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Datenschutz

ePrivacy-Verordnung macht großes Denken notwendig (II)

08.12.2017 - Jan Oetjen, Geschäftsführer von WEB.DE und GMX erklärt, warum aus seiner Sicht Allianzen der einzige Weg sind, um auf die neuen EU-Regelungen zu reagieren. Nur über Log-ins und Standards lassen sich die notwendigen Permissions persistent einholen, um nutzerbezogene Services zu verbessern und relevante Werbung auszuspielen, sagt Oetjen.

Branchenweite Herausforderungen erfordern?großes Denken und offene Standards

Nur industrieübergreifende offene Standards für Log-in- und für Opt-in-Einholung werden dauerhaft eine Chance haben, gegen die proprietären US-Systeme zu bestehen. Die gesamte Industrie aus Werbekunden, Agenturen, Publishern und Vermarktern wird nur eine begrenzte Anzahl von Systemen und Standards unterstützen können - und auch die Nutzer werden nicht eine Vielzahl von Single-Sign-ons verwenden wollen.

Die digitale Branche in Deutschland hat also die Möglichkeit, diesen Wandel positiv zu gestalten. Erstmalig gelten die neuen Regelungen für alle Anbieter in Europa. Damit werden die Karten neu gemischt. Diese Chance für einen Neuanfang zu nutzen gelingt allerdings nur in übergreifenden offenen Initiativen, die die europäische Industrie auf Augenhöhe mit internationalen Playern bringen.

Partner der Log-in-Allianz verzeichnen 35 Millionen?aktive Nutzer mit monatlichen Log-ins

Nur wenige Unternehmen haben allein für sich genommen eine entsprechend große Nutzerzahl mit hoher Besucherfrequenz. Das gilt etwa für unsere Log-in-Allianz, die wir von Seiten United Internet zusammen mit der Mediengruppe RTL Deutschland, Pro-Sieben-Sat.1 und Zalando angekündigt haben. Die Medien- und Internetunternehmen verfügen über einen hervorragenden Kunden- und Nutzerkontakt in Deutschland. Gemeinsam haben die Partner eine Reichweite von monatlich über 50 Millionen Nutzern (Unique User laut Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung, daily digital facts 2017-09) sowie mehr als 35 Millionen aktive Nutzern, die sich monatlich auf den teilnehmenden Plattformen einloggen. Zusammen verfolgen wir einen dezentralen und offenen Ansatz.

Google, Apple, Facebook und Amazon haben hingegen "Walled Gardens" aufgebaut. Das wird sich nicht ändern. Auch die deutsche Initiative Verimi ist im Gegensatz zur Log-in-Allianz mit seinem offenen Standard mit einer anderen Zielsetzung aufgestellt. Sie legt nach unserem aktuellen Verständnis und dem Gesellschafterkreis besonderen Wert auf die Anbieter von Finanzdienstleistungen sowie den digitalen Ausweis/ID für rechtswirksame Identifikation zum Unterzeichnen von Verträgen und für digitale Behördengänge. Wir sehen die Datenallianz Verimi deshalb als potenzielle Ergänzung, falls eine technische Kompatibilität hergestellt werden kann.

Offener Ansatz der Stiftung vereinfacht?Beitritt zur Log-in-Allianz

Unsere Log-in-Allianz ist als Stiftung konzipiert, der Prozess zur Errichtung ist bereits gestartet. Gleichzeitig führen wir die Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern fort. Das Echo aus der Industrie ist sehr groß und positiv. Das liegt auch an den niedrigen Hürden für den Beitritt zur Allianz. Der Aufwand zur Implementierung ist vergleichsweise gering, da mit OpenID eine weit verbreitete Technik genutzt wird. Von den Standards und Richtlinien der geplanten Stiftung werden einerseits die Nutzer profitieren, da sie Oberflächen vorfinden, die einheitlich sind. Andererseits haben auch die Unternehmen Vorteile, insbesondere, um Permissions einzuholen, um nutzerbezogene Services zu verbessern sowie relevante Werbung auszuspielen. Hierüber wird den Partnern das Verfolgen ihrer Ziele im digitalen Markt erleichtert. Zudem profitieren die Partner beispielsweise von einer gesteigerten Nutzung und neuen Interessenten für ihre Internetangebote und -dienste.

Natürlich ist es im Sinne des Nutzers, die zukünftigen Regelungen so einfach wie möglich umzusetzen. Deshalb ist ein umfassender Single-Sign-on nötig. Eine breite Allianz sichert die Zukunft aller Beteiligten.

Der Autor Jan Oetjen ist Geschäftsführer von WEB.DE und GMX.

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