19.07.2019 - In München nimmt das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) seine Arbeit auf. Es soll als Berater von Politik und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels fungieren. 6,2 Millionen Euro stellt der Freistaat dafür zur Verfügung.
von Frauke Schobelt
Als "eigenständige, innovativ und kooperativ agierende Forschungseinrichtung" soll das bidt im Digitalisierungsprozess eine wichtige Rolle spielen, so der bayerische Wissenschaftsminister Bernd Sibler
bei der Eröffnung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
. Dessen Präsident, Professor Thomas O. Höllmann
, ergänzt: "Das bidt trägt dazu bei, ein fundiertes Verständnis der Veränderungen in Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zu schaffen. Als Forschungsinstitut soll es offen und auch kritisch die aktuellen Entwicklungen begleiten und den Diskurs gestalten."
Für die Arbeit des bidt stellt der Freistaat Bayern ab 2020 mehr als 20 Planstellen und jährlich rund 6,2 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen das Institut interdisziplinäre Forschungsprojekte fördert. Es umfasst drei Säulen: An erster Stelle steht die interdisziplinäre Forschung in Wissenschaftlerteams in ganz Bayern, die das Leitungsdirektorium auswählt und abstimmt, insbesondere aus Technik, Ökonomie, Recht, Sozialwissenschaften und Ethik. Den Austausch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen die weiteren Bereiche des bidt: Im Think Tank werden Berichte und Analysen über aktuelle Entwicklungen und zukünftige Trends erstellt. Der Bereich Dialog gestaltet als Schnittstelle den Austausch mit Akteuren des gesellschaftlichen Wandels.
Professor Alexander Pretschner
, der Vorsitzende des bidt-Direktoriums, erläutert dazu: "Aktives Gestalten bedarf einer rationalen Grundlage und keiner Panikmache. Dazu brauchen wir das Miteinander und die kollektive Intelligenz von Technikern, Juristen, Ökonomen, Politikwissenschaftlern, Soziologen, Philosophen und vielen anderen. Mit dem bidt wollen wir einer von vielen befürchteten digitalen Spaltung entgegenwirken und die Gesellschaft ermächtigen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen sowie bewusst zu entscheiden, wie wir in Bayern, in Deutschland und in Europa in Zukunft leben wollen - anstatt auf die neuesten technischen Entwicklungen aus dem Silicon Valley nur zu reagieren."
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