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Verpackung im Westentaschenformat

27.08.2001 - Neue Verpackung: Klein und extrem stabil

Wer kennt es nicht: Die Freude über ein Paket wird jäh zerstört, wenn man es öffnet. Entweder badet man in einem Regen von Styropor-Chips - und weiß hinterher nicht, wie man das Zeug umweltgerecht entsorgen kann - oder der Inhalt ist kaputt. Eine Statistik darüber, wie viele Pakete mit Schrott beim Empfänger ankommen, gibt es nicht. "Aus gutem Grund", meint Gregor Okulla, der bei der Sealed Air Corporation in Alsfeld als Instapak Verkaufsleiter Deutschland verantwortlich zeichnet. "Zum einen wird mit den Kartons manchmal extrem ruppig umgegangen, zum anderen liegt es daran, dass die Waren nicht stabil genug verpackt werden."

Die Versender stellen deswegen hohe Anforderungen an die Verpackungsindustrie. Und je höher der Wert der Waren, desto niedriger muss die Bruchrate sein. "Bei drei Prozent hat man den Kunden schon auf der Matte stehen", weiß Okulla aus eigener Erfahrung, "aber auch die sind nur ein Richtwert. Wir streben mit unseren Produkten ein bis anderthalb Prozent an." Und selbst das ist für einige Hersteller noch zu hoch. Sie verlangen, dass der Bruch gegen null geht.
Abhilfe konnten bislang diejenigen schaffen, die eine riesige Verpackungsabteilung haben. Denn das von der Sealed Air Corporation hergestellte Verpackungssystem Instapak braucht Platz, viel Platz. Kommt doch die Folie von der Rolle und die Füllung aus der Tonne. Nun aber hat das Verpackungssystem einen kleinen Bruder bekommen: Instapak Quick® : Die Folienbeutel im Westentaschen-Format sind bereits mit dem Polyurethan-Schaum gefüllt, in drei Kammern getrennt. Kurz erwärmt - dafür gibt es einen speziellen Wärmeofen - und leicht geknetet, dehnt er sich binnen 17 Sekunden auf das 200-fache seines Volumens aus.
"Es ist schon ein netter Aha-Effekt", sagt Okulla, "wenn wir beim Kunden einen vorgewärmten Beutel aus der Jackentasche ziehen und sich das Ding wie von Geisterhand beflügelt ausdehnt."
Gefährlich ist es nach seinen Angaben trotzdem nicht. "Die Beutel werden einzeln verpackt geliefert, sodass ohne Gewaltanwendung ein Auslösen nicht möglich ist." Nur in die Mikrowelle oder in den Backofen sollte man sie nicht legen, die könnten platzen - nicht die Beutel, sondern die Geräte. Die Folien, die in den USA hergestellt werden, halten eine Menge aus. "Wegen des langsam aufsteigenden Schaums, der sich behutsam um das Gut herum ausdehnt und sich der Form anpasst", so Okulla,
Diese Sicherheit und Stabilität geht nicht auf Kosten des Gewichts. Während Instapak Quick mit nur 5,1 Kilogramm pro Quadratmeter auskommt, schlägt Styropor, welches bekannter- maßen ebenfalls als leichtes Verpackungsmaterial gilt, schon mit zehn bis zwölf Kilogramm je Quadratmeter in seiner dünnsten Verarbeitung zu Buche. Formteile bringen es sogar auf rund 20 Kilogramm.
Weniger Gewicht beim Transport bedeutet zudem auch weniger Energieverbrauch. Mit Abschluss eines Lizenzvertrages über den Grünen Punkt (Duales System Deutschland, DSD) für Verkaufsverpackungen sowie mit Interseroh und VfW bei Transportverpackungen, wird Instapak wie alle anderen Kunststoffverpackungen behandelt.
Bereits vor der offiziellen Markteinführung im Juni letzten Jahres konnte in Frankreich der erste Preis eingeheimst werden. Instapak Quick bekam den "Oscar de l´emballage" als innovativstes Verpackungsprodukt. Im Oktober 2001 soll auf der Fachpack eine weitere Medaille folgen. "Auch hier werden die wegweisendsten Verpackungslösungen ausgezeichnet, und wir werden uns mit Instapak Quick darum bewerben", so Okulla zuversichtlich.
Das kann er nach den ersten Monaten seit Markteinführung auch sein. "Rund 300.000 Mark sollten wir im ersten Jahr umsetzen", sagt Okulla. "Für das erste Dritteljahr entspricht das 102.000 Mark, die wir mit 180.000 Mark bis Ende April schon deutlich übertroffen haben." Okulla geht fest davon aus, die Halbe-Million-Grenze bis zum Jahresende zu erreichen.
Bei so viel Loblied muss doch auch ein Haken dran sein. "Jein", meint Rainer Steubl, Vertriebsleiter der Pack 2000. Der Münchener Systemlieferant vertreibt das Produkt seit rund vier Monaten mit mäßigem Erfolg. "Was aber ganz logisch ist", erklärt Steubl, "denn unsere Vertriebsmitarbeiter betreuen hauptsächlich Großversender, für die maßgeschneiderte Verpackungskonzepte erstellt werden."
Trotzdem ist Steubl davon überzeugt: "Das Produkt ist hervorragend und die Idee ist einfach genial." Dennoch eignet sich das Produkt eher für kleinere Versender. Das Einsteiger-Set von Instapak Quick ist für rund 2.000 Mark zu bekommen, inklusive Wärme- ofen. Bei Pack 2000 sieht man Instapak Quick darum als Türöffner, will damit einen kleinen Kunden zum größeren machen ... cb

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