21.09.2001 - Während die deutsche Messelandschaft noch vor einem Jahr von euphorischen Wachstumsprognosen geprägt war, macht sich in diesem Jahr allerorten die Wirtschaftsflaute bemerkbar.
Das gilt auch für die CRMWorld, die vom 18. bis 20. September in Mannheim stattfand.
Mit 25 Ausstellern, darunter SAS Institute, Diebold und update.com, und etwa 500 Besuchern war die diesjährige Kongressmesse sehr überschaubar. Damit hat sich die Zahl der Aussteller gegenüber dem Jahr 2000 fast halbiert, was natürlich auch stark geschrumpfte Besucherzahlen zur Folge hatte. Der Schwerpunkt lag wieder auf dem Kongress.
Beim Veranstalter sieht man´s gelassen. "Die Messe lief total gut. Es herrsch- te eine gute Atmosphäre, und es kamen richtig nette Gespräche zustande", freut sich Birgit Diekmann von ManagementCircle.
Peter Knapp von Kana ist da anderer Meinung. Er hält die Besucherzahlen für nicht ausreichend - zumindest stünden sie in keinem Verhältnis zu dem hohen Kostenaufwand der Aussteller. Kana selbst hat jedenfalls auf einen eigenen Stand auf der CRMWorld verzichtet. "Ich habe allmählich den Eindruck, dass die Messen oft nur noch als Rechtfertigung für das hohe Marketing-Budget dienen. Einen Return-on-investment bringen sie aber nicht." Außerdem scheint Knapp - so kurz nach der DIMA und vielleicht auch im Hinblick auf die CRM Kongress & Messe im November - unter einem Messe-Überdruss zu leiden: "Auf CRM-Messen fallen im Moment überall die gleichen Schlagworte. Das ist nicht zielführend, denn CRM ist ein komplexes Thema." Begriffe wie Multichannel-Contact-Center, E-Mail-Management und analytisches CRM seien in aller Munde - würden jedoch nur selten mit Inhalt gefüllt.
Einige Aussteller beurteilen die Veranstaltung jedoch positiver. Sonja Trunzer, PR-Referentin bei Oracle: "Die Messe gefällt uns sehr gut. Wir haben regen Betrieb am Stand und fundierte Gespräche." Auch bei T-Systems konnte man über zu wenig Besucher nicht klagen.
Und gab es denn besondere Trends? Christoph Günther von T-Systems jedenfalls beobachtet die zunehmende Integration von CRM und Call Center, auch Knapp sieht einen Trend zum "integrierten Ansatz". Und Simone Renner von ManagementCircle stellt fest, dass die Aufbruchstimmung des Vorjahres nun einer nüchternen, realitätsnäheren Betrachtung gewichen sei. Auch die CRM-Branche konsolidiert sich also. sam
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