Internationale Aussteller waren ungünstig platziert

24.09.2001 - Partnerland Polen hätte mehr promotet werden müssen, trotzdem sind die Aussteller zufrieden.

Er lag gänzlich abseits von Tumult und Gedränge, der International Corner auf der DIMA. Und wirkte ein wenig verwaist und karg: Im Sinne einer Kontaktmesse sei die Lage des International Corner am hinteren Ende der zweiten Messehalle ungünstig gewesen, so Diana Köpping, Marketing-Assistentin der Beratungsagentur Locate in Scotland, diplomatisch; es seien weniger Besucher gekommen als erwartet.

Dennoch habe man - so lautet der Tenor der internationalen Aussteller - Kontakte geknüpft und sei zufrieden mit der Resonanz. Der Veranstalter wohl auch, denn die MCO will das Konzept des International Corner auch im nächsten Jahr weiter vorantreiben und verbessern, so MCO-Projektleiterin Birgit Schnitzler.
Zwar waren die internationalen Aussteller nicht so zahlreich erschienen wie zunächst geplant (ein niederländischer und ein finnischer Stand waren abgesagt worden). Dennoch präsentierten sich gleich mehrere Vertreter des polnischen Direktmarketing. Dass Polen offizielles Partnerland auf der DIMA war, dürfte allerdings - trotz einer (sehr schlecht kommunizierten) Pressekonferenz, Fototerminen und Partnerlandvortrag - untergegangen sein.
Erstmals präsentierte sich der polnische Direktmarketing-Verband SMB auf der DIMA. Um erstens deutschen Unternehmen zu zeigen, "dass man in Polen etwas bewegen kann", so SMB-Präsident Tomasz Kostyra, und um zweitens polnische Unternehmen als Dienst- leister für den deutschen Markt zu positionieren. Dass beispielsweise meiller, GHP oder AZ Bertelsmann mit Tochterunternehmen in Polen aktiv seien, "beweist, dass Polen ein Land ist, in dem man Geschäfte machen kann". Schließlich sei Polen "politisch stabil", verzeichne ein "gesundes Wachstum" und bilde die Brücke nach Russland, so Kostyra.
Es dauere noch rund zwei Jahre, bis die gleichen Strukturen und Investitionsvolumina wie in Deutschland erreicht seien, glaubt der SMB-Chef. Bislang entfielen in Polen etwa zwölf Prozent der Werbeausgaben auf das Direktmarketing.
Die vor sechs Jahren gegründete polnische DM-Organisation - Mitglied der IFDMA und der FEDMA - verzeichne inzwischen 76 Mitglieder, die in acht verschiedenen Gruppen organisiert sind. Der SMB engagiert sich u.a. im Lobbying, im Datenschutz und in der Postliberalisierung.
Neben dem SMB stellten auch zwei Warschauer DM-Dienstleister im International Corner aus: Darunter die PCM, ein Adressdatenbank-Anbieter, dessen Portfolio Telemarketing-, Direct-Mail-, CRM- und Beratungsdienstleistungen umfasst. "Wir wollen von Polen aus den deutschen Markt bedienen", so Management-Assistentin Ewa Laskowska.
Des Weiteren präsentierte sich der Warschauer Direct-Mail-Fulfillmenter Gryf. Das Unternehmen bietet Druckdienstleistungen aus einer Hand - vom Mailing über Broschüren und Kataloge bis hin zu POS-Material. Formate bis B1 sind möglich. In der Stunde können bis zu 20.000 personalisierte Formulare gedruckt werden. Zu den Kunden gehöre unter anderen die Deutsche Post, so der Vorsitzende Mariusz Rolka: "Wir sehen viele Möglichkeiten im europäischen Markt."
Hoffentlich werden noch mehr dieser Pionieraussteller im nächsten Jahr auf die DIMA kommen - die in diesem Jahr laut Veranstalter im Übrigen Besucher aus 38 (!) Ländern verzeichnete. Das wäre eine Bereicherung für das internationale - und natürlich das deutsche - Direktmarketing. ks

DM-Festival in Polen Am 18. und 19. April 2002 findet in Warschau das Direktmarketing-Festival "Boomerang" statt. Besucher haben die Möglichkeit, an einer internationalen DM-Messe, Seminaren und Präsentationen teilzunehmen. Auf der Boomerang-Preisverleihung werden DM-Kampagnen aus Mittel- und Osteuropa prämiert. Während die FEDMA die Schirmherrschaft für das Festival übernimmt, obliegt die Organisation dem polnischen Direktmarketing-Verband SMB. Infos bekommen Sie unter der E-Mail-Adresse info@smb.pl

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