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Datenschutz

Verbraucher teilen Kundendaten für Rabatte und Cashbacks

17.11.2021 - Fast drei Viertel der Konsumenten sind bereit, für Rabatte ihre Kundendaten zu teilen. 60 Prozent der Verbraucher sind zudem willens, für nachhaltige Lebensmittel mehr zu zahlen.

von Frauke Schobelt

Die Mehrheit der VerbraucherInnen in Deutschland trifft im Umgang mit ihren Kundendaten eine pragmatische Entscheidung: 69 Prozent sind bereit, ihre Daten sowohl beim Online- als auch Offline-Einkauf mit den Unternehmen zu teilen, um personalisierte Angebote zu erhalten. Dies ist ein Ergebnis der Studie 'Strukturwandel im Handel', für die Deloitte   im August und September 2021 mehr als 1.000 VerbraucherInnen in Deutschland befragt hat. "Es ist naheliegend, dass hier in den vergangenen Monaten ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist", sagt Egbert Wege , Lead Partner im Bereich Retail, Wholesale und Distribution. "Die hohe Zahl ist dennoch überraschend: Noch Ende vergangenen Jahres hatten 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher gesagt, die Pandemie habe ihre Einstellung zur Weitergabe der Kundendaten nicht verändert und nicht einmal jede Zweite gab an, mehr persönliche Daten zu teilen als vor der Pandemie."

Monetäre Anreize spielen für die KonsumentInnen im Umgang mit ihren Daten die größte Rolle: Rabatte sind nach Angaben der Befragten der wichtigste Grund, die eigenen Daten zur Verfügung zu stellen, gefolgt von Cashbacks in einer Höhe von rund einem Prozent des Einkaufswerts. Personalisierte Produktempfehlungen, Teilnahme an exklusiven Veranstaltungen und persönliche Ansprache sind dagegen weniger entscheidend.

Für Handelsunternehmen sei dies Chance und Herausforderung zugleich. "Insbesondere im wachsenden Omni-Channel-Segment sind Kundendaten entscheidend, um die sich verändernden Bedürfnisse zu kennen und personalisierte Angebote machen zu können. Andererseits erwarten die Verbraucherinnen und Verbraucher einen sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten und die regulatorischen Anforderungen bei der Erfassung von Kundendaten steigen", sagt Thorsten Zierlein , Partner und Retail Sector Lead und verweist auf die ePrivacy-Verordnung, die Online-Tracking einschränkt.

Nachhaltige Lebensmittel dürfen mehr kosten

Doch den VerbraucherInnen geht es nicht nur um Konsum. 60 Prozent der Befragten sind bereit, bei Lebensmitteln einen Aufpreis für nachhaltigere Produkte zu zahlen. Bei Modeartikeln sind es 40 Prozent, bei Körperpflegeprodukten 35 Prozent. Die Bereitschaft, im Interesse der Umwelt Mehrkosten auf sich zu nehmen, ist dagegen bei Zeitschriften (11 Prozent), Büchern (17 Prozent) und Spielwaren (18 Prozent) deutlich geringer.

All dies setze Handelsunternehmen unter einen erheblichen Innovationsdruck, so Wege. "Um in diesem volatilen Umfeld Marktanteile zu gewinnen, sind Unternehmen gut beraten, den strukturellen Wandel frühzeitig anzugehen." Sie sollten Prozesse flexibel und funktionsübergreifend gestalten, Investitionen in neue Technologien sicherstellen, um ihr Kundenverständnis zu stärken und Partnerschaften eingehen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

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