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Digitaldruck: Warten auf den Durchbruch

18.02.2003 - Personalisierter Digitaldruck ist gut, aber auch teuer - zu teuer für kleine und mittlere Unternehmen?

Wenn Oliver Hoske, CEO des Frankfurter Beratungsunternehmens etronixx, von "Einstiegsdroge" redet, so meint er ein Einstiegsmodell in den personalisierten Digitaldruck - im Besonderen für mittelständische Unternehmen, die mit dem Thema bislang noch nicht in Berührung gekommen sind. Und genau die will Hoske überzeugen: "Wenn in Zukunft die Hunderttausend-Euro-Kostenhürde auf 6.000 Euro gesenkt wird, fängt jeder an zu üben."



An diesem Szenario wird gearbeitet. "Der Durchbruch für den Digitaldruck kommt nur, wenn er dank sinkender Kosten zunehmend angewandt wird", so Hoske. Allerdings hätten Lösungsanbieter im Digitaldruckmarkt bislang den Fehler begangen, eine Abschöpfungsstrategie zu betreiben. Gemeint ist, dass Digitaldrucker vorwiegend auf Anwender in Großunternehmen und weniger auf Mittelständler setzen: "Im Glauben, wir könnten mit Kleinkram keine Marktbestimmung bekommen", so Hoske.

Christoph Deutsch, Geschäftsführer vom Sächsischen Digitaldruck Zentrum SDZ in Dresden, glaubt nicht, dass es am Preis scheitert, wenn sich Unternehmen gegen die Nutzung des personalisierten Digitaldrucks entscheiden, stattdessen offset drucken und die personalisierten Inhalte einlasern. "Digitaldruck lohnt sich für die ohnehin flexibleren Mittelständler bereits heute", ist Deutsch überzeugt. Personalisierte und individualisierte Mailings seien nicht sonderlich teurer als konventionelle, wenn man deren erfahrungsgemäß höhere Response-Raten in die Kostenrechnung miteinbeziehe.

Bei hohen Auflagen an grob segmentierte Zielgruppen sind Anwender bekanntlich besser beim Offset-Druck aufgehoben. Das Credo von Deutsch: "Es scheitert, wenn Sie Dinge im Digitaldruck machen wollen, die da nicht hingehören."

Die Parameter Budget und Erwartungen an maßgeschneiderte Lösungen sind ausschlaggebend dafür, ob sich ein cleverer Werbungtreibender für oder gegen den personalisierten Digitaldruck entscheidet. Ob er sich in der Kosten-Nutzenrechnung bewährt, muss laut Deutsch differenziert mit Hinblick auf das Marketingziel betrachtet werden.

Letztendlich zählen der Erfolg und die passenden Mittel, die dahin führen. Nils Ulrich, Chef der Elmshorner Drei-D Direktwerbung, bringt´s auf den Punkt: "Den Erfolg kann man vergleichen. Der Erfolg kostet aber unterschiedlich viel Geld." Für ihn ist ein konzeptionell durchdachter Ansatz die Basis für sinnvoll eingesetzten personalisierten Digitaldruck. Seiner Ansicht nach können sich kleine Unternehmen oder Mittelständler Digitaldruck allenfalls über Branchenplattformen leisten. Gemeint sind geschlossene Communities, die Know- how bündeln und deren Anwender sich die Kosten für Digitaldruck, den sie über die Plattform abwickeln, teilen. Allerdings: "Mit seinen budgetabhängigen Anforderungen ist ein kleines oder mittelständisches Unternehmen nicht in der Lage, die technischen Möglichkeiten des Digitaldrucks auszuschöpfen."

Immerhin: Sollten die Kosten tatsächlich sinken, wie etronixx-Mann Hoske glaubt, dann könnte die "Digitaldruck-Einstiegsdroge" bald süchtig machen. ks

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