18.02.2003 - "Im Oktober vergangenen Jahres sind wir in ein großes Loch gefallen", sagt Dirk van der Steenhoven. "Plötzlich gab es in den Niederlanden keine DM-Organisation mehr."
van der Steenhoven ist Managing Director der im November 2002 gegründeten Dutch Dialogue Marketing Association (DDMA) in Leidschendam.
Hintergrund für den rapiden Wandel in der niederländischen DM-Verbandsstruktur ist die Insolvenz der Branchenorganisation Dutch Association of Direct Marketing, Distance Selling and Sales Promotion (DMSA) im vergangenen Herbst. Dem Verband brachen die allgemeine Wirtschaftslage, nicht bezahlte Beiträge durch Insolvenzen unter den Mitgliedern und die gefloppten "Marketingdagen" in Groningen, eine kleinere Version der DIMA, das Genick. Daraufhin beschlossen drei Sponsoren - der CRM-Spezialist SNT, der Post-Riese TPG und der DM-Dienstleister Wegener -, eine neue Branchenvereinigung aus der Taufe zu heben.
In diesem Sinne wurde die DDMA gegründet. Sie versteht sich als Plattform für die Dialogmarketingbranche. Erklärtes Ziel ist es, so van der Steenhoven, "die Kommunikation mit dem Endverbraucher aufrecht zu erhalten". Außerdem hat sich die DDMA Lobby-Arbeit, etwa für die Selbstregulierung der Branche, auf die Fahnen geschrieben - auf lokaler Ebene und europaweit.
Bei seiner Verbandsarbeit wird van der Steenhoven durch ein siebenköpfiges Board of Directors, das die Mitglieder aus verschiedenen Sparten der Dialogmarketingbranche repräsentiert, unterstützt. Inzwischen zählt der Branchenverband rund 70 Mitglieder. Etwa den Database-Manager Cendris, die Deutsche Post Global Mail (Netherlands) und die Kreativschmiede Wunderman. Zwanzig bis dreißig weitere Unternehmen, die sich für eine Mitgliedschaft in der DDMA interessieren, sind laut van der Steenhovens Bekunden bereits in der Pipeline.
Es wird wohl eine gewisse Zeit dauern, bis der niederländische Verband durchstarten und weitere Aktivitäten angehen kann. Im Augenblick finanziert er die laufenden Bürokosten und Gehälter mit einem Startkapital, es heißt also erst einmal kleine Brötchen backen.
Nichtsdestotrotz denken die Verantwortlichen bereits über die Weiterführung der Groninger Marketingdagen - mit verändertem Konzept - und über eine mögliche DIMA-Präsenz nach. ks
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