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DDV verteidigt Direktmarketer gegen unseriöse Umfrage des ULD

18.02.2003 - "Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein ist eine Dienststelle, die für die Bürger da ist", heißt es auf der Website der kurz ULD genannten Datenschutzeinrichtung.

Nun - erlauben Sie die Polemik - scheinen die norddeutschen Datenschützer ihre Bürger für nicht besonders urteilsfähig zu halten, wie die Besucherumfrage mit dem Thema "Werbeflut in Ihrem Briefkasten" im Rahmen des Schleswig-Holstein-Tages in Bad Segeberg sowie in der Fußgängerzone Kiels im vergangenen Herbst vermuten lässt.

Dort nämlich hatte das ULD Fragen gestellt, die man mit Fug und Recht als manipulierend bezeichnen kann. Und die lauteten zum Beispiel: "Haben Sie sich schon einmal über an Sie adressierte Werbesendungen in Ihrem Briefkasten geärgert?" Darüber hinaus wurde gefragt, ob bekannt sei, dass man gegen unerwünschte Werbezuschriften ein gesetzlich garantiertes Widerspruchsrecht hat. Oder ob der Gesetzgeber die Verwendung von Adressdaten zu Werbezwecken künftig so regeln solle, dass zuvor der Betroffene um Einwilligung zu bitten ist.

Wenn schon die Fragen den einen oder anderen Direktmarketer auf die Palme bringen können, so treiben ihn die Antwortoptionen auf deren Spitze. So war eine mögliche Antwort auf die Frage, ob man wisse, wie man sich denn wehren kann: "Nein, ich wüsste aber gern wie."

Bei derlei Fragemethoden wundert es nicht, dass das ULD in einer Pressemitteilung vom November letzten Jahres zu der Erkenntnis gelangte, "dass sich die große Mehrzahl der Bürger durch unverlangt zugesandte Werbesendungen belästigt fühlt. Eine überwältigende Mehrheit fordert den Gesetzgeber auf, die Situation der Verbraucherinnen und Verbraucher diesbezüglich zu verbessern."

Sowohl die Art der Befragung wie auch die gezogenen Rückschlüsse haben den Deutschen Direktmarketing Verband (DDV) auf den Plan gerufen. Der Verband hat zunächst das renommierte Marktforschungsinstitut TNS Emnid gebeten, die Befragung unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis: Die Fragen sind nicht neutral, die Umfrage ist nicht repräsentativ und die Antworten haben aufgrund der Methode keinerlei Aussagekraft.

Und dies hat der DDV in einem geharnischten Brief an das Wirtschaftsministerium und das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein sowie zur Kenntnis an den so genannten "Düsseldorfer Kreis", die Arbeitsgemeinschaft der Datenschutz-Referenten der einzelnen Bundesländer, dargelegt. Unter anderem heißt es dort: "Einziges Ziel dieser Umfrage ist es, mit Hilfe von Datenschutzrestriktionen die Werbewirtschaft weiter drastisch einzuschränken. Und dies vorangetrieben durch eine Einrichtung wie das ULD, das letztlich aus Mitteln des Steuerzahlers finanziert wird! (...) Wer - wie das ULD - darauf bedacht ist, adressierte Werbung gravierend zu behindern, bevormundet den Verbraucher, gefährdet Arbeitsplätze und handelt verantwortungslos. Aus den vorgenannten Gründen möchten wir Sie dringend bitten, in geeigneter Form auf das ULD einzuwirken, bei seiner Arbeit künftig mehr Objektivität walten zu lassen." Hoffentlich hilft´s! vh

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