Employer Branding

Haltung von Marken zum Klimawandel beeinflusst das Betriebsklima

13.09.2023 - Nur 25,8 Prozent der Beschäftigten in Deutschland halten die eigene Unternehmensführung in Sachen Klima-Engagement für glaubwürdig. Eine teilweise Glaubwürdigkeit attestieren dem eigenen Top-Management 22,5 Prozent, fast genauso viele (21,3 Prozent) sprechen der Unternehmensführung die Glaubwürdigkeit ab.

von Sebastian Halm

Und immerhin 16,5 Prozent sind der Meinung, das eigene Unternehmen betreibe gar keinen Klimaschutz. Die Glaubwürdigkeit beim Klima-Engagement ist für Beschäftigte ein wichtiges Anzeichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens insgesamt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen-Employer-Branding-Akademie (DEBA)   anlässlich der Messe "Zukunft Personal Europe", durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey.

Einen Arbeitsplatzabbau aufgrund des Klimawandels befürchten der Studie zufolge knapp 20 Prozent der Beschäftigten, 17,6 Prozent erwarten sogar mehr Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen, während rund 60 Prozent gar keine Veränderung bei der Zahl der Arbeitsplätze erwartet. Vor allem bei den jüngeren Beschäftigten ist der Optimismus stark ausgeprägt. In der Altersgruppe der 18-29-jährigen Beschäftigten rechnen sogar 30,3 Prozent mit einer Zunahme der Arbeitsplätze beim eigenen Arbeitgeber. Möglicherweise ist hier bei der Wahl des Arbeitsplatzes schon der die Klimazukunft mit eingeplant.

"Climate Quitting"

Bemerkenswert ist der Zusammenhang zwischen der Glaubwürdigkeit beim Klimathema und der Mitarbeiterbindung. Im Rahmen der Studie wurde auch gefragt, ob Beschäftigte sich heute nochmals bei ihrem momentanen Arbeitgeber bewerben würden. Bei denjenigen, die sich nicht noch einmal bewerben würden attestierten 41,4 Prozent der eigenen Unternehmensführung keine Glaubwürdigkeit beim Klima-Engagement. Auch der Anteil derjenigen, die Arbeitsplatzabbau aufgrund des Klimawandels erwarten und sich nicht noch einmal bewerben würden, liegt mit 32,5 Prozent weit über dem Durchschnitt.


Einer Erkenntnis der Studie ist auch, dass bei Beschäftigten ein eher diffuses Bild zum Stand der Klima-Transformation im Unternehmen herrscht. Als Hauptgründe für das Klima-Engagement werden gesetzliche Vorschriften (28,2 Prozent), Verantwortung und Überzeugung (23,4 Prozent) und Marketing-Gründe (22,8 Prozent) genannt. Ein Viertel der Befragten ist zudem der Meinung, dass der eigene Arbeitgeber gar keinen Klimaschutz betreibe.

"Beschäftigte brauchen ein klares Bild von Strategie und Richtung des Unternehmens, um Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit zu haben und sich einbringen zu können", so Reiner Kriegler. "Die Ambivalenz der Unternehmensführung sowie eine fehlende oder missverständliche Kommunikation zum eigenen Klima-Engagement sind Gift für die Unternehmenskultur. Es ist aus Sicht von Beschäftigten sicher keine Schande, noch nicht weit gekommen zu sein. Aber es ist eine Unterlassungssünde, sich nicht auf den Weg gemacht zu haben", ist DEBA-CEO Reiner Kriegler überzeugt.

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