeitskultur lenken. Um Wertsch�tzung und Wohlbefinden zu etablieren, k�nnen F�hrungskr�fte Bottom-up-Feedback einholen, die Ideen und Vorschl�ge des Teams bei der Zusammenstellung von Projektgruppen ber�cksichtigen und die Leistungen der Mitarbeitenden anerkennen. Technologie kann all das nicht allein l�sen, aber beispielsweise entsprechende flexible Kommunikationsplattformen f�r den Austausch zur Verf�gung stellen.

Durch Anerkennung und Wertsch�tzung f�hlen sich Mitarbeitende motiviert und engagiert, was ihre Leistungsf�higkeit steigert. Emotional intelligente Entscheider binden ihre Teammitglieder auch bei strategischen Fragestellungen wie der Ausrichtung des Unternehmensleitbilds ein und planen nicht allein im stillen K�mmerlein. So k�nnen sich Mitarbeitende mit den Zielen und Werten des Unternehmens besser identifizieren, f�hlen sich im besten Fall geh�rt, verstanden und zugeh�rig.

Regelm��ige, emotional intelligent gef�hrte Dialoge beugen Konflikten vor

Um Mitarbeitende ganzheitlich auf ihrem pers�nlichen Entwicklungspfad begleiten zu k�nnen, ist der kontinuierliche, offene Austausch zwischen F�hrungskr�ften und Mitarbeitenden unerl�sslich. Der Austausch sollte nicht zu stark formalisiert sein, um eine offene Kommunikation zu erm�glichen. Regelm��ige Feedbackgespr�che, Teammeetings und informelle Gespr�che f�rdern das Verst�ndnis f�r individuelle St�rken, Entwicklungspotenziale und Teamdynamiken. Bei diesen Gespr�chen k�nnen F�hrungskr�fte mit entwickelter Emotionaler Intelligenz punkten: Sie verstehen die Emotionen, Perspektiven und Bed�rfnisse ihrer Mitarbeitenden und k�nnen sie nachempfinden. Dadurch f�rdern sie Vertrauen, Loyalit�t und Zusammenarbeit. Gerade im aktuellen Arbeitnehmermarkt ist dies ein nicht zu untersch�tzender Vorteil.

Ein weiterer Pluspunkt: F�hrungspers�nlichkeiten, die regelm��ig mit ihren Mitarbeitenden sprechen und deren Bed�rfnisse ber�cksichtigen, werden pathologische Unzufriedenheiten oder zwischenmenschliche Probleme im Team fr�hzeitig erkennen. Immerhin z�hlen Konflikte zu den gr��ten Effizienzr�ubern im Arbeitsumfeld. Hier sind Schulungen zu Gespr�chsf�hrung, Konfliktl�sung und Feedback-Trainings sinnvoll. So geschult helfen Vorgesetzte ihren Teams, Resilienz zu entwickeln - ein entscheidender Faktor f�r den Erfolg in einer dynamischen Gesch�ftswelt. Zus�tzlich kann der Einsatz von KI-basierten Stimmungsanalysen und emotionaler Erkennung hilfreich sein, sodass F�hrungskr�fte fr�hzeitig auf m�gliche Konflikte reagieren, entsprechende Ma�nahmen ergreifen und ein harmonisches Arbeitsumfeld schaffen k�nnen. Denn die St�rke von KI liegt insbesondere im Erkennen von Mustern aus gro�en Datenmengen. Allerdings ist Transparenz das h�chste Gebot, sobald KI-Tools eingesetzt werden.

Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden

Um das Mitarbeitendepotenzial langfristig zu steigern, ist es ebenfalls wichtig, in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren. F�hrungskr�fte sollten individuelle Entwicklungspl�ne erstellen und Mitarbeitende bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterst�tzen. Auch hier k�nnen bei gro�en Teams KI-Tools eine gute Hilfe sein, wenn sie etwa Tipps geben, was f�r das jeweilige Mitarbeitendeprofil geeignete Weiterbildungsmodule sind. Oder sich dank KI fr�her starre Weiterbildungsinhalte besser auf den jeweiligen Mitarbeitende, dessen Bed�rfnisse und Lerntyp anpassen lassen. KI ist sehr gut geeignet, um Muster zu erkennen. In der Aus- und Weiterbildung k�nnte daher eine KI, die ihre Daten aus dem direkten Dialog mit den Mitarbeitenden gewinnt, daraus Pr�ferenzen und Interessen der Personen an neuen Lernfeldern ableiten. Dies wird aber nur dann gelingen, wenn das Unternehmen transparent �ber den Einsatz von KI informiert.

Wenn sie der ganzheitlichen Entwicklung ihrer Teammitglieder Priorit�t einr�umen und sich um sie k�mmern, schaffen F�hrungskr�fte ein Gef�hl der Zugeh�rigkeit und der Sinnhaftigkeit. K�nstliche und Emotionale Intelligenz er�ffnen ihnen vielf�ltige M�glichkeiten, das Potenzial ihrer Mitarbeitende zu steigern. Allerdings dient KI nicht zum Selbstzweck, sondern es braucht ein intelligentes Zusammenspiel zwischen beiden Ans�tzen. Dabei sollten Entscheider den Einsatz von KI-Technologien immer mit einer guten Portion Emotionaler Intelligenz kritisch auf Sinnhaftigkeit hinterfragen. Indem F�hrungskr�fte die Chancen und Herausforderungen von EI und KI erkennen und gezielt nutzen, k�nnen sie das Mitarbeitendepotenzial langfristig steigern und die Wettbewerbsf�higkeit ihres Unternehmens st�rken.

Patrick Haberland

Bild: DHR Global

ONEtoONE-Autor Patrick Haberland ist Managing Partner der international agierenden Personalberatung DHR Global .

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Alexander Clarus (Genesys Cloud Services Germany GmbH)

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