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MAX-Award

TikTok und Switch bleiben. Das Print-Mailing auch

12.04.2023 - Das Publikums-Voting für den MAX-Award ist gestartet. Jurypräsidentin Ann-Sophie Sell berichtet im Interview, worauf sich alle, die mitmachen möchten, schonmal freuen können: zum Beispiel auf ermutigende Innovationen und die Macht starker Ideen. Für den Gold-Status einer ganz besonderen Kampagne würde die Jurypräsidentin sogar ihre Hand ins Feuer legen.

von Frauke Schobelt

Was fällt bei den Nominierungen für den Max Award 2023 besonders auf?
Ich sehe über die vergangenen Jahre hinweg eigentlich vor allem den Trend, dass wir nicht mehr über Dialogmaßnahmen sprechen. Es gibt keine eigenständigen einzelnen Dialogmaßnahmen mehr, zumindest nicht in dem Kontext, in dem wir mit dem Max Award unterwegs sind.

Die Zeit der One Shots ist also endgültig vorbei?
Ja. Dialogkampagnen sind eingebettet in verschiedene Formate über verschiedene Kanäle und bieten verschiedene Dialogmöglichkeiten. Wir haben in der Kategorie Customer Journey tatsächlich ganz wenige Einreichungen gehabt. Das hat, glaube ich, damit etwas zu tun, dass heute alle Kampagnen mehrere Touchpoints haben und jede Dialogkampagne, die eingereicht war, Bestandteil von etwas Größerem ist.

Dann sind wir jetzt endlich bei der ganzheitlichen Marketingkommunikation angekommen, über die wir seit rund 20 Jahren sprechen?
Also zumindest geht es eindeutig in die Richtung - und ganz besonders in dem Teil der Branche, der in einer bestimmten Größenordnung agiert und auf Awards aus ist. Wenn man insgesamt die Dialogmarketing-Bandbreite in Deutschland betrachtet, dann ist sie vielleicht noch nicht der Durchschnitt, aber bei den Einreichungen zum Max Award ist sie Standard.

Ann-Sophie Sell ist Jurypräsidentin des MAX-Award (Bild: Digitas Pixelpark)
Ann-Sophie Sell ist Jurypräsidentin des MAX-Award


Haben sich mehrheitlich bekannte Marken am Max Award beteiligt?
Die wirklich starken Arbeiten sind in der Regel welche, die man auch wahrgenommen hat. Und auch das ist ein Unterschied zu früher: Dialogmarketing war früher eine Sache zwischen dir und mir, zwischen einem Unternehmen und einem Briefkasten oder einem E-Mail-Account. Das ist heute nicht mehr so. Stattdessen ist der Dialog in der Regel die Basis beziehungsweise das Ziel von größeren integrierten Kampagnen."

Was gabs noch Neues beim Max Award?
Wir hatten dieses Jahr wahnsinnig viele Einreichungen in der Kategorie Dialoginnovation. Das ist gerade für Kreative total ermutigend.

Wieso?
Innovation meint nicht nur technische Innovation, sondern es meint ungesehene Dinge. Das zeigt, dass es immer noch möglich ist, neue Wege zu finden und Dinge zu tun, die noch keiner zuvor getan hat. Und das braucht natürlich gute Ideen. Das Spektrum ist enorm weit - es reicht von KI und Metaverse bis zum Print-Mailing.

Was tut sich denn generell bei der Auswahl von Medien und Kanälen?
Da hat sich die Diversifikation etabliert. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Kanälen - TikTok oder Switch zum Beispiel sind einfach Bestandteile von Kommunikation geworden.

Behalten analoge Medien im Gesamtkontext ihre Bedeutung - was ist zum Beispiel mit dem Print-Mailing?
Das Spektrum der dialogischen Medien ist sehr stark gewachsen. Ich bin aber persönlich total davon überzeugt, dass das analoge Print-Mailing seine Wirksamkeit in keiner Weise verloren oder eingebüßt hat. Das ist auch in allen möglichen Studien bewiesen. Ich glaube im Gegenteil sogar, dass sich die Wertigkeit von einem Print-Mailing noch viel stärker entfalten lässt in unserer schnelllebigen digitalen Welt. Eben durch die Wertigkeit der Ansprache lassen sich besonders gut Akzente setzen.

Was ist denn mit der KI - meinen Sie, die Max Award-Jury bekommt im nächsten Jahr Kampagnen vorgesetzt, die von KI-Tools wie ChatGPT entwickelt wurden?
Wir haben jetzt schon Arbeiten auf der Shortlist, bei denen künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle spielt und die - da würde ich meine Hand für ins Feuer legen - Gold gewinnen werden. Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass gerade die Kreativen und auch die Strategen noch einen entscheidenden Vorsprung vor der KI haben.

Und der wäre?
Empathie. Eine gute Kampagne lebt von der starken Idee. Um die zu entwickeln, braucht es Herz. Zugleich gehe ich aber auch fest davon aus, dass wir diese Tools nutzen werden und dass sie in unserer Branche sehr stark und flächendeckend zum Einsatz kommen werden.

Voten Sie mit: Wer gewinnt den MAX-Award?

Der MAX-Award ist der Wettbewerb für herausragendes Dialogmarketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Besondere: Ergebnis und Kreation entscheiden in gleichen Teilen darüber, ob eine Arbeit für den MAX-Award nominiert wird oder nicht. Reine "Gold Cases" gibt es bei diesem Award also nicht, weil KPI und insbesondere Response-Zahlen genau geprüft werden. Die renommierte Jury entschied in einem mehrstufigen Verfahren, welche der rund 100 eingereichten Kampagnen in den 10 Kategorien auf die Shortlist kommen. Ab dem 3. April liegt dann alle Macht beim Publikum: Alle, die Interesse haben, können per Online-Voting darüber abstimmen, welche Kampagne Gold, Silber oder Bronze verdient. Die Gewinner werden auf der Preisverleihung am 9. Mai in Hamburg bekanntgegeben. Hier geht es zum Publikums-Voting.  

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