30.07.2001 - Mailings: Lettershops verzeichnen steigende Qualität und sinkende Quantität
Geschenke, Give-aways, großer Verpackungsaufwand - wer mit einem Mailing Aufmerksamkeit erreichen will, muss sich einiges einfallen lassen. "Es werden immer mehr auffällige Mailings gemacht, die sich deutlich von der restlichen Post absetzen", berichtet Nils Ulrich, Geschäftsführer des Elmshorner DM-Dienstleisters Drei-D. Die Zeit der Low-Budget-Mailings sei erstmal vorbei - ebenso wie die der Großaufträge. Klasse statt Masse: Lautet so das aktuelle Motto der Mailing-Macher? ONEtoONE hat sich bei den Lettershoppern umgehört, mit welchen Trends sie sich derzeit konfrontiert sehen.
"Man kommt allmählich von den 08/15-Mailings weg", stellt Gunter Raible, Geschäftsführer von Lettershop Raible in Pforzheim, fest. Es zeichne sich ein Trend zur "Veredelung der Mailings" ab. Ob Türchen, Rubbelfelder oder Ziehmechanismen, Unterhaltungselemente erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit. Raible: "Der Spielfaktor steht heute viel stärker im Vordergrund." Das hat natürlich alles seinen Preis. Nicht nur die werbungtreibenden Unternehmen müssen tiefer in die Tasche greifen, auch die Lettershops müssen technisch auf dem neuesten Stand sein, um kompliziertere Aufträge zu managen. Doch der Aufwand lohne sich: "Mailings, die hochwertig sind, bringen erfahrungsgemäß mehr Response", so Raible.
Auch Nils Ulrich verzeichnet derzeit immer arbeitsintensivere Aufträge. Diese seien oft nur manuell, nicht maschinell zu bearbeiten. "Persönliche und individuelle Mailings sind gefragt", so Ulrich. Allerdings sei die Auftragslage momentan etwas dürftig. "Es ist absoluter Sparkurs angesagt!" Es würden zwar keine Kundenpotenziale wegbrechen, dafür gäben aber die meisten Kunden weniger Mailings in Auftrag. Die seien aber umso hochwertiger. Ulrich: "Wir haben in der Summe weniger Aufträge, aber mehr Aufwand." Fraglich ist, ob das im Sinne der Lettershops ist. "Wir haben kein Problem damit", versichert Ulrich.
Kurt Welz von Kurt W. Welz Direktmarketing kann hinsichtlich der Mailing-Konzeption keinen besonderen Trend erkennen. "Bei uns ist wie immer alles querbeet." Sehr gefragt seien mehrstufige Aussendungen, "komplette Projekte mit Nachfass und Wiederholung".
Ganz andere Erfahrungen macht Elke Wilhelm vom Mainzer Lettershop Projekt-Service. Zwar hätten immer mehr, auch kleine, Unternehmen die Notwendigkeit von Mailings erkannt, allerdings setze man noch zu sehr auf Sparkurs, worunter die Qualität erheblich leide. Generell stünden die Lettershops derzeit vor dem Problem, ihre Preise vor den Kunden zu rechtfertigen.
"Es ist etwas ruhiger an der Front geworden", bemerkt auch Raible. Welz indes baut auf die zweite Jahreshälfte, in der Riester-Rente und Euro-Einführung das Mailing-Aufkommen ankurbeln dürften und somit auch mehr Schwung in die Lettershop-Landschaft kommen werde. sam
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