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Rundruf
Wie sieht Ihr Video-on-Demand-Nutzungsverhalten aus?
09.09.2014 - Video-on-Demand boomt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Streaming-Dienste auf dem deutschen Markt, die Inhalte "auf Abruf" anbieten. Viele Nutzer sind zudem bereit, hierfür Geld auszugeben. So existieren neben den größtenteils kostenlosen Mediatheken der linearen Sender zahlreiche Anbieter, die ihren Dienst als kostenpflichtige Flatrate zur Verfügung stellen. Von unseren Lesern wollten wir dieses Mal wissen, wie ihr Video-on-Demand-Nutzungsverhalten aussieht.
Robert Herrmann, Yahoo Deutschland, MünchenIch nutze VoD-Plattformen vor allem unterwegs. Reise- und Wartezeiten kann ich damit sinnvoll nutzen, mich in neue Zielgruppen eindenken und lernen, was angesagt ist. Natürlich nutze ich VoD auch privat zum Entspannen und Abschalten. Mich begeistert, dass VoD ein Stück "Freiheit" ins Leben bringt, durch lineares Programm im TV getaktet zu werden, war gestern. Man kann immer genau die Inhalte sehen, auf die man in dem Moment Lust hat. Die Vielfalt macht´s!
Tim Keil, Philipp und Keuntje, HamburgIch gehöre wahrscheinlich zur letzten Generation, die noch etwas mit dem Wort Sendeschluss anfangen kann. Fernsehen als "lean back"-Beschäftigung kann man sich ja fast nicht mehr vorstellen. Die technologischen Möglichkeiten haben mein Medien-nutzungsverhalten komplett auf "lean forward" umgestellt. Mittlerweile nutze ich eine Vielzahl an Video-on-Demand-Angeboten parallel: iTunes, Amazon Prime Instant Video, WATCHEVER, und gelegentlich zeichne ich auch noch etwas mit meinem Festplattenrecorder auf. Klassisches Fernsehen schalte ich nur noch ein, um mir mal Werbeblöcke anzusehen.
Jens Jokschat, d3media, HamburgIch nutze neben Maxdome und Amazon Prime noch Sky Go auf dem iPad. Abgesehen vom meist mauen Free-TV-Programm, kann ich weder um 20.15 Uhr den Fernseher einschalten, noch mag ich lange Filme bis in die Nacht schauen. Da sind VoD-Anbieter schon heute extrem hilfreich. Kein Zweifel, dass das die Zukunft ist.
Henrik Salzgeber, mission‹one›, Neu-UlmGerade für jemanden wie mich, der eben nicht Punkt 20.15 Uhr vor dem Fernseher sitzt, ist Video-on-Demand eine tolle Sache. Aber sind wir mal ehrlich: Während das "schnelle Internet" in der Werbung gut und grenzenlos klingt, fehlt es in Deutschland an vielen Orten noch an ausreichender Bandbreite. Darüber hinaus sind solche Dienste natürlich ideal, wenn man unterwegs ist. Aber auch da beginnt das Problem: Gerade das W-Lan in Hotels ist meist überlastet. Und Video-on-Demand über das mobile Internet zu nutzen ist fast unmöglich. Deshalb mein Fazit: eine richtige Entwicklung, die aber wieder einmal von anderen - noch nicht ausgereiften - Technologien abhängig ist.
Garan Goodman, Wayra Deutschland, MünchenMit Video-on-Demand bin ich unabhängig und kann selbst entscheiden, was und wann ich gerne sehen möchte. In meiner Freizeit bin ich zwar am liebsten in den Bergen unterwegs; einen verregneten Sonntag verbringe ich aber auch gern gemütlich mit meiner Familie auf der Couch - ein spannender Film über Video-on-Demand ist dafür genau das Richtige!
Alina Hückelkamp, Razorfish Deutschland, FrankfurtIm September hat das Warten auf Netflix endlich ein Ende. Ich hoffe sehr, dass sich dadurch auch die Streaming-Plattformen in Deutschland endlich als Content Producer verstehen und in Folge das ewige Einerlei sowie diese wahnsinnige zeitliche Verzögerung von guten Serien reduziert werden. Wegen Mangel an gutem Content und zeitgebundenem Ausstrahlungsverhalten habe ich 2006 meinen Fernseher aus der Wohnung verbannt. Seitdem nutze ich zu 100 Prozent Video-on-Demand - sei es über iTunes oder andere Anbieter.
Torsten Schwarz, ABSOLIT Dr. Schwarz Consulting, WaghäuselMir reichen die Mediatheken der TV-Sender völlig aus. Gerne setze ich mich mit dem Tablet aufs Sofa und schaue mir alles an, was ich verpasst haben könnte. Das ist bequemer, und ich bin unabhängig vom vorgegebenen Programm mit festen Zeiten.
Benjamin Prause, eprofessional, HamburgAls junger Vater und Vertriebschef einer Performance-Agentur bin ich zeitlich oft fremdbestimmt. Dank sky snap, Amazon und iTunes diktiert mir nicht auch noch ein TV-Programm, wann ich einen Film sehen kann.
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