03.05.2019 - Sieben von zehn Unternehmen sind nur unzureichend auf die steigende Produkt- und Produktionskomplexität durch Individualisierung vorbereitet.
von Christina Rose
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, den kompletten Lebenszyklus eines Produktes auf den digitalen Weg in die Zukunft zu bringen: Von der Entwicklung über die Produktion, den Betrieb und den dazugehörigen Service bis zum Recycling. Darauf sind viele Unternehmen nicht gut genug vorbereitet, wie eine gemeinsame Studie von BearingPoint
, der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft (HsKA)
und dem Steinbeis-Transferzentrum für Rechnereinsatz im Maschinenbau (STZ-RIM)
zeigt.
Fast 90 Prozent der befragten Unternehmen erlauben ihren Kunden zumindest teilweise eine Individualisierung eines Produktes. Dank digitaler Trends und technologischer Innovationen steigt die Nachfrage danach stetig. Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen im Produktmanagement und der Produktion. Laut Studie, für die 50 Experten aus dem deutschsprachigen Raum befragt wurden, sind jedoch 71 Prozent der Unternehmen nur unzureichend auf die steigende Komplexität vorbereitet. 83 Prozent haben sogar keinen durchgängig definierten Produktkonfigurationsprozess. Mehr als 80 Prozent der befragten Experten pflegen das Variantenmanagement manuell oder nur mit einfachen Tools.
"Oft ist die Situation in Unternehmen heute derart verfahren, dass die internen Prozesse und noch vielmehr die interne Informationsarchitektur keinen Wandel hin zum digitalen Unternehmen zulassen. Das wird für viele Unternehmen über kurz oder lang die Schicksalsfrage sein und über deren Zukunftsfähigkeit entscheiden", sagt Professor Jörg W. Fischer
, Steinbeis-Transferzentrum für Rechnereinsatz im Maschinenbau (STZ-RIM).
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