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Deutschland hat die aktivsten App-Nutzer Europas

26.02.2018 - Deutschland hat die aktivsten App-Nutzer in Europa, in China dominiert WeChat. Das ist das Ergebnis des jährlichen Benchmark-Reports für 2017 des Berliner App-Analyse-Unternehmens Adjust.

von Christina Rose

App-Entwickler stehen vor der Herausforderung, Nutzer langfristig zu binden. Die Daten von Adjust zeigen, dass in etwa drei Viertel der Nutzer eine App nach Tag Eins nicht wieder öffnen. Nach sieben Tagen sind es sogar bereits 75-80 Prozent der ursprünglichen Nutzer, die einer App den Rücken kehren. Im Schnitt schaffen es Apps weltweit, nach 14 Tagen lediglich 13 Prozent der ersten Nutzer weiterhin zu binden - dieser Wert ist die sogenannte Retention Rate.

Nutzer in Japan haben im Durchschnitt die höchsten Retention Rates und befassen sich überdurchschnittlich lange mit einer App. Chinesische Nutzer tun sich hingegen schwerer, sich auf neue Apps einzulassen. Die Daten von Adjust zeigen, dass bereits nach Tag Eins etwa 80 Prozent der chinesischen Nutzer einer App nicht mehr aktiv sind und nach sieben Tagen lediglich sieben Prozent der Nutzer in der App verbleiben. Eine mögliche Erklärung dafür ist die Dominanz von WeChat im chinesischen Markt, die es für Nutzer weniger attraktiv macht, die Plattform für andere Apps dauerhaft zu verlassen.

In Deutschland liegt die Retention Rate nach 14 Tagen bei 13 Prozent, nach 30 Tagen sind nur noch zehn Prozent der Nutzer aktiv. Betrachtet man hingegen die Aktivität innerhalb der Apps, so verfügt Deutschland in Europa in den ersten sieben Tagen über die aktivsten Nutzer in Europa - noch vor Frankreich, der Türkei oder dem Vereinigte Königreich. Im Durchschnitt wird eine App weltweit 2,5 Mal pro Tag genutzt, wobei Entertainment-, Business- und Spiele-Apps am häufigsten verwendet werden.

Der Kampf der Plattform-Giganten: Google ist weltweit wichtigster Zugang zum App-Markt
Im Jahr 2017 wurden über zwei Millionen Apps veröffentlicht, und die weltweiten Ausgaben für mobile Anzeigen stiegen um 33,6 Prozent auf 142 Milliarden US-Dollar. Sieben Milliarden US-Dollar wurden dabei für Performance-Anzeigen ausgegeben. Über Anzeigen von Google und Facebook kommen die Hälfte aller Nutzer, wobei das umfangreiche Google-Netzwerk die bessere Option zu sein scheint, um neue Nutzer zu erreichen. Adjusts Daten zeigen: Nutzer, die über Google zu einer speziellen App finden, verhalten sich aktiver innerhalb einer App als die Nutzer anderer Plattformen.

Auch ein Blick auf die Betriebssysteme zeigt Unterschiede in der Nutzerschaft. In der ersten Woche nach dem Install findet auf Android-Geräten eine höhere Aktivität statt, als auf iOS-Geräten. Nach einem Monat überholt iOS jedoch wieder. Das zeigt auch ein Blick auf die Retention Rates. Ein Tag nach dem Install schaffen es beide Systeme, rund 30 Prozent ihrer Nutzer zu binden. Nach sieben Tagen liegt die Retention Rate bei Android bei 16 Prozent, während iOS 18 Prozent seiner Nutzer binden kann.

Fraud bleibt zentrales Problem für App-Entwickler
Über Kategorien, Ländergrenzen und Plattformen hinweg war Fraud ein zentrales Problem auf dem globalen App-Markt in 2017. Spiele-Apps waren hier am meisten betroffen: Mehr als ein Drittel aller Installs wurden von Adjust zurückgewiesen. Die Gaming-Branche investiert dabei mehr in Mobile Marketing, als jede andere Branche. Auch im Bereich E-Commerce ist der Anteil an Fraud besonders hoch: Mehr als 20 Prozent der Installs waren im Jahr 2017 betrügerisch.

Obwohl keine App wirklich sicher ist, zeigen die Ergebnisse von Adjust, dass Android-Apps doppelt so häufig Fraud aufweisen, wie iOS-Apps. Mögliche Gründe dafür sind zum einen die hohe Anzahl an Android-Geräten auf dem weltweiten Markt, aber auch die höhere Anfälligkeit bei Android-Geräten für Jailbrakes. Eine weitere Erklärung ist das Phänomen der "click injection". Diese neueste Fraud-Variante ist eine Weiterentwicklung des click-spammings und betrifft nur Android-Geräte.

Untersucht wurde das Nutzungsverhalten von Mobile-App-Nutzern weltweit auf iOS und Android Endgeräten für den Zeitraum zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2017. Insgesamt wurden mehr als 11.000 Apps untersucht und etwa 10,7 Milliarden Installationen gemessen. Darüber hinaus wurden 1,29 Billionen unterschiedliche Aktivitäten innerhalb von Apps analysiert, wie zum Beispiel Einkäufe oder Klicks in Spiele-Apps. Die Daten wurden in zentralen Mobile-Märkten weltweit erhoben - USA, China, Japan, Russland, Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und der Türkei.

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