Verbraucher erwarten KI-basierte Produkte und Services

Bild: geralt/Pixabay

20.03.2020 - Die Hoffnung auf k�nstliche Intelligenz ist unter Deutschen etwas gr��er als die Angst vor ihr. Dabei gilt: Je konkreter Menschen den Einsatzzweck einer KI-Technologie kennen, desto eher wird sie gew�nscht.

von Christina Rose

Die Hoffnung der Deutschen ruht vor allem auf einer Vereinfachung des Alltags - bei wichtigen Entscheidungen wie Gesundheit oder Finanzen sehen sie den Einsatz von KI momentan eher skeptisch. Das ergibt eine aktuelle Studie der Digital-Agentur Arithnea und des Marktforschungsinstituts Splendid Research .

Die Einstellung gegen�ber KI ist unter den Deutschen geteilt, jedoch mit einer leichten Tendenz zum Positiven: �ber ein Drittel der Deutschen geht davon aus, dass k�nstliche Intelligenz das eigene Leben verbessern wird (38 Prozent) oder sogar die Welt (35 Prozent). Exakt ein Drittel empfindet KI als gef�hrlich (33 Prozent), fast ebenso vielen macht sie Angst (30 Prozent).

Grafik: Arithnea/Splendid Research

Hoffnung auf Erleichterung des Alltags

F�r die Hoffnung in KI gibt es einen klaren Hauptgrund: die Erleichterung des eigenen Alltags. 60 Prozent der Deutschen glauben, dass die KI ihnen l�stige Aufgaben abnehmen wird. 51 Prozent erwarten, dass sie ihnen das Leben vereinfachen wird. Auf gesellschaftlichen Ebene sind die Hoffnungen etwas geringer, aber auch hier glaubt eine deutliche Mehrheit an einen positiven Beitrag der KI. So erwarten 50 Prozent, dass die KI bei der Ressourcen-Problematik (etwa im Zuge der Energiewende) helfen kann, 49 Prozent sagen, dass die KI unerfreuliche Arbeitspl�tze �bernehmen wird und 47 Prozent erwarten, dass die KI ihnen bei der Gesundheit helfen kann.

Angst haben die Deutschen vor fehlender Kontrolle �ber die eigenen Daten (68 Prozent), vor �berwachung (61 Prozent) und vor fehlender Ethik und Moral (61 Prozent). Befragt man die Deutschen nach konkreten Einsatzszenarien von k�nstlicher Intelligenz, gehen die Zustimmungswerte nach oben: Die absolute Mehrheit der Deutschen f�nde es sinnvoll, in Zukunft dank KI verbesserte Service-Hotlines zu haben (74 Prozent), den Produkt-Versand zu verbessern (71 Prozent), die Energiekosten zu senken (71 Prozent), Versicherungsbetrug zu verringern (63 Prozent), einfacher Reisebuchungen durchzuf�hren (60 Prozent), ihr Auto per Sprachsteuerung zu bedienen (58 Prozent), oder einen 24-h-Service bei Banken und Versicherungen nutzen zu k�nnen (56 Prozent). Unternehmen k�nnen also punkten, wenn sie es schaffen, den Mehrwert einer KI-gesteuerten Anwendung transparent darzulegen.

Grafik: Arithnea/Splendid Research

Stellt man die Deutschen vor die Wahl, ob sie lieber auf eine KI oder einen menschlichen Ansprechpartner zur�ckgreifen w�rden, lautet die Antwort: Kommt darauf an. Je kritischer ein Bereich f�r den eigenen Lebensverlauf, desto eher bevorzugen sie einen menschlichen Ansprechpartner. Das gilt besonders f�r die Bereiche Gesundheit und Finanzen (�rztlicher Rat: 67 Prozent; Anlageberatung: 57 Prozent; Immobilienkauf: 53 Prozent; Bankgesch�fte: 53 Prozent; Versicherungen 52 Prozent). In vielen alltagsn�heren Bereichen dagegen w�rden die Menschen gerne eine KI zus�tzlich zum Menschen heranziehen, zum Beispiel bei Reisebuchungen (54 Prozent), dem Energieeinkauf (54 Prozent)
oder dem Shopping (53 Prozent).

Menschen nutzen KI schon �fter, als sie denken

In dieses Bild passt, dass Deutsche tats�chlich schon viel �fter Anwendungen mit KI-Elementen nutzen, als ihnen klar ist. So meinen nur 19 Prozent, dass sie t�glich mit KI in Kontakt k�men. Die meisten hingegen glauben, sie k�men nur einige Male pro Woche oder pro Monat mit KI in Kontakt (45 Prozent). 24 Prozent gaben an, sie w�ssten es nicht. Dem gegen�ber steht, dass 98 Prozent aller Deutschen laut eigener Angaben bereits Services nutzen, die auf KI zur�ckgreifen; etwa die Google-Suche, Maps-Navigation (68 Prozent) und E-Mail-Spamfilter (56 Prozent).

Grafik: Arithnea/Splendid Research

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