Reins und Classen ver­lassen die Texterschmiede

Zum Ausstieg kam es laut Veronika Classen, weil sie, Armin Reins und Torsten Lütjens die Struktur der Texterschmiede verändern und in diesem Rahmen den Förderagenturen mehr Mitspracherecht einräumen wollten. Das Ziel dieser Änderung sollte sein, dass sich die Ausbildung zukünftig noch näher an den täglichen Anforderungen in den Agenturen orientiert. Das hätte, laut Classen, die Texterschmiede inhaltlich und finanziell langfristig gesichert. Zuspruch fanden die Drei bei den Agenturen, nicht aber bei den restlichen vier stimmberechtigten Vereinsmitgliedern. "Dann hat es auch keinen Zweck mehr weiterzumachen", erklärt Veronika Classen. "Man kann etwas nur so führen, dass man davon 100-prozentig überzeugt ist." Dennoch wird die Texterschmiede laut Classen immer ihres und der anderen beiden Baby bleiben. Aber seine Kinder müsse man auch mal loslassen können, so schwer das auch sei.

Aus der Texterschmiede heißt es derweil, sie werde mit ihren Beiräten und Agenturen sowie dem in den letzten Jahren gebildeten Netzwerk mit anderen Hochschulen und politischen Organen die wichtigste Ausbildungsstätte für Texter und Konzeptioner im deutschsprachigen Raum weiterentwickeln. Auch der Schulbetrieb soll von diesem Vorgang unberührt bleiben. Die neuen Bewerber des zukünftigen Jahrgangs stehen bereits fest und sind zum traditio­nellen Top 60 Prüfungs-Tag eingeladen. Und auch der aktuelle Jahrgang werde wieder vor Ausbildungsende heftig umworben oder sei bereits in festen Agenturhänden, heißt es. (cb)