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Mediennutzung

Mobile Audionutzung: Beliebtheit von Apps und Streams steigt

02.09.2022 - Menschen sind täglich und nahezu überall von Audioinhalten umgeben. Besonders unterwegs begleiten sie Nutzerinnen und Nutzer durch den Tag, sorgen für Unterhaltung, Information und Ablenkung. Eine aktuelle Studien zu Audio und Mobilität zeigt Trends und damit verbundene Herausforderungen der mobilen Audionutzung auf.

von Susan Rönisch

Die diesjährigen Befragungsergebnisse der repräsentativen Studie "OneTrack" der Landesanstalt für Medien NRW   bestätigen, dass die Audionutzung unterwegs, besonders im Auto, für die Nutzerinnen und Nutzer weiterhin von großer Bedeutung ist. So greifen 67 Prozent der deutschen Bevölkerung unterwegs auf Audioinhalte zurück. Damit bleibt die mobile Audionutzung auf konstant hohem Niveau (2021: 67 Prozent).

Von den mobilen Audionutzerinnen und -nutzern hören 81 Prozent Radio, wobei die Nutzungsintensität des Radios 2022 sogar noch zugenommen hat. Schalteten 2021 noch 48 Prozent der Radiohörenden mindestens einmal am Tag das Radio unterwegs ein, sind es 2022 sogar 52 Prozent. Ähnlich sieht es bei Podcasts aus: Hier ist im Vergleich zum vergangenen Jahr ein Anstieg um 3 Prozentpunkte zu verzeichnen (mindestens einmal täglich 2021: 35 Prozent; 2022: 38 Prozent). Gleichzeitig diversifizieren sich die Nutzungswege - also etwa Streamingdienste, Radioplattformen und Apps - in allen Altersgruppen immer mehr. Besonders in der Gruppe der Radiohörenden zwischen 14 und 29 Jahren können die Audio- und Video-Streamingdienste punkten.

Bei den Audiostreaming-Diensten stieg der Anteil der Nutzerinnen und Nutzer in der Gruppe der Radiohörenden zwischen 14 und 29 Jahren von 58 Prozent in 2021 auf 63 Prozent in 2022. Auch Audiotheken und Streams von Radioanbietern gewinnen drei Prozentpunkte dazu (2021: 20 Prozent, 2022: 23 Prozent).

Wunsch nach regionalen und lokalen Nachrichten bleibt ungebrochen

Ein breiteres Musikangebot steht mit Blick auf die Wünsche der Befragten mit 37 Prozent eindeutig an erster Stelle. Dem schließt sich mit 19 Prozent der Wunsch nach einem größeren Angebot an aktuellen Regional- und Lokalnachrichten an. Im Vergleich zum Vorjahr (49 Prozent) wurden diese Angebote unter Radiohörenden bzw. im Radio noch einmal etwas häufiger genutzt (52 Prozent). Vor allem die Gruppe der über 50-Jährigen greift gern und häufig auf diese Inhalte zurück. In dieser Befragtengruppe ist zwischen 2021 und 2022 ein Anstieg um neun Prozentpunkte zu verzeichnen (2021: 50 Prozent; 2022: 59 Prozent). Auch bei den jüngeren Befragten zeigt sich ein gestiegenes Interesse an lokalen und regionalen Nachrichten. Diese werden jedoch eher in Form von Podcasts (2021: 13 Prozent; 2022: 17 Prozent) konsumiert. Alle Altersgruppen eint jedoch der Wunsch nach einer besseren Auffindbarkeit (2021: 28 Prozent; 2022: 29 Prozent) solcher Inhalte.

Sprachsteuerung - Technologie mit Ausbaupotenzial

Zwar ist die Gruppe derer, die regelmäßig Sprachsteuerungen nutzen, um Audioinhalte abzurufen, mit 17 Prozent noch recht klein, jedoch wird sie innerhalb dieser Gruppe besonders im Auto gern genutzt (75 Prozent). - sei es, um die Audiowiedergabe zu starten, zwischen den Angeboten umzuschalten oder die Lautstärke zu regeln. Allerdings wird die schlechte Funktionalität solcher Anwendungen von 18 Prozent der Befragten als Grund für die Nicht-Nutzung angegeben. Der Wunsch nach einer generellen Verbesserung von Sprachsteuerungen im Auto wurde 2022 noch einmal deutlich häufiger genannt (2021: 27 Prozent, 2022: 33 Prozent).

Zielgruppenorientierung, Technologieoffenheit und Auffindbarkeit

Die Neuauflage der repräsentativen Befragung im Rahmen von "On Track - Studien zu Audio und Mobilität" zeigt auf, in welchen Bereichen sich für die Audiobranche spannende Herausforderungen ergeben. Der Markt für die mobile Audionutzung ist substanziell und beständig. Hier gilt es, neue Formate zu entwickeln, um insbesondere in den jüngeren Zielgruppen die Audionutzung weiter auszubauen. Gleichzeitig sollten Anbietende ihre Inhalte über verschiedene Nutzungswege ausspielen und auch neue Zugangswege erschließen. Der große Wunsch nach lokaler und regionaler Berichterstattung zeigt, dass es diesen Bereich zu stärken und erhalten gilt - nicht zuletzt auch, indem die Auffindbarkeit der Angebote vereinfacht und neue Verbreitungswege nutzbar gemacht werden.

Mit Blick auf Sprachsteuerungen sind technische Verbesserungen hinsichtlich der Funktionalität gefragt. Hier bedarf es seitens der Audiobranche zudem der Entwicklung neuer interaktiver Formate, um möglicherweise Anreize für die konkrete Nutzung zu schaffen. Der Markt für DAB+ ist da und mit der steigenden Verbreitung der Technologie insbesondere im Auto spielt DAB+ eine wichtige Rolle hinsichtlich Vielfalt im mobilen Audiomarkt. Die Studie zeigt: Es gibt viel zu tun - gleichzeitig besteht großes Potenzial, neue Nutzergruppen zu erschließen und die Vielfalt und Lebendigkeit der Audiolandschaft noch weiter zu steigern.

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