01.11.2001 - Insider schätzen die Präsentationskosten auf rund 100.000 Mark
Hinter der im Bundesanzeiger unter der Nummer 2001/5147-103255 platzierten Ausschreibung für den im zweistelligen Millionenbereich angesiedelten DM-Kommunikationsetat der Deutschen Bahn verbirgt sich offensichtlich nichts anderes als eine kostenlose Wettbewerbspräsentation der besonderen Größenordnung. Laut Insidern haben circa 30 Agenturen das rund 80-seitige Ausschreibungsbooklet angefordert. Schließlich geht es hier um einen ebenso lukrativen wie Image-fördernden Etat. Unter den beteiligten Agenturen befinden sich sowohl Top-Dialog-Agenturen als auch Klassiker. Sie sind aufgefordert, sich über die "Weiterentwicklung des bestehenden Kommunikationskonzeptes" Gedanken zu machen, und sollen die Kreativentwicklung der Kommunikationsmittel inklusive Layouts vorlegen. Insgesamt müssen die Beteiligten elf Packages abliefern. Ein Agentur-Chef schätzt die Kosten für diese Präsentation auf 100.000 Mark - pro Agentur versteht sich. Die Deutsche Bahn war aufgrund neuer EU-Richtlinien gezwungen, die am Freitag, den 2. November endende Ausschreibung zu eröffnen. Seit 1995 war die Stuttgarter Wolff & Partner alleiniger Etathalter. Zum Jahresende soll zumindest eine Vorauswahl der Agenturen feststehen. Welche Agentur auch immer gewinnen mag - den GWA- und DDV-Ehrenkodex über die Nicht-Teilnahme an kostenlosen Pitches dürfte sie recht großzügig ausgelegt haben. vh
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