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Kontroversen um den Online-Reisemarkt

22.02.2002 - Der Online-Reisemarkt ist ein mehrschneidiges Schwert

Marktforscher wie Jupiter MMXI bescheinigen frohgemut und von neutraler Warte Wachstum und präsentieren die wichtigsten Online-Reiseanbieter: In Deutschland waren das im Januar 2002 Bahn.de vor Opodo.de, Lufthansa.com und TUI.de. Im europäischen Vergleich zog wiederum Bahn.de die meisten Besucher an, auf den Plätzen folgten Lastminute.- com, Easyjet.com und Trenitalia.com.

Reiseanbieter sehen das Internet je nach Positionierung als Angstgegner oder Vertriebschance. Jupiter MMXI prognostiziert dem europäischen Online-Reisemarkt für 2006 ein Volumen von 20 Milliarden Euro, das entspräche 8,6 Prozent des Branchen-Umsatzes. In Deutschland würden die Reise-Sites 4,8 Milliarden Euro oder 3,5 Prozent des Reise-Gesamtumsatzes erwirtschaften.

Christian Boergen, Leiter Kommunikation bei dem Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter e.V. in Berlin, hält die momentanen deutschen Online-Reise-Umsätze von unter zwei Prozent für nicht konkurrenzfähig, ärgert sich aber dennoch über den Anbieter Opodo.de, der seiner Ansicht nach PreisDumping betreibt. Der von neun europäischen Fluggesellschaften gegründete Anbieter profitiere von Sonderkonditionen der Gesellschafter. Am Internet kritisiert Boergen die mangelhafte Beratung und fehlende Storno- oder Umbuchungs-Buttons. Das Web bleibe in erster Linie ein Informationsmedium, die Umsätze würden nach wie vor stationär erwirtschaftet.

Die Online-Mankos hat offenbar auch Jupiter MMXI erkannt, der den Online-Reiseanbietern rät, auf der Site Beratungstermine on- oder offline anzubieten, einen Call-back-Button zu installieren sowie Reisereservierungen zu ermöglichen.

Kerstin Heinen, Pressesprecherin der Thomas Cook AG in Oberursel, sieht allerdings die zunehmende Tendenz zur Online-Buchung. Das Internet sei für Thomas Cook ein wichtiger Vertriebskanal, die gesamte Produktpalette stehe im Netz, und man habe das Online-Ergebnis im Jahr 2001 auf 27,4 Millionen Euro verdoppelt. Das entspräche zwar immer noch lediglich einem Prozent des Konzernumsatzes, aber E-Commerce sei ein Wachstumsmarkt - an dem der stationäre Vertrieb teilhaben soll: Thomas Cook verhilft deshalb seinen Reisebüropartnern zu einem kostenlosen Web-Auftritt. go

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