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Von der Agentur zur "Business Unit"

30.04.2001 - Impiric stellt sich neu auf.

vh Die Gerüchte um Deutschlands größtes Dialog-Network Impiric brodeln schon seit längerem. Von hoher Fluktuation war die Rede, von Problemen mit dem im vergangenen Jahr ausgetauschten Europa-Board und von Anlaufschwierigkeiten der neuen Agenturmarke Impiric, unter der die ehemalige Wunderman Cato Johnson seit April 2000 firmiert. Auch die Hiobsbotschaften vom angeschlagenen Mutter-Network Young & Rubicam haben es den Frankfurter Dialogspezialisten nicht eben leichter gemacht. Der bisherige Deutschland-Chef Matthias Quadflieg hat Konsequenzen gezogen und Ende März überraschend seinen Abschied verkündet. Bei Impiric wurde daraufhin die Führungsriege komplett neu strukturiert. ONEtoONE hat Peter Karst, den neuen Agentursprecher und Managing Director Impiric Germany, gefragt, wie es bei den Frankfurtern weitergeht.

ONEtoONE: Wird sich die Ausrichtung von Impiric in Deutschland durch die Neustrukturierung der Führungsspitze ändern?
Peter Karst: Impiric Deutschland wird sich künftig noch stärker als eine Business Unit formieren, die ihren Kunden ein umfassendes Angebot macht. Das Gesamtinteresse der Gruppe steht dabei vor den Interessen der einzelnen Standorte. Wir bündeln unsere lokalen Kompetenzen unter einem Angebotsdach und sind dadurch in der Lage, End-to-end-Kommunikationslösungen anzubieten.
Diese Leistungstiefe wird von keiner anderen Dialog-Agentur in Deutsch- land erbracht. Das neue Management-Team Deutschland hat hierbei nicht nur eine koordinierende Rolle, sondern verantwortet insgesamt die qualitativen und finanziellen Ergebnisse der Gruppe.
OtO: Matthias Quadflieg hat das Network auch wegen des eher schwierigen Verhältnisses zum Europa-Board verlassen. Lässt das Board der Führungsspitze in Deutschland zu wenig Handlungsspielraum? Und: Wird sich das Verhältnis der deutschen Spitzenkräfte zum Europa-Board künftig ändern?
Karst: Das deutsche Management hat das Vertrauen der gesamten Impiric-Führung. Neben meinem Kollegen Jörg Puphal, der bereits seit einiger Zeit im europäischen Board - dem europäischen Entscheidungsorgan - vertreten ist, bin ich in dieses Gremium berufen worden. Deutschland hat damit - entsprechend seiner großen Bedeutung für das Netzwerk - ausreichend Repräsentanz und Mitwirkung im europäischen Management.
OtO: Derzeit liegt Impiric bei den Wachstumsraten weit hinter den Wettbewerbern zurück. Woran liegt´s, und wie wollen Sie Impiric wieder auf Wachstumskurs bringen?
Karst: Unser Geschäftsjahr 2000 war geprägt von weitreichenden Positionierungsprozessen, die sich nicht nur in Name und Besitzverhältnissen widerspiegeln. Auf dem Weg von einer Agentur für Dialogmarketing zum Anbieter von ganzheitlichen, integrierten Marketinglösungen galt es, Überzeugungsarbeit zu leisten und entsprechende Strukturen zu schaffen.
Dieser Aufwand hat sich gelohnt, hat jedoch auch Kräfte abgezogen, die somit nicht für die Neugeschäftsakquise zur Verfügung standen. Wir stellen allerdings fest, dass der Markt unser neues Profil sehr wohl wahrnimmt und dass sich die Investitionen des letzten Jahres nun auszahlen. Die Erfolgsfaktoren für ein erfolgreiches 2001 liegen vor allem in einer klaren Orientierung auf unsere Kunden. Dies wird sich noch stärker in unseren Strukturen bemerkbar machen.
Es sind bereits erste Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Bündelung unserer Automobil- bzw. automobilnahen Kunden-Etats in einem Kompetenzcenter. Darüber hinaus werden wir die qualitative Ausdehnung unseres Agenturangebots beispielsweise durch CRM-Consulting weiter forcieren.
Außerdem haben wir durch die Schaffung eines Ressorts Qualitäts- und Workflow-Management in der Geschäftsleitung einen weiteren Schwerpunkt gesetzt. Es geht uns im Fokus um erstklassige Qualität in Kreation und Beratung/Consulting, zu Gunsten unserer Kunden. Der Gewinn des internationalen Dialogmarketing-Etats der Lufthansa Passage Airline hat uns gezeigt, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind.
OtO: In Hamburg wird massiv gerüchtet, dass die Hamburger Niederlassung von Impiric geschlossen werden soll. Stimmt´s?
Karst: An diesen Gerüchten ist nichts dran - Impiric in Hamburg wurde Anfang 2000 gegründet und hat seine Start-up-Phase erfolgreich abgeschlossen. Die Wachstumsdynamik ist 2001 ungebrochen positiv. Für uns ist Hamburg ein strategisch wichtiger Markt.

Matthias Quadflieg (39), bislang President und Managing Director von Impiric in Deutschland, hat die Frankfurter Agentur Ende März überraschend verlassen. Sieben Jahre war Quadflieg bei dem Network tätig, zuletzt verantwortete er die Niederlassungen in Frankfurt und Hamburg sowie die Partneragenturen facts+fiction und Haehn & Partner in Köln. Über seinen neuen Job kann Quadflieg noch keine offiziellen Angaben machen, er wird der Dialog-Branche aber auf jeden Fall erhalten bleiben.

Nach Quadfliegs Abgang hat sich die Führungsriege bei Impiric komplett neu aufgestellt: Wolfgang Haehn, Peter Karst, Jörg Puphal und Dr. Horst Wettlaufer leiten ab sofort die Geschicke von Impiric Deutschland. Haehn ist als Executive Vice Chairman für Haehn & Partner sowie die Bereiche IT und Neue Medien der Gruppe zuständig. Peter Karst ist Sprecher der Agenturgruppe, steuert die strategische Ausrichtung und leitet - wie bisher - die Business Solution Group. Außerdem sitzt Karst nun auch im Europa-Board von Impiric. Jörg Puphal, bislang Chief Creative Officer und ebenfalls Mitglied im Europa-Board, ist nun zusätzlich General Manager für Neugeschäft, Human Resources und Integrierte Kommunikation. Chief Financial Officer Dr. Horst Wettlaufer steuert Finanzen und Rechtsanliegen. Dr. Jörg Tropp führt gemeinsam mit Jörg Puphal als General Manager Team die Frankfurter Niederlassung und verantwortet u.a. Kundenberatung, Integrierte Kommunikation und Knowledge Management. Thomas Aichelmann, bislang Geschäftsführer von Impiric Teleservices, ist jetzt General Manager für die Automobil-Etats. Michael Stickel kümmert sich als General Manager u.a. um Technical Services und Qualitätsmanagement.

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