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Künstliche Intelligenz

Deutsche lehnen autonome Flugzeuge ab

Die Mehrheit der Deutschen fliegt lieber mit Pilot. (Bild: Holgi/Pixabay)
Die Mehrheit der Deutschen fliegt lieber mit Pilot.

27.05.2019 - Technik ohne Mensch: Laut einer Umfrage von Bitkom würde sich immerhin jeder siebte Bundesbürger in ein Flugzeug ohne Pilot setzen.

von Frauke Schobelt

Die jüngsten Schreckensbilder von abgestürzten Flugzeugen, denen Software-Probleme zum Verhängnis wurden, stärkt nicht gerade das Vertrauen in die automatisierte Fliegerei. Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom   lehnt die Mehrheit der Bundesbürger autonome Flugzeuge ab. 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren äußerten sich dazu.

Die große Mehrheit, 70 Prozent der Befragten quer durch alle Altersklassen, würde kein autonomes Flugzeug nutzen. "Während das autonome Auto schon höhere Akzeptanzwerte erzielt, ist die Vorstellung, sich in ein unbemanntes Flugzeug zu setzen, für die meisten Passagiere noch unvorstellbar oder zumindest gewöhnungsbedürftig", sagt Dr. Christopher Meinecke, Leiter Digitale Transformation beim Bitkom. "Technisch ist ein autonom fliegendes Flugzeug tatsächlich aber bereits machbar. Flugzeuge fliegen auch heute schon hochsicher mit Autopilot. Der Pilot hat dabei dann die Aufgabe alle Abläufe zu überwachen."

Immerhin 26 Prozent aller Befragten würden in einem Flugzeug mitfliegen, das ein Pilot vom Boden aus fernsteuert. Aber nur, wenn auch ein Reservepilot an Bord der Maschine ist. Jeder Zehnte (10 Prozent) hat volles Vertrauen in die Technik und würde auch ohne Reservepiloten mitfliegen. Mit Reservepilot würden außerdem 17 Prozent in ein Flugzeug steigen, das eigenständig per Computer fliegt. Acht Prozent würden dies auch ohne Reservepiloten tun.

Wer sich die Nutzung eines autonomen Flugzeuges vorstellen kann, vertraut der Technik mehr als dem Menschen. 48 Prozent der Befragten geben als größten Vorteil an, dass Probleme durch körperliche Beeinträchtigungen des Piloten ausgeschlossen sind. Jeder Dritte (33 Prozent) sagt außerdem, dass er generell großes Vertrauen in Technik hat. 30 Prozent führt als Argument an, dass menschliches Versagen, etwa durch Flugfehler, ausgeschlossen ist. 18 Prozent trauen eher der Technik als einem Piloten zu, mit unvorhergesehenen Ereignissen wie einem Triebwerksausfall fertig zu werden. 17 Prozent sehen es als Vorteil, dass Streiks der Piloten ausgeschlossen sind. Und 14 Prozent, dass während des Fluges keine Einflussnahme durch Menschen, beispielsweise eine Flugzeugentführung, möglich ist.

Die Gegner des autonomen Fliegens (93 Prozent) führen dagegen ins Feld, dass keine Software die Erfahrung eines langjährigen Piloten ersetzen kann. 87 Prozent hätten in einem autonom fliegenden Flugzeug Angst vor Cyberterrorismus. 86 Prozent trauen der Technik weniger als einem Piloten zu, mit unvorhergesehenen Ereignissen fertig zu werden. 83 Prozent hätten Angst vor technischen Problemen durch eine fehlerhafte Programmierung der Bordsoftware. 42 Prozent geben an, generell wenig Vertrauen in Technik zu haben.

Der digitale Wandel mit seinen Chancen und Herausforderungen für die Luftfahrtbranche ist Thema der vierten Bitkom Digital Aviation Conference am 6. Juni 2019 in Berlin. Dort wird der Innovationspreis der Deutschen Luftfahrt (IDL) vergeben.

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