25.02.2015 - Der neue Digital Economy and Society Index (DESI) der Europäischen Kommission zeigt, wie weit die digitale Entwicklung in den Mitgliedsstaaten ist. Laut DESI ist Dänemark europäischer Spitzenreiter, die Bundesrepublik befindet sich nur auf dem zehnten Platz und hat insbesondere im Bereich der digitalen öffentlichen Leistungen Aufholbedarf.
Die neuen Statistiken sollen den Fortschritt zeigen, der für ein digitales Europa nötig ist. Die Digitalisierung würde sowohl den europäischen Bürgern als auch den Unternehmen in der Union große Vorzüge bieten, so die EU-Kommission. Dafür müssten allerdings die Voraussetzungen stimmen. Die Daten würden zeigen, dass die digitale Entwicklung innerhalb Europas variiert, und dass Grenzen weiterhin ein Hindernis für einen voll entwickelten digitalen Binnenmarkt in Europa darstellen.
Die Indikatoren für den DESI sind die Internet-Verbindung in den einzelnen Staaten, also wie schnell, verbreitet und bezahlbar Breitband ist, die Online-Fähigkeiten der jeweiligen Bevölkerung, die Nutzung von Online-Aktivitäten wie Online-Shopping oder Banking, wie weit digitale Schlüssel-Technologien (E-Invoices, Cloud-Services, E-Commerce usw.) integriert und öffentliche Leistungen wie E-Gouvernment oder E-Health entwickelt sind. Die Daten stammen größtenteils aus den Jahren 2013 und 2014 und sollen eine Übersicht darüber geben, wie digital Europa ist.
Laut DESI ist Dänemark der digitale Spitzenreiter in Europa, danach folgen Schweden, die Niederlande und Finnland. Deutschland liegt auf dem zehnten Rang, Frankreich auf dem 14. Schlusslicht ist Rumänien (vollständige Grafik als PDF im Anhang).
Weitere Ergebnisse der Studie sind, dass die Mehrheit der Europäer (75 Prozent) das Internet regelmäßig nutzt. Den höchsten Wert erreicht hier Luxemburg, im Gesamt-Index auf dem achten Platz, mit 93 Prozent. 49 Prozent der Bürger interessieren sich im Web hauptsächlich für audiovisuellen Content. Bei den europäischen Unternehmen scheint es allerdings teilweise noch Ressentiments gegenüber der schönen neuen Welt zu geben: Besonders kleine und mittelständische Unternehmen haben offenbar Probleme mit E-Commerce. Nur 15 Prozent verkaufen online, nur 15 Prozent davon verkaufen ihre Produkte auch über die Landesgrenzen.
Der digitale Index spielt eine große Rolle für die Kommission, deren erklärtes Ziel ein digitaler europäischer Binnenmarkt ist. Eine Strategie, wie dies zu erreichen ist, soll im Mai veröffentlicht werden. (ks)
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