03.06.2024 - Der Google-Browser Chrome scheint mehr Informationen über seine Anwender auszuwerten, als bislang bekannt ist - behauptet zumindest ein US-Blogger, der versehentlich geleakte Dokumente ausgewertet haben will. Für SEOs könnte sich die Enthüllung als Goldgrube entpuppen.
von Dominik Grollmann
Google
hat offenbar versehentlich tausende Seiten zur Dokumentation seiner Suchmaschinentechnik öffentlich gemacht, was der SEO-Branche extrem wertvolle Einblicke bietet. Wie das IT-Fachblatt c't
unter Berufung auf einen Blogbeitrag
berichtet, enthalten die Dokumente detaillierte Informationen zur "Content Warehouse API" und listen über 14.000 Attribute auf, die Google zur Gewichtung von Suchergebnissen verwendet. Welches Gewicht diesen Attributen jeweils zukommt, wird allerdings nicht spezifiziert.
Der US-Unternehmer Rand Fishkin
, Gründer von SparkToro
, hat das Leak publik gemacht. In seinem Blogeintrag beschreibt er, wie er auf die Ende März versehentlich auf GitHub
eingestellte und Anfang Mai wieder entfernte Dokumentation aufmerksam wurde. Während dieser Zeit angefertigte Kopien sind weiterhin online verfügbar. Für die SEO-Branche sind diese Informationen eine wahre Fundgrube, da sie tiefere Einblicke in die Funktionsweise von Googles Suchalgorithmus bieten und die Optimierung von Webseiten erleichtern könnten.
Die Papiere fördern aber auch einige brisante Details zu Tage. So enthält es Hinweise, dass Google über bestimmte Faktoren bislang öffentlich nicht transparent informierte. So bestritt das Unternehmen bislang beispielsweise, mittels des Chrome-Browsers das Klickverhalten der Nutzer auszuwerten. Laut Fishkins Blogeintrag zeigt die Dokumentation aber, dass Google sehr wohl Klicks von Chrome-Nutzern oder das Alter einer Domain in die Gewichtung der Suchergebnisse einbezieht. Google hat sich bisher nicht dazu geäußert.
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