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Katastrophales Werbejahr 2002

28.05.2003 - Das Jahr 2002 war ein schwarzes Jahr für den deutschen Werbemarkt. Das bestätigte jetzt Hans-Henning Wiegmann, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft ZAW, der 41 Organisationen umfasst. Demnach sanken die Investitionen in Werbung im vergangenen Jahr um 1,8 Milliarden Euro auf 29,6 Milliarden Euro und damit noch unter das Niveau von 1998.

Allerdings zählt Deutschland trotz der Werberezession hinter den USA, Japan und Großbritannien noch zu den werbestärksten Nationen.

Im Jahr 2002 rutschte der Anteil der Werbeausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt auf die Marke von 1,4 Prozent, nachdem in den vorhergehenden Dekaden stets ein Wert von 1,5 Prozent erreicht worden war. Der Konsumpessimismus der Bevölkerung zog den Marktpessimismus der werbenden Firmen nach sich. Gründe: die Reformmisere in Deutschland, die Angst vor Arbeitslosigkeit, Kurseinbrüche an den Finanzmärkten, die Flutkatastrophe in Ostdeutschland, die Eurodebatte sowie der Irakkrieg.

Die Folgen der Werbekrise bekamen vor allem die Medien zu spüren, die an den gesamten Werbeinvestitionen mit durchschnittlich 70 Prozent profitieren. Die Medien verloren als Werbeträger rund 1,6 Milliarden Euro, ein Schwund von 7,5 Prozent auf 20 Milliarden Euro. Presse und elektronische Medien mussten dabei mit zehn bzw. 11,5 Prozent etwa gleiche Verluste hinnehmen. Pressemedien verloren rund 1,1 Milliarden Euro und erzielten noch Einnahmen in Höhe von 11 Milliarden Euro, elektronische Medien fielen um 55 Millionen Euro auf 4,8 Milliarden Euro zurück.

Die Tageszeitungen traf die Werbekrise am heftigsten, aber auch das Fernsehen konnte sich dem Negativsog nicht entziehen. Nur die Werbung per Post und das Internet legten um 79 Millionen Euro bzw. 42 Millionen Euro zu. Die Werbung im Internet hält inzwischen einen Marktanteil am Werbegeschäft von einem Prozent.

Die Werbeagenturen erwirtschafteten ein vergleichsweise moderates Minus von 1,8 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Vorteilhaft wirkte sich hier die Ausweitung des Geschäftes auf Beratungsleistungen aus. Weitere Verlierer des schwachen Werbeaufkommens sind die Druck- und Papierindustrie. Die Marktforschung legte dagegen um vier Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. Eine Prognose für das Werbejahr 2003 ist laut Wiegmann noch nicht möglich.

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