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DSGVO

Studie: Für Mehrheit der Unternehmen ist DSGVO eher Chance als Gefahr

22.05.2018 - Eine Studie von IBM zeigt, dass fast 60 Prozent der befragten Unternehmen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) als Chance zur Verbesserung der Privatsphäre, Sicherheit, Datenverwaltung und Katalysator für neue Geschäftsmodelle ansehen - weniger als ein Compliance-Problem oder ein Hindernis.

von Christina Rose

Um Risiken zu reduzieren, zeigte die Studie, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen bei den Daten, die sie sammeln und verwalten, selektiver vorgehen wollen. 70 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, daß sie Daten vor Ablauf der Compliance-Frist entsorgen wollen.

Die Vorbereitung der Unternehmen auf die DSGVO ist auf eine verstärkte Sensibilität der Verbraucher hinsichtlich der Verwaltung personenbezogener Daten durch Unternehmen zurückzuführen. Nur 20 Prozent der Verbraucher in den USA vertrauen den Organisationen, mit denen sie interagieren, vollständig in Bezug auf die Vertraulichkeit ihrer Daten.

In den Wochen vor dem Datum des Inkrafttretens am 25. Mai befragte das IBM Institute of Business Value (IBV) mehr als 1.500 Führungskräfte, die für die Einhaltung der DSGVO bei Organisationen auf der ganzen Welt verantwortlich sind. Die Ergebnisse zeigen, wie sich Unternehmen der DSGVO nähern, um das Vertrauen der Kunden zu stärken und Innovationen voranzutreiben:

  • 84 Prozent sind der Ansicht, dass der Nachweis der Einhaltung der DSGVO als positives Unterscheidungsmerkmal in der Öffentlichkeit angesehen wird
  • 76 Prozent sagten, dass die DSGVO vertrauenswürdigere Beziehungen mit betroffenen Personen ermöglichen werde, die neue Geschäftschancen eröffnen können
  • Trotz dieser Möglichkeit sind nur 36 Prozent der Meinung, dass sie die DSGVO bis zum 25. Mai vollständig einhalten werden

Weniger Daten: GDPR führt zu einer Verringerung der Datensammlung und -speicherungEin weiteres wichtiges Ergebnis der Studie ist, dass Unternehmen die DSGVO als Chance nutzen, um ihren Datenansatz zu straffen und die Gesamtmenge der von ihnen verwalteten Daten zu reduzieren. Das bedeutet für viele Unternehmen, dass sie die Menge an Daten, die sie sammeln, speichern und teilen, erheblich reduzieren wollen. Laut der neuen Studie berichteten die Organisationen, dass sie als Antwort auf die DSGVO folgende Maßnahmen ergriffen haben:
  • 80 Prozent geben an, weniger persönliche Daten zu speichern
  • 78 Prozent reduzieren die Anzahl der Personen, die Zugang zu personenbezogenen Daten haben
  • 70 Prozent entsorgen Daten, die nicht mehr benötigt werden

Die Studie ergab, dass die größten Herausforderungen, denen sich Organisationen bei der Einhaltung der DSGVO gegenübersehen, darin bestehen, personenbezogene Daten in ihren Unternehmen zu finden (Datenermittlung), die Genauigkeit der erfassten und gespeicherten Daten zu gewährleisten und Regeln einzuhalten, wie Daten analysiert und geteilt werden (Datenverarbeitungsprinzipien). Andere Bereiche, die Anlass zur Besorgnis gaben, waren der Umgang mit grenzüberschreitenden Datenübertragungen und die Einholung der Zustimmung der betroffenen Personen, da weniger als die Hälfte der Befragten angaben, auf diese Aspekte der Datenschutzgrundverordnung ausreichend vorbereitet zu sein.

Ein Schlüsselelement der DSGVO ist die Anforderung an Unternehmen, Datenverluste innerhalb von 72 Stunden den Regulierungsbehörden zu melden. Die Studie hat jedoch ergeben, dass nur 31 Prozent der Unternehmen ihre Vorfallreaktionspläne zur Vorbereitung auf diese Anforderung erneut geprüft oder geändert haben, was einen blinden Fleck im gesamten Ansatz der Unternehmen zur DSGVO darstellt.

Während die Herausforderungen bestehen bleiben, nutzt immerhin ein erheblicher Teil der befragten Unternehmen (22 Prozent) die DSGVO als vollständig transformative Geschäftsmöglichkeit für die Art und Weise, wie sie Datenverantwortung und Datenmanagement angehen:
  • 93 Prozent haben ihre Incident-Response-Prozesse modifiziert
  • 79 Prozent gaben an, sie seien bereit für die Datenermittlung und die Sicherstellung der Datengenauigkeit
  • 74 Prozent gaben an, dass sie Datensicherheit und den Datenschutz für neue Produkte und Dienste "by design" berücksichtigen werden

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