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DIMA 2001: Qualität statt Quantität

24.08.2001 - DDV-Geschäftsführer Holger Albers rechnet trotz Dot.com-Krise mit guter Resonanz

vh Die DIMA ist für die Dialogmarketer das Branchen-Event schlechthin. Die Kongressmesse hat sich im Laufe der Jahre von einer Spezial-Veranstaltung für eine Handvoll Insider zu einem Pflichttermin für alle, die im weitesten Sinne mit Kundenbeziehungsmanagement zu tun haben, gemausert. ONEtoONE hat mit Holger Albers, Geschäftsführer des Deutschen Direktmarketing Verbandes, über die aktuelle Entwicklung der DIMA gesprochen.

ONEtoONE: Wie entwickeln sich in diesem Jahr DIMA-Messe und -Kongress?
Holger Albers: Wir haben im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum gute Resonanz auf den Kongress. Bei der Messe macht sich die Entwicklung der Dot.com-Branche bemerkbar: Uns haben eine Reihe kurzfristiger Stornierungen von Messeteilnehmern ereilt, weil es manche Firmen schlicht nicht mehr gibt. Da wir mit der DIMA als Entwicklungsschwerpunkt sehr stark auf die Neuen Medien setzen, trifft die Dot.Com-Pleitewelle natürlich auch uns. Das ist aber kein Makel der Veranstaltung, sondern geht auch anderen so.
OtO: Verzeichnen Sie weniger Aussteller als im vergangenen Jahr?
Albers: Es könnten weniger sein. Entscheidend für eine Messe wie die DIMA ist aber gar nicht mal, wie viele Aussteller kommen - schließlich geht es hier nicht um eine Jagd nach Rekorden - , sondern es geht um die Qualität der Aussteller. Die Aussteller mit großer Substanz waren im vergangenen Jahr auf der DIMA und die sind auch in diesem Jahr auf der DIMA. Das ist das Entscheidende, auch für den Besucher.
OtO: Ist es nicht, angesichts der Tatsache, dass die Zahlen von Kongress- und Seminarbesuchern generell zurückgehen, relativ vermessen, 1.300 Kongressteilnehmer für die DIMA zu erwarten?
Albers: Ich glaube, das ist eine realistische Größe. Wir hatten über viele Jahre sogar noch mehr Kongressbesucher und sind nach wie vor der größte Marketing-Kongress in Deutschland. Ob in diesem Jahr noch mehr Besucher kommen, kann man heute noch nicht sagen, das wäre angesichts der rigorosen Sparmaßnahmen bei vielen Unternehmen ein vermessener Ansatz.
OtO: Das Kongressprogramm ist stark gestrafft worden - liegt der Schwerpunkt jetzt mehr auf der Messe als auf dem Kongress?
Albers: Nein. Die DIMA hat eine Besonderheit, die sie von vielen anderen Veranstaltungen unterscheidet: Sie ist eine Symbiose von Messe und Kongress. Wir haben in diesem Jahr das Kongressprogramm auf eine Dimension zurückgefahren, die für den Kongressbesucher - also für unseren Kunden - überschaubar ist. Er findet alles, was unter dem Motto One-to-one-Solutions zu subsumieren ist, in einer übersichtlichen Form in hochkompetenten Kongressbeiträgen, Workshops und Seminaren zusammengefasst.
Außerdem verlagern wir in diesem Jahr Teile des Kongresses erstmals auch in die Messe, nämlich in die Vortragsforen, die es sowohl in der Halle drei als auch in der Halle vier geben wird.
OtO: Das Cross-Media-Center, in dem im vergangenen Jahr vor allem Agenturen ausgestellt haben, wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Agenturen sind ohnehin auf der DIMA als Aussteller kaum noch vertreten. Wie erklären Sie sich das?
Albers: Das ist eine ausgesprochen bedauerliche Entwicklung. Das Cross- Media-Center hat sich nicht bewährt. Daraus haben wir die Konsequenzen gezogen und machen es in diesem Jahr nicht wieder. Wir haben versucht, die Agenturen durch Gemeinschaftspräsentationen und Sonderplattformen auch in diesem Jahr an die DIMA zu binden. Das ist uns nur bedingt gelungen - was aber nicht unbedingt am Angebot, sondern auch am Willen der Agenturen lag, die in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht unbedingt eine Entscheidung herbeiführen konnten.
OtO: Genau genommen hatten die Agenturen ein ganzes Jahr lang Zeit, oder?
Albers: Ja, aber das hat wohl nicht ausgereicht. Es ist schwierig, gerade Agenturen in einer Gemeinschaftspräsentation zusammenzufassen, weil sich die Agenturen aufgrund ihrer Individualität nur sehr schwer in ein Raster einfügen lassen.
Ich glaube aber, dass wir die Agenturen als kreative Keimzelle des Dialogmarketing nach wie vor adäquat repräsentiert haben. Und dabei meine ich eben nicht nur die DIMA als Messe, sondern den Kongressteil, in dem die Agenturen insbesondere zum Thema Kreativität sehr wohl repräsentiert - und sehr kompetent repräsentiert - sind.
OtO: Kann die DIMA angesichts der zunehmenden Zersplitterung der Messelandschaft - denken sie an die speziellen CRM-, Call-Center-, Online-Marketing- oder Mailing-Messen - den Anspruch, das komplette Dialogmarketing abzudecken, überhaupt noch erfüllen?
Albers: Ein definitives Ja! Die DIMA ist die einzige Veranstaltung in diesem Segment, auf der wirklich das ganze Spektrum präsentiert wird. Die singulären Veranstaltungen zu einem Thema haben natürlich den enormen Vorteil, dass sie sich auf ein Thema fokussieren und sehr stark in die Tiefe gehen können. Das sind Veranstaltungen für Spezialisten in diesem Segment. Die DIMA bietet die ganze Breite der Dialogkommunikation und ist deshalb für diejenigen, die sich über diese Breite informieren wollen, ein absolutes Muss.
Deswegen können wir davon ausgehen, dass wir auch in einem Jahr der Konsolidierung mit ähnlichen Zahlen wie im vergangenen Jahr, vielleicht auch mit besseren, aufwarten werden.
OtO: Eine letzte Frage, für alle, die noch unentschlossen sind: Warum sollte man zur DIMA kommen?
Albers: Weil man im Dialog mit den Kunden nicht mitreden kann, wenn man nicht da gewesen ist!

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