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Rundruf

Liegt das Handy oder Tablet beim Fernsehen griffbereit?

03.08.2012 - Häufig hat das Fernsehen nicht mehr die alleinige Aufmerksamkeit im Wohnzimmer. Die Verbraucher surfen parallel auf ihren Smartphones und Tablets. Nun gibt es sogar eine App, die die Nutzer über das Ende der TV-Werbepausen informiert. Wir wollten von den ONEtoONE-Lesern wissen, ob bei ihnen das Smartphone oder Tablet beim Fernsehen zum Einsatz kommt? Surfen sie während der Sendungen und Werbepausen, oder nutzen sie Social-Media-Plattformen?

Marco Nussbaum, Prizeotel, BremenOnline zu sein, während ich fernsehe, ist bei mir (noch) Normalzustand. Zu meinem Bedauern! Denn die Parallelnutzung von TV und Online fällt bei mir unter die Überschrift "Ständige Erreichbarkeit". Ich checke "nebenbei" E-Mails, Social-Media-Posts oder recherchiere Dinge im Internet. Bin ich dadurch effizienter, schaffe ich mehr? Ich bezweifle es. So geht es jedenfalls nicht weiter. Das merke ich auch an meinem körperlichen Wohlbefinden. Deshalb werde ich mich in Zukunft disziplinieren und eine andere Struktur entwickeln, wie und wann ich arbeite bzw. erreichbar bin.

Torben Hansen, Philipp und Keuntje, HamburgApps zu nutzen, um das Ende von Werbepausen exakt abzupassen, ist mir wirklich zu anstrengend. Aber natürlich "arbeite" ich nebenbei beim Fernsehen mit iPad oder BlackBerry - im Übrigen oft mehr während laufender Sendungen als in den Werbeblöcken. Dabei fällt mir auf, dass viele Werbekunden das Potenzial der Tonspur noch verschenken: Wenn der Zuschauer verstärkt auch Zuhörer ist - wie beim Surfen auf dem zweiten Schirm - werden die Zuordnung zu Marke und Produkt durch Acoustic Branding oder die Aufmerksamkeit durch gute Musik, exzellente Sprecher und ungewöhnliche Atmosphäre immer wichtiger. Das Scannen von Twitter oder Facebook während einer TV-Sendung ist bei uns zu Hause noch die Ausnahme: Das macht dann Freude, wenn das Resonanzfeld so stark ist, dass wirklich viel parallel passiert - wie bei der Fußball-EM oder dem Eurovision Song Contest.

Björn Schumacher, DW Capital, KölnZu einem Fernsehabend gehört für mich mein Smartphone schon fast dazu. Ich nutze die Zeit, um mich über aktuelle News zu informieren (z.B. über Twitter und Virato.de) und mit meinen Freunden über Facebook zu kommunizieren. Das Smartphone verschafft mir somit einen gemütlichen Kontakt zur Außenwelt und ist so eine Bereicherung meiner Abendgestaltung.

Marcel Semmler, Allyve, HamburgSowohl Tablet als auch Handy habe ich beim Fernsehen immer griffbereit. Ob ich sie benutze, hängt von der Qualität der Sendung ab. Einen Spielfilm oder eine Fernsehserie schaue ich meistens ohne Ablenkung. Wissensmagazine wie z.B. Galileo sind für mich eher was zum Berieseln. Wenn ich da mal fünf Minuten nicht aufpasse, habe ich den Faden trotzdem nicht verloren.

Jens Hegenberger, Zapitano, BerlinWenn Fernsehen Event-Charakter hat, dann bei der Second Screen-Nutzung: Das TV-Programm und dessen Stars online zu bewerten und zu diskutieren, hat häufig einen deutlich höheren Entertainment-Faktor als die Sendungen selbst. Bei Frauentausch, Dschungelcamp und Promidinner schaukelt sich die Stimmung unter den Usern regelmäßig hoch. Grundsätzlich gilt dabei: je anspruchsloser die Sendung, desto besser die Kommentare. Deswegen bin ich vom Zapper zum Zapitano geworden.

Ann-Christin Zilling, Unternehmenskommunikation, HamburgNa klar! Jeden Abend "Börse im Ersten" und flankierend auf dem Smartphone die Watchlist der DiBa und das Briefing vom Handelsblatt.

Stephan Mosblech, People Interactive, KölnDie Frage ist doch nicht, ob ich beim Fernsehen auch mit dem Tablet online bin, sondern wie oft kommt es noch vor, dass ich beim Surfen mit dem Tablet parallel auch noch fernsehe? Ich fühle mich online bestens unterhalten und sehe TV nur noch zu besonderen Anlässen.

Harry Wassermann, SNT Deutschland, FrankfurtIch sehe relativ selten fern - und wenn, dann bin ich meist parallel und nicht nur während der Werbepausen online und lese auf dem Tablet. Ich bin für eine App, die über das Ende einer Werbepause informiert, die falsche Zielgruppe. Und wenn ich im Wohnzimmer vor dem Fernseher sitze, sowieso.

Thorsten Linz, Draftfcb München, MünchenJa, bei uns liegen immer ein oder zwei Tablets beim Fernsehen auf dem Tisch. Neben E-Mails rufen wir vor allem Informationen rund um aktuelle TV-Sendungen oder tagesaktuelle Nachrichten ab. Tablets sind ein unabdingbarer Begleiter - nicht nur - unseres TV-Alltags geworden.

Nils Giese, Saatchi & Saatchi X, FrankfurtAbgesehen von wenigen TV-Sendungen oder Spielfilmen, bei denen ich mich wirklich `zwinge`, das Smartphone auszublenden, bin ich ständig `on` und verfügbar. Auf der Couch beantworte ich regelmäßig noch meine letzten E-Mails, und meine Frau zeigt mir, was sie gerne unserem Kind kaufen möchte. Gleichzeitig kümmere ich mich noch um mein privates Netzwerk und chatte mit meinen Freunden auf Facebook. All das passiert in Echtzeit während des laufenden Fernsehprogramms - und das ist noch nicht alles. Parallel dazu checke ich auf der digitalen `TV Movie`-App, welcher Film als Nächstes läuft, und nutze - ganz Old School - den guten, alten Videotext, um mich über die aktuellen Sportergebnisse zu informieren. Ganz nebenbei nutzt meine Frau ihr iPhone, um verzweifelt die gerade gespielte Filmmusik im Netz zu suchen. Nach zwölf Stunden Multi-Tasking im Büro verkommt so der so genannte Feierabend auch zu einem multi-channel-, multi-optionalen Moment voller Hektik. Willkommen im 21. Jahrhundert - dem Jahrhundert der totalen Reizüberflutung!

Harald Kratel, Madaus, Licht + Vernier, HamburgNatürlich liegt auf meinem Sofa immer ein iPad, mit dem ich "schnell mal" Facebook, Xing und meine E-Mails checke, während ich fernsehe. Wenn aber meine Lieblingsserie läuft, herrscht Funkstille!

Joachim von Maltzan, People Interactive, KölnVor zehn Jahren haben alle über die Dringlichkeit von übergreifender Medien-Konversion gesprochen. Heute bin ich erstaunt, wie wenig TV-Content sich mit digitalen Mehrwerten vernetzt hat. Denn bei mir zuhause liegt neben dem Fernseher nicht nur die Fernbedienung, sondern schon lange auch ein iPad.

Olav A. Waschkies, Pixelpark, KölnFernsehen ohne den Second Screen gibt es bei mir nicht. Manchmal wird das Programm erst richtig interessant, wenn man die Parallelstreams auf Facebook oder Twitter dazu liest. Zu einem Fußballabend gehört einfach auch die eigene Facebook-Community, und wenn ich ehrlich bin, dann hat so manche Kaufanregung im TV bei mir ihren direkten Weg über das Tablet in den Warenkorb von Amazon & Co. gefunden.

Sören Hagge, Plantage, BerlinSelbstverständlich liegt das iPad immer griffbereit, wenn ich denn überhaupt mal TV schaue. Dabei werden Tablet und Smartphone aber nicht nur in Werbepausen genutzt, sondern auch parallel zu den Inhalten, die gerade laufen. Das fängt an mit dem schnellen Suchen nach der richtigen Antwort bei "Wer wird Millionär" bis zu konkreten Detailinformationen zu Nachrichtenformaten oder der kommenden Olympiade.

Massimo Mosna, DW Capital, KölnMeiner Meinung nach hat eine Symbiose von TV und mobilen Devices nur dann eine Zukunft, wenn der Mehrwert für die Nutzer klar ersichtlich ist. So ist beispielsweise das Chatten und Austauschen per Smartphone oder Tablet während einer TV-Sendung unter Freunden bzw. innerhalb der Community eine attraktive Option. Interessant ist auch Zusatzinformationen über laufende Sendungen abzurufen - dazu gehören alternative Quellen, Hintergrundberichte oder Fotos zu spezifischen Ereignissen. Und dann wäre da noch eine Möglichkeit, sich sein eigenes Fernsehprogramm zusammenzustellen - wie z.B. eine Video Playlist bei Lovid - und diese zu sharen.

Florian Kahle, Upgrade Advertising, HamburgWie selbstverständlich liegen Handy und iPad griffbereit. Teilweise sind diese auch bei mir im Einsatz, oder ich überbrücke damit die Werbepause. Mein TV-Konsum nimmt stetig ab, weil ich mehr und mehr das Internet als Informationsquelle nutze.

Andreas Liehr, Huth + Wenzel, FrankfurtFernsehen ist zu einem Begleitmedium geworden. Das ist bei mir nicht anders. Das typische Bild: Ich liege gemütlich auf der Couch, und der Fernseher läuft. Ich bin aber weniger mit dem Fernsehprogramm beschäftigt, sondern mehr mit meinem Laptop, iPad oder iPhone. Ich checke E-Mails, surfe im Netz, shoppe online oder tausche mich in sozialen Netzen mit Freunden aus. Auf den Fernsehbildschirm schaue ich dabei auch mal ab und zu. Im Klartext heißt das: In meinem Wohnzimmer sind die beiden Welten - Fernsehen und Digital - längst miteinander verschmolzen, und ein Medienbruch ist praktisch nicht mehr existent. Am deutlichsten wird das, wenn ich zu Hause im TV der Eintracht zuschaue und währenddessen im Eintracht-Forum über die letzte Entscheidung des Schiris diskutiere. Denn gemeinsam schimpft es sich am besten.

Matthias Pantke, Adscale, MünchenFernsehen mit Tablet kommt bei mir häufig vor. Meistens checke ich parallel E-Mails oder informiere mich auf Spiegel Online, "Süddeutsche" und Co. über aktuelle Nachrichten.

Dr. Tillman Bardt, People Interactive, KölnSchon heute ist die Online Marken-Kommunikation viel attraktiver als die klassische Werbung im TV und selbst die kreativsten Commercials brauchen YouTube, um richtig zu zünden. Häufig schaue ich mir einen gut gemachten Spot auf dem iPad ein zweites Mal an, während der Werbeblock im TV noch läuft.

Dr. Mark-Steffen Buchele, Buchele CC, LeipzigHandy und Tablet sind in meinen Alltag integriert - auch beim Fernsehen. Wenn ich fernsehe, liegt meine Hauptaufmerksamkeit erstmal auf den Programminhalten, bei Verweisen auf Online-Angebote schau ich dann aber schon nach, was dort als tiefere und weitere Informationen angeboten wird. Werbepausen u.ä. nutze ich für E-Mails- und Timeline-Checks. Am meisten Spaß macht aber, die "großen Shows" wie DSDS, Supertalent oder auch "Wetten dass?" mit dem jeweiligen Hashtag in Echtzeit bei Twitter zu verfolgen und zu kommentieren. Grandioses Gruppenfernsehgefühl mit Prustgarantie!

Markus Dermietzel, DW Capital , KölnWir haben vor drei Monaten unseren Familienfernseher in den Keller verbannt und nutzen ausschließlich Streaming-Angebote der Sender im Netz mit den Laptops. Dadurch schauen wir und auch unsere Kinder wesentlich weniger und gezielter fern - das klassische "Zappen" kommt kaum noch vor. Die TV-Nutzung wird zum Event, ähnlich wie der Kinobesuch. Dies hat zur Folge, dass die Aufmerksamkeit während des Fernsehens steigt und weniger Tätigkeiten parallel durchgeführt werden. Allerdings liegt das iPhone trotzdem stets griffbereit, um ggf. zwischendurch mal bei Facebook, Twitter, Linked In oder Google+ nach aktuellen News zu sehen - auch die Nachrichten-Apps, u. a. Virato, "Tagesschau", "FAZ", "TAZ", "Süddeutsche" oder "Flipboard", kommen zum Einsatz.

Michael Reinermann, Generation Digitale, HamburgMein Sofa ist meine Lieblings-Social-Plattform, dorthin nehme ich alle meine digitalen Helferlein mit, denn mein Sofa steht vor dem Fernseher mit der Spielekonsole. Klar bin ich gespannt auf Verbindungen wie Smartglass etc., damit eine integriertere Bedienung über Second Screen bzw. Helferlein stattfindet. Wichtiger als das sind für mich jedoch die Möglichkeiten der einzelnen Geräte zu Recherche, Entertainment und Medienkonsum; weniger wichtig, die Kommunnikation über Social Media vom Sofa. Kommunikation mache ich mit meinem Sofa, seinen Bewohnern und im Bedarfsfall per Videochat/ Telefon. Und wenn das TV nicht gerade den BIG Screen für meine Helferlein macht, sondern lineares Fernsehprogramm zeigt, läuft dieses im Hintergrund und fühlt sich so an, wie das Radio in der Werkstatt meines Großvaters. Den aufmerksamkeitstärkeren Anteil am Medienkonsum im Wohnzimmer machen meine digitalen Helferlein, das ist mein Social TV.
Hmmmm, wenn ich das so lese, habe ich das Gefühl ich brauche mehr Zeit
für meine Sofa-Community.

Susan Fengler, OMG Fuse, HamburgDas kommt bei mir ganz auf die Sendung an. Beim Tatort twittere ich gern nebenbei, bei einer Serie oder einem Spielfilm lege ich das iPhone aber auch einmal bewusst weg - sonst starre ich doch immer nur auf das kleine Display und kann mich nicht in den Film vertiefen. Falls ich allerdings eine Doku über Mode oder New York City sehe, dann teile ich das schnell auf der Facebookseite meines Blogs Suelovesnyc.com und versorge so meine Follower und Blog-Leser mit einem TV-Tipp.

Michael Tobehn, People Interactive, KölnMich freut es natürlich, dass TV sich schon seit Jahren an dem Look orientiert, den wir in den digitalen Medien schaffen. Sobald es technisch möglich ist, wird TV im Hinblick auf User Experience aber mächtig aufholen müssen. Die Menschen werden vom TV auch denselben Feel und die gleiche Usability erwarten wie von den Online-Medien gewohnt. Das wird eine große Herausforderung.

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