Künstliche Intelligenz

Microsofts Bing integriert KI-Bild- und Video-Generator - für eingeloggte Nutzer

Der Bing-Chat macht es einem nicht gerade leicht. (Bild: Microsoft, Screenshot)
Der Bing-Chat macht es einem nicht gerade leicht.

05.05.2023 - Der US-Softwarekonzern baut einen Bild- und Videogenerator auf der Startseite seiner Websuche ein. Neben Texten können Nutzer einen Klick von der Suchmaske entfernt nun Bilder und Videos generieren lassen. Obwohl man dafür eingeloggt sein muss, haben die KI-Features die Zahl der User steigen lassen, verkündet Bing.

von Christian Gehl

Über 200 Millionen Bilder haben UserInnen bereits mit dem Bing Image Creator   erstellt, schreibt Yusuf Mehdi , Corporate Vice President & Consumer Chief Marketing Officer bei Microsoft, auf dem Blog des Unternehmens. Der Bildgenerator wurde erst vor wenigen Wochen freigeschaltet. Dass die Suchmaschine Anfang März die Marke von 100 Millionen täglich-aktiven Nutzern geknackt habe, führt Microsoft   zum großen Teil auf die neue KI-Funktion zurück und schiebt deshalb nach (das Search Engine Journal   geht davon aus, dass etwa ein Drittel der 100 Millionen Nutzer neu bei Bing sind).

In der Chat-Funktion, die bei Bing, anders als bei Google, im Mittelpunkt des Angebots steht, sollen jetzt auch Bilder, Videos und Grafiken, die Antworten bereichern. Bisher hatte die KI nur Texte generiert. Mehdi stellt vier KI-Neuerungen als wesentlich vor:

- Öffnung von Bing für mehr Menschen, indem die Warteliste für die Testversion abgeschafft und der Zugang zur Open Preview ermöglicht wird
- Übergang von der reinen Textsuche und dem Chat zu einer visuellen Suche mit Bild-, Grafik- und Videoantworten
- Chat und Suche erhalten eine Historie mit Chat-Verlauf, dazu wird es auch dauerhafte Chats im Browser Edge geben
- Öffnung der Plattform für Entwickler

Weiter schreibt Mehdi, dass der Bing-Chat   deshalb so sehr auf visuelle Informationen setze, weil diese 60.000 Mal schneller verarbeitet würden als Text. Die Folge: Der Bing Image Creator ist ab sofort für mehr als 100 Sprachen verfügbar. Anfangs reagierte er nur auf Englisch.

Ein kurzer Test zeigt, dass die Bing-KI noch kräftig lernt. Auf die Chat-Eingabe "letztes Spiel FC Bayern" zeigte die Suchmaschine erst ein Ergebnis gegen Viktoria Pilsen aus dem Oktober vergangenen Jahres an, im zweiten Versuch kam dann die Zusammenfassung in einem ganzen Satz und mit dem richtigen Spiel, im dritten hieß es dann plötzlich (siehe Bild oben), man solle sich doch bitte präziser ausdrücken.

Und noch ein Haken: In den Genuss der neuen Funktionen kommen UserInnen nur mit eingeloggtem Microsoft-Konto.

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