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Equal Pay Day 2018

Equal Pay Day 2018: In der PR- und Werbeindustrie ist die Gehaltslücke bei Frauen am größten

15.03.2018 - Die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen schwankt sehr stark je nach Branche und Verdienstklasse. Auf Basis von 241.987 Vergütungsdaten hat das Vergleichsportal Gehalt.de ermittelt, wo Frauen weniger verdienen als Männer. Besonders schlimm ist es in Werbung und PR. Und wird um so schlimmer, je besser die Frauen sind.

von Joachim Graf

In höher vergüteten Berufen mit einem Jahreseinkommen von bis zu 66.000 Euro ist die Lohnlücke in der Werbe- und PR-Branche am höchsten. Sie beträgt hier fast 13 Prozent. "Immer wieder stellen wir fest, dass in besser bezahlten Berufen die Lohnlücken deutlich weiter auseinander gehen", sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Lediglich in der Tourismus- und
Freizeitindustrie erhalten Frauen in dieser Verdienstklasse 4,2 Prozent mehr Gehalt als ihre Kollegen. "In der Tourismusindustrie sind viele Frauen beschäftigt, die oft über mehr Berufserfahrung verfügen als ihre männlichen Kollegen." Eine Aussage, die auch in PR und Werbung gilt.

Die Entgeltlücke in der Verdienstklasse mit 30.000 - 35.000 Euro (z.B. Sekretariat, Kundendienst, Verwaltung) beträgt bei Werbung und PR 3,9 Prozent. In der Verdienstklasse mit 55.000 - 66.000 Euro (z.B. Business Development, Produktmanagement, Key Account Management) liegt sie bei 12,9 Prozent - was den trostlosen Spitzenplatz aller untersuchten Branchen bedeutet. Je höher also die Position, um so ungerechter bezahlen die Werbe- und PR-Verantwortlichen ihre weiblichen Mitarbeiter.

In Deutschland liegt die unbereinigte Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern bei über 20 Prozent. Allerdings sagt der unbereinigte Wert wenig aus, da sehr unterschiedliche Stellenprofile miteinander verglichen werden. "Um eine bessere Aussage bezüglich der Entgeltlücke treffen zu können, haben wir unsere Daten nach diversen Parametern bereinigt. Beispielsweise haben wir nur Positionen miteinander verglichen, die in einer ähnlichen Gehaltsrange liegen, keine Führungsfunktionen innehaben und sich hinsichtlich Angebot und Nachfrage ähnlich verhalten", so Bierbach. Der bereinigte Wert über alle Branchen und Verdienstklassen liegt laut Analyse bei 5,2 Prozent.

Gehalt.de untersuchte 241.987 Vergütungsdaten hinsichtlich der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen. Für die Bereinigung wurden ausschließlich Berufe betrachtet, in denen ausreichend Männer- und Frauengehälter vorlagen und die sich in Bezug auf Angebot und Nachfrage ähnlich verhalten. Es wurden nur Beschäftigte ohne Personalverantwortung miteinander verglichen.

Eine andere Studie deckt genau das ab: Frauen mit Personalverantwortung verdienen in Deutschland im Schnitt 55.766 Euro brutto im Jahr und damit rund 27 Prozent weniger als männliche Führungskräfte. Das zeigt der StepStone Gehaltsreport 2018, für den die Online-Jobplattform 50.000 Fach- und Führungskräfte befragt hat. Die Auswertung zeigt auch: Je höher die Hierarchiestufe, desto größer die Gehaltlücke. Während Frauen im unteren Management (z.B. Teamleiter) 21 Prozent weniger verdienen, sind es im mittleren Management (z.B. Bereichsleitung) 27 Prozent. In der obersten Managementebene (z.B. Geschäftsführung) wächst der Gender Pay Gap schließlich auf 42 Prozent.

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