�ltere Zielgruppen entdecken Videostreaming f�r sich

Bild: mohamed Hassan auf Pixabay

25.11.2022 - Streaming ist f�r die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits fester Bestandteil ihrer t�glichen Mediennutzung und auch bei der �lteren Zielgruppe gewinnen On-Demand Angebote immer mehr an Bedeutung.

von Christina Rose

Zum Thema Mediennutzung f�hrt Nielsen Media jeweils halbj�hrlich eine Studie durch, mit dem Ziel, Ver�nderungen im Mediennutzungsverhalten in Deutschland zu messen. W�hrend die Mediennutzung dabei insgesamt fast gleichgeblieben ist, verzeichnen Printmedien weiterhin stetige Einbu�en (-6 Prozent). Besonders bei den 18- bis 34-J�hrigen (-11 Prozent) und bei M�nnern (-8 Prozent) ist ein starker R�ckgang im Vergleich zum Vorjahr zu erkennen.

Dabei gewinnt Streaming gegen�ber konventionellen Angeboten weiterhin an Bedeutung. 88 Prozent der 18- bis 34-J�hrigen nutzen Videostreaming mindestens einmal w�chentlich. Ein deutlicher Anstieg (+12 Prozent) zeigt sich in der �ltesten Zielgruppe (55-69 Jahre). Im Audiobereich liegt zwar das klassische Radio in der regelm��igen Nutzung weiter vorne, jedoch geht auch hier der Trend zum Streaming (+5 Prozent). Ein deutlicher Anstieg ist auch hier bei den �ltesten Befragten zu erkennen.

Weitere Entwicklungen:

Bewegtbild-Konsum stark altersabh�ngig: Die Altersgruppe 55-69 Jahre nutzt �ffentlich-rechtliches (67 Prozent t�glicher Konsum) und privates Fernsehen (43 Prozent) am h�ufigsten. Auch die 35-54-J�hrigen nutzen weiterhin gerne t�glich die traditionellen Fernsehsender (�ffentlich-rechtlich: 38 Prozent, privates: 43 Prozent), Streaming wird jedoch auch hier immer beliebter. Die 18-34-J�hrigen nutzen vornehmlich Streamingdienste (38 Prozent) und Video-Plattformen wie YouTube (50 Prozent).
Konventionelle TV-Sender mit abnehmender Nutzung: �ffentlich-rechtliches Fernsehen (-7 Prozent gegen�ber 2020) und Privatfernsehen (-5 Prozent) verlieren in der t�glichen Nutzung. Zeitlich betrachtet stagniert auch die w�chentliche Konsumintensit�t bei klassischem Fernsehen, w�hrend die Nutzung von Video-Streaming weiter zunimmt. Besonders deutlich ist der Anstieg in der t�glichen Nutzungsintensit�t zwischen 2-3 Stunden beim Streaming.
Beliebteste Video-Streaming-Dienste: Amazon Prime (53 Prozent), YouTube (52 Prozent) und Netflix (52 Prozent) sind die beliebtesten Video-Plattformen. Amazon Prime (+5 Prozent) und Disney+ (+4 Prozent) verzeichnen den st�rksten Anstieg der Nutzung im Vergleich zum Vorjahr. Bei neuen Abonnements liegt Netflix vorne (18 Prozent), ist jedoch dicht gefolgt von Amazon Prime (16 Prozent).
Beliebteste Audio-Streaming-Anbieter: W�hrend bei allen abgefragten Musik-Streaming Anbietern ein R�ckgang in der w�chentlichen H�rintensit�t zu verzeichnen ist, bleibt Spotify (35 Prozent) eindeutiger Marktf�hrer, gefolgt von Amazon Music (29 Prozent) und YouTube Music (26 Prozent).
Amazon Prime am beliebtesten bei �lteren Befragten: Den Streaming-Dienst nutzen in der Altersgruppe 55-69 Jahre 38 Prozent mindestens einmal pro Woche. Dabei verzeichnet die Nutzung einen deutlichen Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Zahlungsbereitschaft beim Streaming: Drei Viertel der Befragten geben bis zu 30 Euro f�r Bewegtbilddienste aus. Mehr als die H�lfte gibt an, weniger als 20 Euro im Monat f�r Videostreaming zu zahlen. Musikstreaming-NutzerInnen gehen sparsamer mit ihren Abonnement um: Mehr als die H�lfte (56 Prozent) gibt weniger als 10 Euro aus. 85 Prozent geben zudem an, dass sie nicht planen, weitere Audio-Abos abzuschlie�en.

"Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine konstante Entwicklung Richtung non-lineare Angebote bei der Mediennutzung. W�hrend die �lteren Generationen den Streaming-Trend zun�chst eher zur�ckhaltend begegnet sind, sehen wir, dass auch hier jetzt eine immer gr��ere Zielgruppe entsteht. Mittlerweile nutzen fast drei Viertel aller Befragten mindestens einmal w�chentlich einen oder mehrere Streamingdienste. Au�erdem hat sich gezeigt, dass diejenigen, die heute noch kein Abo bei einem Anbieter haben, im Schnitt deutlich �lter als das Gesamtsample waren und h�ufiger �ffentlich-rechtliches Fernsehen konsumierten. Diese Personen werden auch zuk�nftig nur schwer von Streaming-Anbietern �berzeugt werden- ein Gro�teil von ihnen plant aktuell nicht, ein entsprechendes Abo abzuschlie�en", kommentiert Dirk Reinbothe , Managing Director der Nielsen Media Germany, die Ergebnisse.

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