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Quartalszahlen

Deutsche Post DHL Group bestätigt Ergebnisziele für 2018 und 2020

06.11.2018 - Die Deutsche Post DHL Group bleibt mit den heute verkündeten Quartalszahlen trotz positiver Bilanz hinter den Anfang des Jahres prognostizierten Zahlen zurück. Erst im Juni hatte der Konzern seine Ergebnisziele nach unten korrigiert. Im Laufe des Jahres folgten weitere Korrekturen, so die geplante Umstrukturierung der Konzernbereiche und personelle Veränderungen. Der Rückgang der Umsatzzuwächse ist zum Teil durch das schlechte Ergebnis im Unternehmensbereich Post - E-Commerce - Parcel verursacht.

von Susanne C. Steiger

Nach einem insgesamt guten ersten Quartal ging der Konzern zunächst davon aus, das operative Ergebnis im Gesamtjahr 2018 auf rund 4,15 Milliarden Euro zu steigern. Die Korrektur erfolgte einen Monat nach Bekanntgabe der Quartalszahlen. So rechnete die Post für 2018 nur noch mit einem EBIT von 3,2 Milliarden Euro.

Zwar konnte die DHL Group den Konzernumsatz im dritten Quartal auf 14,8 Milliarden Euro verbessern, was einem organischer Zuwachs von 4,7 Prozent entspricht. Doch auch damit ist sie nicht wieder auf dem Weg zur ursprünglichen Bilanz.

Dennoch kann der Logistikkonzern laut heute bekanntgegebener Zahlen und Entwicklungen ohne die Bereinigung um Wechselkurseffekte und Portfolioveränderungen ein Umsatzwachstum von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro ausweisen. Die Bilanz wird maßgeblich durch die boomenden E-Commerce-Geschäfte und die positive Entwicklung der internationalen Handelsströme getrieben, so habe vor allem signifikante Steigerungen bei Express und Global Forwarding, Freight beigetragen. Das operative Ergebnis (EBIT) des Konzerns betrug im dritten Quartal 376 Millionen Euro. Es lag damit zwar unter dem Vorjahreswert von 834 Millionen Euro, aber im Rahmen der korrigierten Planungen.

Während die DHL-Divisionen zum Teil deutliche EBIT-Steigerungen verzeichneten, ging das Ergebnis im Unternehmensbereich Post - E-Commerce - Parcel (PeP) im dritten Quartal zurück. Dies liegt vor allem an bereits kommunizierten Einmalbelastungen, die die Profitabilität des Bereichs PeP verbessern helfen sollen. Der Konzern hat im dritten Quartal mit 392 Millionen Euro den größten Teil der angekündigten Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von rund 500 Millionen Euro verbucht. Der Bereich PeP verzeichnete im dritten Quartal 2018 ein Umsatzwachstum von 0,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Dabei konnten deutliche Erlössteigerungen in den Geschäftsfeldern Parcel Germany, Parcel Europe und E-Commerce einen Rückgang im Geschäftsfeld Post kompensieren.

Deutliche Umsatz- und EBIT-Zuwächse bei Express verbessern Bilanz


Der Unternehmensbereich Express hat auch im dritten Quartal seine seit Jahren anhaltende positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung fortgesetzt. Die Erlöse lagen mit 3,9 Milliarden Euro um 7,2 Prozent über dem Vorjahreswert, auf organischer Basis sogar um 9,1 Prozent. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung war einmal mehr das Geschäft mit zeitgenauen internationalen Sendungen (TDI): Hier stieg das Volumen pro Tag im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent. Der Unternehmensbereich konnte das operative Ergebnis um 9,9 Prozent auf 409 Millionen Euro verbessern. Die operative Marge verbesserte sich auf 10,5 Prozent (2017: 10,2 Prozent).

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group, kommentiert die Entwicklung: "Wir sind zuversichtlich, unsere Ergebnisziele für 2018 und 2020 zu erreichen, wenngleich die Anzahl der makroökonomischen Risikofaktoren - zum Beispiel im Hinblick auf Handelskonflikte und Währungsschwankungen - zuletzt deutlich zugenommen hat."

Ergebnisprognosen für 2018 und 2020 bestätigt


Unter dem Strich erwirtschaftete Deutsche Post DHL Group im dritten Quartal 2018 einen Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen von 146 Millionen Euro (2017: 641 Millionen Euro). Der Rückgang ist vor allem auf das niedrigere EBIT im Bereich PeP zurückzuführen. Für das Gesamtjahr 2018 hatte der Konzern vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Unternehmensbereich PeP seine Prognose im Juni 2018 angepasst.

Danach rechnet das Unternehmen mit einem EBIT in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro. Der Bereich PeP soll dazu rund 0,6 Milliarden Euro beitragen. Für die DHL-Divisionen wird unverändert ein Ergebnis von rund 3,0 Milliarden Euro erwartet. Das Ergebnis der Corporate Functions wird einschließlich der dort zugeordneten Aktivitäten des Vorstandsbereichs Corporate Incubations insgesamt bei rund -0,42 Milliarden Euro erwartet.

Umstrukturierung ab Januar 2019 steht fest


Wie bereits im September kommuniziert, wird Deutsche Post DHL Group zum 1. Januar 2019 seine Konzernstruktur anpassen. Der Unternehmensbereich PeP wird in eigenständige Divisionen für das deutsche beziehungsweise internationale Geschäft aufgeteilt. Die künftige Fokussierung des Bereichs Post - E-Commerce - Parcel auf das deutsche Brief- und Paketgeschäft bringt die Umbenennung in Post & Paket Deutschland mit sich.

Das internationale Paket- und E-Commerce-Geschäft, das zuvor unter DHL Parcel Europe beziehungsweise DHL E-Commerce firmierte, wird im neu geschaffenen, eigenständigen Unternehmensbereich DHL E-Commerce Solutions gebündelt. Diese Änderungen treten zum 1. Januar in Kraft und werden sich erstmals in der Berichterstattung der Ergebnisse zum ersten Quartal 2019 am 10. Mai 2019 niederschlagen.

Bis zum Geschäftsjahr 2020 plant Deutsche Post DHL Group unverändert, das operative Ergebnis auf mehr als 5 Milliarden Euro zu steigern. Dazu sollen Post & Paket Deutschland und DHL E-Commerce Solutions zusammen rund 1,7 Milliarden Euro und die DHL-Divisionen rund 3,7 Milliarden Euro beitragen.

In der EBIT-Prognose für 2018 sind etwaige positive Effekte aus der Supply Chain-Transaktion in China unberücksichtigt.

Gesamtbilanz der letzte drei Quartale positiv


In den ersten neun Monaten 2018 lag der Konzernumsatz mit 44,6 Milliarden Euro um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Um negative Währungseffekte, den Verkauf von Williams Lea Tag und kleinere Portfolioeffekte bereinigt stieg der Umsatz um 5,8 Prozent.

Das operative Ergebnis sank vor allem aufgrund der negativen Einmaleffekte zur Verbesserung der Profitabilität bei PeP auf 2,0 Milliarden Euro nach 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen sank in den ersten neun Monaten um 32,7 Prozent von 1,9 Milliarden Euro in 2017 auf 1,3 Milliarden Euro in 2018.

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