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CDROM-Marketing-Datenbanken im Test

29.08.1999 - Von Astrid Genge und Walter Faust

Marketingdatenbanken liefern Business-Informationen für die Vertriebssteuerung, für Potential- und Wettbewerbsanalysen sowie für Direktmarketingaktionen wie Mailings oder Telefonmarketing. Daneben eignen sich diese Datenpools zur Anreicherung bereits bestehender eigener Datenbanken mit kompletten Unternehmensprofilen oder zur Anreicherung bestehender Adressen mit weiteren Informationen wie Umsatz, Mitarbeiterzahl oder Management.

Marketingdatenbanken auf CD-ROM sind schon wegen ihres recht hohen Preises nicht für das Massenpublikum geeignet. Zielgruppe sind Unternehmen, die qualifizierte Details in hoher Informationstiefe von großen und mittelständischen Unternehmen suchen. Schwerpunktmäßig sind Informationen über Entscheider in der ersten und zweiten Führungsebene sowie Mitarbeiter- und Umsatzzahlen Gründe für den Kauf einer dieser CDs.

Da es einige CD-ROMs mit mehreren Millionen Unternehmensadressen auf dem Markt gibt, fragt man sicherlich nach der Berechtigung für Datenbanken mit z.T. unter 100.000 Adressen. Doch die einfache Adresszahl zu vergleichen, wäre kurzsichtig, denn ein Adressbestand steigt im Nutzwert desto höher, je besser die gewünschte Zielgruppe enthalten ist. Aufgrund der umfangreichen Informationen der Marketingdatenbanken kann der Streuverlust stark minimiert werden.

Die sehr große Auswahl an Ansprechpartnern in diversen Funktionen (zum Teil über 100) sind absolute Alleinstellungsmerkmale der vorgestellten CD-ROMs. Selbst die klassischen Adressverlage können keine derart große Anzahl liefern und kooperieren daher mit einigen der hier getesteten Herausgebern.

Die getesteten Datenbanken kommen von Hoppenstedt, Creditreform, Dun & Bradstreet, Wer liefert was? und Kompass. Diese Verlage sind alle bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt und befassen sich mit dem Medium CD-ROM seit einigen Jahren. Dies ist deutlich zu merken, da die Handhabung aller getesteten Produkte ausgereift ist. Unterschiede in der Funktionalität sind zwar vorhanden, doch ein gravierender Unterschied, der zu einem Kauf oder Nichtkauf führen könnte, ist uns nicht aufgefallen.

Der Unterschied der Datenbanken liegt in der Qualität der Daten, in der Menge und Gliederung der gelieferten Daten sowie im Preis.

Die Qualität der Daten ist vorwiegend in einem sehr guten Zustand, die Vollständigkeit wurde von uns stichprobenartig auf Basis der DAX-30 Unternehmen überprüft. Der Vorteil des DAX ist, dass dort sowohl die Industrie als auch Handel und Banken enthalten sind. Zusätzlich haben in den letzten Monaten fünf Unternehmen des Dax umfirmiert oder fusioniert, wie zum Beispiel Adidas-Salomon oder DaimlerChrysler. Speziell die Umfirmierungen geben einen guten Anhaltspunkt auf die Aktualität der jeweiligen Marketingdatenbanken.

Die enthaltene Unternehmensanzahl ist sehr unterschiedlich; von 72.000 (Kompass) bis 660.000 Unternehmen (Creditreform) findet man in den Datenbanken. Auch die Datentiefe unterscheidet sich gewaltig bei den CDs; von 23 Suchkriterien der Wer liefert was?-CD bis 82 Suchkriterien bei der von Hoppenstedt.

Beim Preisvergleich haben wir die Verwendung für ein 10.000er und 25.000er Mailing mit Ansprechpartner verglichen sowie die Verwendung von 10.000 und 25.000 umfangreichen Daten für die unternehmenseigene Datenbank. Dort sind uns große Preisunterschiede aufgefallen. Fazit: Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es leider auch bei den Marketingdatenbanken nicht, eine detaillierte Zielgruppenanalyse sollte vor dem Kauf auch dieser Datenbanken durchgeführt werden. Anhand dieses Tests können Sie dann die für Sie wichtigen Punkte einer Datenbank analysieren und eine Kaufentscheidung fällen. Eine Alternative zum klassischen Adressmietgeschäft sind diese Datenbanken allemal.

Einen "Testsieger" konnten wir nicht identifizieren, da die Inhalte, Preise und Zielgruppen der Datenbanken sehr unterschiedlich sind. Wir haben jedoch die wichtigsten Unterschiede sowie Stärken und Schwächen der einzelnen Datenbanken herausgearbeitet.

Der komplette Bericht über alle getesteten Datenbanken ist im Internet unter www.directories.de zu finden oder kann kostenlos über Faxpolling und Faxabruf bezogen werden.

Walter Faust ist Inhaber eines Spezialvertriebes für Adressdatenbanken und Telefonbücher auf CD-ROM sowie Consultant bei Adressprojekten, Astrid Genge ist Spezialistin im Bereich Kommunikationstechnik und Adressdatenbanken.





In der Tabelle der CD-ROM-Marketingdatenbanken sind zwei Angaben bei der Hoppestedt Firmendatenbank unvollständig: Die Anzahl der Firmen mit Internetadresse beträgt 17.710. Die Zahl der Adressen mit Umsatzangaben beläuft sich auf 71.934 bzw. 65Prozent.

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