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Kampagnen

Rundruf: Was war ihr Kreativ-Highlight ever?

24.04.2015 - Das ADC-Festival in Hamburg steht wieder ganz im Zeichen der Kreativität. Von unseren Lesern wollten wir diesmal gern wissen, welche Kampagne, die sie vor langer Zeit, vielleicht in der Kindheit oder erst vor Kurzem gesehen haben, ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben ist.

Andreas Rauscher, BSS MarkenkommunikationEin "Kreativ-Highlight ever" kann für mich nur ein kontinuierlicher Dauerbrenner sein. Ganz weit vorne steht hier bei mir: Guinness - und die seit 1998 kontinuierlich befeuerte Kam-pagne "Good things come to those who wait". Beeindruckend, wie diese Positionierung aus dem Produkt abgeleitet und über Jahre hinweg in exzellenten strategischen und kreativen Gedanken gespielt und stetig weiterentwickelt wird. Chapeau, AMV BBDO!

Wolfgang Thomas, NetzwerkReklameMein Lieblings-Spot "Wo ist der Tank?" stammt von Jung von Matt für Audi aus dem Jahr 1995. Ein ganz ruhiger und unaufgeregter Schwarz-Weiß-Film, der in einer kurzen Geschichte den erstaunlichen Fakt vermittelt, dass der A6 TDI 1.300 Kilometer ohne Nachtanken fährt, dass man völlig vergisst, wo der Tank ist. Video-Spots müssen aber nicht immer sophisticated sein, um zu verkaufen: Ich habe mich zum Beispiel jedes Mal gefreut, wenn im Langnese-Spot "So schmeckt der Sommer" gesungen wurde. Leicht aktualisiert, könnte diese Kampagne wohl ewig laufen. Beides sind sehr unterschiedliche, aber letztlich zeitlose Klassiker.

Andreas Liehr, Huth + WenzelWir hören "In The Air Tonight" von Phil Collins. Und sehen das Gesicht eines Gorillas. Tief atmend, mit geschlossenen Augen. Er sitzt an einem Schlagzeug. Als die Drums des Liedes einsetzen, trommelt er leidenschaftlich mit, geht vollkommen auf in diesem Moment. Der Absender: Cadbury Schokolade. Für mich ein gigantischer Spot. Emotion pur. Er spricht all unsere Sinne an und bringt die Botschaft auf den Punkt: Gute Schokolade macht glücklich. Und dieser Spot auch.

Heike Schaffernicht, MIKSFür mich nach wie vor ein absoluter Klassiker der Werbegeschichte: der Persil-Mann! Auf einem Stuhl sitzend mit einem Paket Persil neben sich, präsentierte Jan-Gert Hagemeyer - seriös wirkend wie ein Nachrichtensprecher - das Waschmittel und seine Vorzüge. Aus heutiger Sicht faszinierend, mit was für einfachen Mitteln Werbung damals möglich war.

Bert Peulecke, Saatchi & SaatchiMein stärkstes kreatives Erlebnis hatte ich in Cannes 2007, Palais du Festival. Ich starrte auf eine Arbeit der Kategorie "Print": Fast alles auf der Anzeige war weiß, bis auf einen kleinen roten Fleck. Von Weitem sah das aus wie ein Teppich. Ich ging näher ran und erkannte ein paar rot gekleidete American-Football-Spieler, die von einer monumentalen Menge weißer Football-Player eingekreist und bedrängt wurden. Ganz klein in der Ecke stand die Headline: "Ketchup hat nicht die geringste Chance." Der Absender war der Fleckentferner Tide. Es dauerte ein paar Sekunden. Dann dachte ich: "genial." Der Jury ging es genauso. Die Arbeit wurde der Print Grand Prix.

André Gebel, comaIm Gedächtnis hängen geblieben ist bei mir der Diebels-Spot aus den 90er Jahren. Und das hauptsächlich wegen der Musik: Nie hat ein Song besser zu einem Werbespot gepasst als der Ohrwurm "Welch ein Tag" von Mario Jordan. Das ist Emotion pur, deutsch und kommt ganz ohne altbekannten Chart-Hit aus.

Martin Wittmacher, Zoomin TVMein Highlight ist immer noch die erste AOL-Kampagne "Bin ich schon drin?" mit Boris Becker. Herrlich, wie Boris sich selbst auf den Arm nimmt und en passant die geniale Einfachheit von AOL darstellt.

Sabine Anton-Katzenbach, Textilberatung HamburgPersönlich bleiben mir viele SIXT-Werbemaßnahmen im Gedächtnis. Besonders gut hat mir die Aufstellung der Cops in Europa inklusive der Verhaltensmaßregeln gefallen. Sie waren am Flughafen Hamburg auf dem Weg zum Mietwagencenter ausgehängt. Die Kreativ-Agentur von SIXT (Jung von Matt) versteht es immer wieder, mit Witz und Esprit den Kundennutzen herauszustellen.

Nikolaus von Graeve, rabbit eMarketingGanz spontan fällt mir der TV-Spot von Sony Bravia aus dem Jahr 2005 ein.  Eine Viertelmillion bunter Flummis springen in Slow-Motion eine steile Straße in San Francisco hinunter. Ästhetisch das Schönste, was ich je gesehen hab. Und "Heartbeats" von José González passt perfekt zu den Bildern. Die Schlichtheit und Unaufgeregtheit der Inszenierung haucht dem Claim "Colour like no other" Leben und Authentizität ein. Richtig wertschätzen kann man die Kampagne allerdings erst, wenn man das Making-of gesehen hat. Da erkennt man das Ausmaß der Vision, wie etwas eigentlich Banales und Hektisches in etwas Schönes und Meditatives verwandelt wird. Großartig!

Julian Witzel, Philipp und KeuntjeIch habe in meinem Werberleben unzählige Vignetten-Manifest-Filme gesehen und mich an nicht wenigen selbst versucht. Die Welt wurde in beiden Fällen nur selten neu erfunden. Als ich vor einiger Zeit den ersten und einzigen TV-Spot von Facebook sah, habe ich allerdings eine Gänsehaut bekommen. Das war mir in dieser Form noch mit keinem Vignetten-Manifest-Film passiert. Der Text über die Sehnsucht der Menschen nach Gemeinschaft schien mich an einer emotional erogenen Zone zu treffen, anders kann ich mir das nicht erklären. Ob ich damit alleine bin? Ich frag gleich mal in der Community nach.

Jörg Schneider, UndertoneDie Weihnachtskampagne "Monty the Penguin" von John Lewis hat mich, wie seine Vorgänger, enorm beeindruckt. Die Vorweihnachtszeit ist ja auch die Zeit des Storytellings. Die Kampagne ist im Grunde eine Sponsored Story, die sich überhaupt nicht um die Marke dreht, sondern uns nur von John Lewis präsentiert wird. Der enorme virale Erfolg (über 23 Millionen Aufrufe allein auf YouTube) verschaffte der Marke eine globale Aufmerksamkeit, ohne tatsächlich Ad-Dollars ausgegeben zu haben. Auch 2015 wird uns John Lewis wieder beeindrucken. Für mich ein Grund mehr, sich auf die Vorweihnachtszeit zu freuen.

Andreas Pauli, Leo Burnett DeutschlandDas eine persönliche Kreativ-Highlight gibt es nicht. Dazu gibt es dann doch zu viele tolle Ideen. Aber mal Augen zu und schauen, was mir da als erstes in die Erinnerung kommt: Canal + "The Bear": Eine opulent gemachte Ritter-Schlacht. Das Gemetzel ist in vollem Gange. Plötzlich unterbricht der Regisseur die Szene und gibt Regie-Anweisungen. Aber der Regisseur ist ein Bär! Merkwürdig dünn, als ob er nur aus Fell besteht. Er schwärmt dann dem Zuschauer vom Filme machen vor und dass das seine große Leidenschaft ist. Am Ende sehen wir, dass das Ganze nur die Phantasie des Bären war, denn er liegt als Bärenfell die ganze Zeit im Wohnzimmer vor dem Fernseher und muss sich die ganzen, tollen Filme auf Canal + anschauen. Witzig, überraschend, ungewöhnlich. Oft kann man im Nachhinein sehr gut nachvollziehen, wie die Kreativen auf eine Idee gekommen sind. Hier war ich baff und hab mich gefragt, wie man auf eine solche Idee kommt.

Christoph Witte, Pink CarrotsEine großartige Idee, an die ich mich tatsächlich oft beim Tanken erinnere, ist der 1995 von Jung von Matt erdachte Spot für den Audi A6 TDI "Wo ist der Tank?", die auf den niedrigen Verbrauch der Audi-Diesel-Technologie hinweist - auch nach 20 Jahren für mich ein Highlight.

[k]Die Kreativ-Highlights der ONEtoONE-Redaktion sind übrigens der Renault-Spot Baguette, in dem verschiedene Lebensmittel dem Crashtest unterzogen werden, die Nestlé TV-Werbung aus dem Jahre 1994 "Eiskunstlaufen" für das Yes-Törtchen und der Langnese-Spot "So schmeckt der Sommer" wegen des hohen Ohrwurmpotenzials.[/k]

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