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Sparprogramm

Otto Group nennt erste Restrukturierungsmaßnahmen

20.09.2012 - Mit dem im Frühjahr gestarteten Umstrukturierungsprogramm Fokus will die Otto Group die eigene Finanzkraft stärken und die Marken Otto, Baur sowie Schwab künftig schärfer positionieren. Mit der Veröffentlichung des aktuellen Projektstands gibt der Konzern nun erste Einblicke in die künftige Ausrichtung der einzelnen Markenprofile, in Investitionen und Organisationsstrukturen. Daraus hervor geht auch, dass durch die Maßnahmen möglicherweise bis zu 700 Arbeitsstellen wegfallen könnten. Zusätzlich gab die Otto Group bekannt, dass der Online-Marktplatz Quelle.de zu einem Online-Shop mit eigenem Sortiment umgebaut und von einer Tochtergesellschaft des Konzerns mitbetrieben werden soll.

Im Zentrum des Interesses des Fokus-Projekts steht laut Unternehmen die Marke Otto. "Wir werden Otto mittelfristig auf einen deutlichen Wachstumskurs bringen", sagt Alexander Birken, Konzern-Vorstand Multi-Channel Distanzhandel bei der Otto Group und verantwortlich für Fokus. Dafür soll das Thema "aktuelle Mode für die moderne Frau" bei der Markenprofilierung wieder deutlich in den Vordergrund gerückt werden. Gleichzeitig will Otto massiv in Sortimente investieren, um alle relevanten Marken und Eigenmarken anbieten zu können. Otto.de soll als Mode- und Lifestyle-Angebotsplattform mit "persönlicher, femininer Marken-DNA" positioniert werden. Zusätzlich plant der Konzern ab kommender Saison das Marketing on- sowie offline profilbildender auszurichten.

Laut Otto Group haben sich die beiden Marken Baur und Schwab bereits in den vergangenen Jahren als spezialisierte Online-Händler mit klaren Zielgruppen positioniert. Dies soll konsequent fortgeführt werden. Baur richtet sich dabei mit den Profilsortimenten Mode, Schuhe und Wohnen laut Unternehmen an eher wertkonservative Kundeninnen. Auch bei Schwab sei das Sortiment bereits klar zugeschnitten. Hier konnte das Management unlängst Sheego, ein Konzept für Große Größen, etablieren, das künftig weiterentwickelt werden soll.

Darüber hinaus sollen offenbar noch mehr Synergien zwischen den Unternehmen genutzt werden. Der Konzern prüft eigenen Angaben zufolge derzeit, ob und wie das Einkaufs- bzw. Category Management und Back-Office-Funktionen wie beispielsweise Buchhaltung, Controlling oder Personaladministration zentralisiert geführt werden können. Die Marketing- und Service-Funktionen der drei Marken sollen allerdings weitgehend dezentral an den Standorten erhalten bleiben.

Unter der Fokus-Projektleitung von Birken definierte die Otto Group in den vergangenen Wochen zudem konkrete Investitionsmaßnahmen. "Multi-Channel-Kompetenz geht mehr denn je einher mit Internettechnologie-Kompetenz", sagt Birken und ergänzt, dass das Unternehmen in den kommenden zwei Jahren eine neue Software für Otto.de entwickeln will, die das Herzstück der Plattform rundum erneuern soll. Zudem sollen Kunden auf allen relevanten Endgeräten Einkaufsmöglichkeiten geboten werden. Insgesamt wird laut Konzern dafür in den kommenden drei Jahren ein Betrag im dreistelligen Millionenbereich in Otto investiert.

Wie viele Mitarbeiter durch die angekündigten strukturellen Veränderungen bis 2015 gegebenenfalls von einem Arbeitsplatzverlust betroffen sein werden, steht laut Konzern noch nicht fest. Die Gruppe geht aber Schätzungen zufolge davon aus, dass beginnend im Jahr 2013 bei der Einzelgesellschaft Otto bis zu 450 von 3.236 Vollzeitstellen von den Umstrukturierungen betroffen sein könnten. Dies mache 14 Prozent der gesamten Belegschaft aus. Bezogen auf die rund 8.000 Arbeitsplätze der Otto Group in Hamburg macht dies laut Konzern einen maximalen Anteil in Höhe von 6 Prozent aus. Bei Baur in Burgkunstadt könnten bis zu 210 Vollzeitstellen von einem Abbau betroffen sein. Dies würde 10 Prozent der insgesamt 2165 Stellen bei Baur ausmachen. Bezogen auf die insgesamt 3.296 Vollzeitstellen der Baur-Gruppe in Oberfranken werden so das Unternehmen maximal 7 Prozent betroffen sein. Bei Schwab in Hanau könnten 40 Stellen betroffen sein, das wären 5 Prozent der 913 Vollzeitstellen. Betriebsbedingte Kündigungen können laut der Otto Group demnach nicht ausgeschlossen werden. Ein Großteil der Veränderungen soll aber über Fluktuation oder andere sozialverträgliche Maßnahmen im Konzernverbund aufgefangen werden.

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