KI am Arbeitsplatz: 4 von 10 Angestellten sorgen sich um Jobverlust

Bild: Midjourney/Sebastian Halm

30.08.2023 - F�r 36 Prozent der Befragten ist die Ersetzung von Arbeitspl�tzen einer der gr��ten Sorge im Zusammenhang mit KI. Trotzdem steigt die Nutzung und die Anwender sind mit den Ergebnissen durchaus zufrieden.

von Dominik Grollmann

ChatGPT, AlphaCode, DALL-E2 sind in k�rzester Zeit zu unumg�nglichen Begriffen geworden. Als Synonym f�r technologischen Fortschritt und effizientere Arbeitsweisen wird generative KI in Unternehmen immer h�ufiger eingesetzt. Capterra , eine Plattform f�r die Suche und den Vergleich von Unternehmenssoftware, hat sich mit dem Einsatz generativer KI am Arbeitsplatz und den Auswirkungen auf die T�tigkeit deutscher Arbeitnehmer besch�ftigt.

Wo liegt Deutschland im L�ndervergleich?

51 Prozent der Unternehmen halten generative KI f�r sehr wichtig und nutzen und testen sie bereits intensiv. Das sind mehr als in UK (49 Prozent), Italien (34 Prozent), Frankreich (29 Prozent), Spanien (36 Prozent), Kanada (32 Prozent) oder Australien (35 Prozent). Lediglich Brasilien liegt mit 65 Prozent vor Deutschland.

Das Interesse an diesem Werkzeug scheint f�r deutsche Unternehmen auch weiterzuwachsen: 43 Prozent der Angestellten gaben an, dass ihr Unternehmen beginnt, die Einf�hrung generativer KI in ihre Arbeitsmethoden zu untersuchen.

Grafik: Capterra

Unter den Mitarbeitern, die angeben, generative KI f�r ihre Arbeit zu nutzen, verwenden 68 Prozent ChatGPT. Darauf folgt mit 29 Prozent Alpha Code von DeepMind und mit 20 Prozent Stable Diffusion.

Generative KI in Unternehmen: eine von Mitarbeitern initiierte Praxis

Die Studie zeigt, dass es eher die Mitarbeiter sind, die die Initiative ergreifen, neue Technologien einzuf�hren, die ihre Arbeit erleichtern und die Produktivit�t erh�hen k�nnen. So wurde in 57 Prozent der Unternehmen die Einf�hrung der generativen KI von den Angestellten initiiert, in 39 Prozent kam es von der F�hrungsebene.

Au�erdem haben 93 Prozent der Mitarbeiter, die generative KI nutzen, ihren Arbeitgeber dar�ber informiert. Auf diese Weise k�nnen Richtlinien aufgestellt werden, die f�r eine sichere und qualitativ hochwertige Nutzung sorgen. In 61 Prozent der Unternehmen wurden Regelungen oder Richtlinien zum Einsatz von generativen KI-Tools eingef�hrt.

90 Prozent der Nutzer stellen erh�hte Produktivit�t fest

Unter den Mitarbeitern, die generative KI f�r ihre Arbeit mindestens ein paar mal pro Monat nutzen, verwenden ganze 27 Prozent generative KI mehrmals t�glich, 47 Prozent ein paar mal in der Woche und 26 Prozent ein paar mal im Monat.

Dass die Nutzer mit der Technologie zufrieden sind, zeigt sich nicht nur in der H�ufigkeit der Nutzung. Auch die Produktivit�t von generativen KI-Tools wird sehr gut bewertet. Nur ein Prozent der KI-Nutzer geben an, dass ihre Produktivit�t negativ beeinflusst wird, w�hrend 9 Prozent keine Auswirkungen feststellen. Die restlichen 90 Prozent berichten von einer positiven Produktivit�tssteigerung.

64 Prozent geben an, durch generative KI Geld zu sparen

Die Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass ihr Unternehmen durch den Einsatz von generativer KI Geld spart. Das liegt unter anderem daran, dass die Effizienz und Produktivit�t der Mitarbeiter gesteigert ist. Zu den Bereichen, wo generative KI am effektivsten ist, z�hlten die Befragten die folgenden:

Daten analysieren und zusammenfassen (36 Prozent)
Produktivit�t (33 Prozent)
Daten recherchieren (32 Prozent)
Kreativit�t (31 Prozent)
Probleme l�sen (27 Prozent)

Angestellte sehen das gr��te Risiko f�r Unternehmen in der Cybersicherheit

Trotz der Vorteile der generativen KI f�r Mitarbeiter und Unternehmen, bringt dieser technologischer Fortschritt auch Bedenken und Risiken mit sich. Als gr��te Risiken f�r Unternehmen sehen 48 Prozent der befragten Mitarbeiter die Cybersicherheit und den pers�nlichen/individuellen Datenschutz (46 Prozent).

Generative KI: eine Bedrohung f�r unsere Arbeitspl�tze?

Die Automatisierung, die generative KI mit sich bringt, k�nnte im Laufe der Zeit dazu f�hren, dass bestimmte Berufe verschwinden. Dies ist eine m�gliche Folge, die Arbeitnehmern bereits bewusst ist. F�r 36 Prozent der Befragten ist die Ersetzung von Arbeitspl�tzen einer der gr��ten ethischen Sorge im Zusammenhang mit dieser Technologie. Au�erdem gaben 39 Prozent an, dass sie sich Sorgen machen, ihren Job aufgrund von k�nstlicher Intelligenz in den n�chsten F�nf Jahren zu verlieren.

56 Prozent der Befragten glauben, dass generative KI bereits heute 11 bis 30 Prozent ihrer Arbeit ersetzen k�nnte. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu sehen, dass 55 Prozent der Befragten finden, dass von KI-Software erstellte Inhalte besser sind als von Menschen erstellte Inhalte.

47 Prozent machen sich Sorgen um eine Abh�ngigkeit von KI-Tools

Die Problematik im Zusammenhang mit der Ersetzung von Arbeitspl�tzen ist nicht die einzige ethische Sorge, die von den befragten Arbeitnehmern angesprochen wird. Die Befragten bef�rchten auch eine �berm��ige Abh�ngigkeit von diesen Tools, die sie ihres eigenen Denkens berauben und zu unpers�nlichen, glatten Inhalten f�hren k�nnte, die dem Image des Unternehmens schaden k�nnten.

Bild: Peter von Bredow

Peter von Bredow (Tealium)

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