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Studie der Universität Leuven: User wollen nicht ausspioniert werden

31.12.2001 - "Es hängt ganz davon ab, seine potenziellen Kunden davon zu überzeugen, ein Big Butler und kein Big Brother zu sein", sagt Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Michel Walrave von der belgischen Universität KU Leuven.

Das Image eines Spions, der alles wissen will, sei für ein werbungtreibendes Unternehmen keinesfalls erstrebenswert. Dafür aber die des "Big Butler", so Walrave, denn "der will Sie kennen lernen, um Ihnen besser zu dienen". Datenschutz, so Walrave, ist unabdingbar "für das künftige Direktmarketing im Allgemeinen und für den E-Commerce im Besonderen".

Das ist auch das Fazit seiner Studie "Wer hat Angst vor dem E-Big-Brother?" Dafür wurden 1.000 belgische "Internauten" befragt. Die Fragestellung: Wie freizügig geben User ihre persönlichen Daten preis und wie reagieren sie auf so genanntes Spam-ming, also unerwünscht zugesandte Mails?

Laut Studie haben 80 Prozent der Befragten bereits Spam-Mails erhalten, 30 Prozent sogar regelmäßig. Während auf Spam nur 9,5 Prozent der Befragten antworteten, reagierten 41 Prozent auf Permission-basierte E-Mails. 57 Prozent der befragten User bevorzugen eine Opt-in-Lösung.

Weitere Ergebnisse: 85 Prozent der Befragten haben schon einmal die Angabe persönlicher Daten im Web verweigert - jeder Vierte wegen mangelnden Vertrauens. 60 Prozent haben schon einmal eine falsche E-Mail-Adresse angegeben. 63 Prozent der befragten User verraten persönliche Daten nur im Gegenzug für Informationen oder Services. Auch bei den Zahlungsmodalitäten zeigen sich die Verbraucher sensibel: 45 Prozent der Befragten bevorzugen den guten alten Überweisungsträger, 24 Prozent würden ihre Banking-Daten über eine gesicherte Site kommunizieren. 83 Prozent der "Internauten" wollen zumindest informiert werden, wenn sie bei der Navigation im Web überwacht werden, 53 Prozent würden auf eine entsprechende Anfrage hin einwilligen.

Immerhin 13 Prozent der besagten User benutzen Anti-Spam-Programme, fünf Prozent nutzen beim Surfen virtuelle Tarnkappen. 79 Prozent legen beim Surfen Wert auf elektronische Wächter, die die User auf Datenschutz-Sicherheitsmängel aufmerksam machen. Auf derartige Kundenängste und -wünsche werden sich Unternehmen zunehmend einstellen müssen. Der Big Butler könnte dabei zum Symbol eines funktionierenden Beziehungsmanagements werden.ks

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